Reinhaltungsverband Attersee: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „[http://www.rvattersee.at Reinhaltungsverband Attersee]“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(10 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[http://www.rvattersee.at Reinhaltungsverband Attersee] | [[Datei:Kanalrohreweb.jpg|mini|Erzeugung und Verlegung der Ringleitung am Atterseeufer in Nußdorf am Attersee]] | ||
[[Datei:Kanalrohre2web.jpg|mini|Erzeugung der Rohranlage aus Polyethylen vor Ort am Attersee durch das norwegische Unternehmen Gränges]] | |||
Der '''Reinhaltungsverband Attersee''' entsorgt die Abwässer der [[Region Attersee-Attergau]]. | |||
== Geschichte == | |||
Im Herbst 1963 behandeln die Gemeinderäte der Seegemeinden verschiedene Möglichkeiten der Abwasserentsorgung. Innerhalb der Attersee – Gemeinden wird eine gemeinsame, zentrale Abwasserentsorgung immer mehr in Betracht gezogen. | |||
Am 23. Oktober 1964 kommt es zur Gründung des Reinhaltungsverbandes Attersee. Die überregionale Abwasserentsorgung zur Reinhaltung des Attersees wird in den Satzungen als Ziel vorgegeben. Der Attersee soll in absehbarer Zeit wieder Trinkwasserqualität haben und in der Zukunft auch behalten. | |||
1966 werden drei vorliegende Studien zur Abwasserentsorgung am Attersee erörtert und hinsichtlich einer technischen und finanziellen Umsetzung besprochen. | |||
1971 erfolgt die Beschlussfassung über den Umfang des Projektes: „Abwasserentsorgung am Attersee“. Der Reinhaltungsverband entscheidet, das Projekt von Baurat Dr. techn. Flögl, Linz, umzusetzen und beauftragt das Büro Dr. Flögl, die detaillierte Planung durchzuführen und die notwendigen Ausschreibungsunterlagen auszuarbeiten. Das Projekt „Abwasserentsorgung am Attersee“ sieht im Wesentlichen die Errichtung von Pumpwerken, Seeleitungen, Ufer- und Hauptsammlern und eine zentrale Kläranlage vor. | |||
1972 kommt es zur Vergabe der ersten Bauarbeiten zur Errichtung des Hauptsammlers Ager. Auftragserteilung an das Büro Dr. Flögl für weitere Detailplanungen der Kläranlage und mehreren Ufersammlern in einem ersten Bauabschnitt. | |||
1975 erfolgt die Vergabe der Arbeiten zur Errichtung der Seeleitungen im Rahmen des Bauabschnittes 01, der 1976 in Betrieb genommen wird (1. Ausbaustufe 48.000 EW). | |||
1979 werden die beiden ersten Bauabschnitte mit einem Kostenaufwand von 216 Mio. ATS fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Planung des Bauabschnittes 03 ist abgeschlossen. | |||
1993 Nach Fertigstellung der letzten kleineren Uferkanäle wurde der Abwasserring um den See geschlossen. | |||
2000 erfolgt der Spatenstich zum Umbau der Verbandskläranlage in Lenzing. Erhöhung auf 60.000 EW (Einwohnerwerte). Die Fertigstellung erfolgt 2003. | |||
Ab 2006 kommt es zu ersten Sanierungsmaßnahmen an Pumpwerken und Zustandserfassungen des Kanals (KanalTV). | |||
2018 kommt es zur Anschaffung einer Chemisch-Physikalischen Kläranlage (ChePhyKA) um für den Fall eines Seeleitungsgebrechens die anfallenden Abwässer vor Ort reinigen zu können. | |||
Nach letzten Untersuchungen geht man davon aus, dass die Ringleitungsanlage noch 100 Jahre halten wird. Für eventuelle Reparaturmaßnahmen und Notfälle ist der Reinhaltungsverband gerüstet. | |||
== Lage Klärzentrale == | |||
*[http://maps.doris.at/?x=20611&y=313953&zoom=4&layer=ortho&marker_x=20574&marker_y=314386 Kläranlage auf DORIS-Landkarte] | |||
== Weblinks == | |||
*[http://www.rvattersee.at Reinhaltungsverband Attersee] | |||
[[Kategorie:Verkehr und Versorgung]] | |||
[[Kategorie:Lenzing]] |
Aktuelle Version vom 21. August 2023, 15:43 Uhr
Der Reinhaltungsverband Attersee entsorgt die Abwässer der Region Attersee-Attergau.
Geschichte
Im Herbst 1963 behandeln die Gemeinderäte der Seegemeinden verschiedene Möglichkeiten der Abwasserentsorgung. Innerhalb der Attersee – Gemeinden wird eine gemeinsame, zentrale Abwasserentsorgung immer mehr in Betracht gezogen.
Am 23. Oktober 1964 kommt es zur Gründung des Reinhaltungsverbandes Attersee. Die überregionale Abwasserentsorgung zur Reinhaltung des Attersees wird in den Satzungen als Ziel vorgegeben. Der Attersee soll in absehbarer Zeit wieder Trinkwasserqualität haben und in der Zukunft auch behalten.
1966 werden drei vorliegende Studien zur Abwasserentsorgung am Attersee erörtert und hinsichtlich einer technischen und finanziellen Umsetzung besprochen.
1971 erfolgt die Beschlussfassung über den Umfang des Projektes: „Abwasserentsorgung am Attersee“. Der Reinhaltungsverband entscheidet, das Projekt von Baurat Dr. techn. Flögl, Linz, umzusetzen und beauftragt das Büro Dr. Flögl, die detaillierte Planung durchzuführen und die notwendigen Ausschreibungsunterlagen auszuarbeiten. Das Projekt „Abwasserentsorgung am Attersee“ sieht im Wesentlichen die Errichtung von Pumpwerken, Seeleitungen, Ufer- und Hauptsammlern und eine zentrale Kläranlage vor.
1972 kommt es zur Vergabe der ersten Bauarbeiten zur Errichtung des Hauptsammlers Ager. Auftragserteilung an das Büro Dr. Flögl für weitere Detailplanungen der Kläranlage und mehreren Ufersammlern in einem ersten Bauabschnitt.
1975 erfolgt die Vergabe der Arbeiten zur Errichtung der Seeleitungen im Rahmen des Bauabschnittes 01, der 1976 in Betrieb genommen wird (1. Ausbaustufe 48.000 EW).
1979 werden die beiden ersten Bauabschnitte mit einem Kostenaufwand von 216 Mio. ATS fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Planung des Bauabschnittes 03 ist abgeschlossen.
1993 Nach Fertigstellung der letzten kleineren Uferkanäle wurde der Abwasserring um den See geschlossen.
2000 erfolgt der Spatenstich zum Umbau der Verbandskläranlage in Lenzing. Erhöhung auf 60.000 EW (Einwohnerwerte). Die Fertigstellung erfolgt 2003.
Ab 2006 kommt es zu ersten Sanierungsmaßnahmen an Pumpwerken und Zustandserfassungen des Kanals (KanalTV).
2018 kommt es zur Anschaffung einer Chemisch-Physikalischen Kläranlage (ChePhyKA) um für den Fall eines Seeleitungsgebrechens die anfallenden Abwässer vor Ort reinigen zu können.
Nach letzten Untersuchungen geht man davon aus, dass die Ringleitungsanlage noch 100 Jahre halten wird. Für eventuelle Reparaturmaßnahmen und Notfälle ist der Reinhaltungsverband gerüstet.