Sanatorium Dr. Rupp
Das Santorium & Kurhotel Prim. Dr. Gerhard Rupp war eine Rehabilitations- und Kureinrichtung in St. Georgen im Attergau, die von Hofrat Prof. Prim. Dr. Gerhard Rupp 1979 gegründet wurde.
Geschichte
Dr. Gerhard Rupp war Primarius am Landeskrankenhaus Vöcklabruck und gründete 1979 das Sanatorium in Kogl 4, St. Georgen im Attergau, für die Nachbehandlung von unfallchirurgischen und orthopädischen Operationen sowie den verschiedenen Wirbelsäulenoperationen. 1973 wurde ein desolater Bauernhof in der Ortschaft Kogl angekauft, an dessen Stelle wurde das Sanatorium errichtet.
Die ruhige Lage am Fuße des Koglberges wurde bewusst gewählt, um den Patienten neben einer guten Behandlung auch ein schönes Umfeld bieten zu können.
Mit vier Mitarbeitern wurde 1979 begonnen, bis 2004 war die Mitarbeiterzahl bereits auf über 135 Personen gestiegen. 1987 erfolgte ein Anbau mit 33 Betten zu den bestehenden 55 Betten. Im 1995 zugekauften und mit einem Zubau erweiterten Kurhotel gab es 70 Betten. Ein eigenes Personalhaus wurde errichtet. Der Betrieb war seit Beginn 1979 als Vierstern-Hotelbetrieb eingestuft.
Das Sanatorium Rupp war bis zu seiner Übernahme durch die Rehabilitationszentrum St. Georgen GmbH Vertragspartner der meisten österreichischen Sozialversicherungsträger, was eine direkte Abrechnung der meisten Rehabilitations- und Kuraufenthalte sowie zahlreicher ambulanter Therapieanwendungen ermöglichte.
Wirklicher Hofrat Primarius Prof. Dr. Gerhard Rupp
Dr. Gerhard Rupp kam am 11. September 1920 in Oberdorf (Steiermark) zur Welt. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Wien studierte er auch dort Medizin. Für seinen weiteren Lebensweg und für seine Spezialisierung wurde er durch seinen ersten Lehrer, den Nestor der Unfallchirurgie in Österreich, Univ. Prof. Dr. Lorenz BÖHLER entscheidend geformt und geprägt. Als einer der ,Weberknechte" (benannt nach dem damaligen Unfallspital in der Webergasse in Wien) begann er zusammen mit dem Sohn von Prof. BÖHLER, Jörg, seine Tätigkeit als Unfallchirurg am neu gegründeten Unfallkrankenhaus in Linz, an dem er sieben Jahre lang wirkte. Dort begann er Ende der 1960er Jahre sich intensiv mit Hüftoperationen und mit der Prothetik im Bereich auch anderer Gelenke zu befassen. Im Laufe der Jahre hat Primar Dr. RUPP mehr als 3500 (!) Hüftprothesen persönlich eingesetzt. Hierbei versuchte er ständig, die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen des In- und Auslandes auf diesem Spezialgebiet der Chirurgie auch bei seinen Patienten anzuwenden.
Im Jahr 1969 folgte der Ruf als Primarius an das Landeskrankenhaus Vöcklabruck, an dem er 17 Jahre lang, der Abteilung Unfallchirurgie vorstand. Seine besonderen Verdienste im Bereich der Unfallchirurgie und der Notfallmedizin wurden durch die Ernennung zum Wirklichen Hofrat von Seiten des Landes OÖ gewürdigt.
Während seiner Tätigkeit am LKH Vöcklabruck wurde ihm immer stärker bewusst, dass zwar zweckentsprechende Operationen wichtig sind, aber eine entsprechende Nachbehandlung ebenso wichtig ist für den bleibenden Erfolg einer Operation. So entstand die Idee, ein spezielles Regeneratorium zu errichten, um eine Nachbehandlung zu ermöglichen, die aus Platz- und Kostengründen in einem Krankenhaus nicht durchgeführt werden kann. Deshalb wurde 1975 mit dem Bau des Regeneratoriums Kogl begonnen, das nach einem Erweiterungsbau sowie mit dem Erwerb und Umbau des Kurhotels Rupp eine führende Stellung bei der Rehabilitation von Patienten mit eingeschränktem Bewegungsapparat einnahm.
Aus dem Privatleben ist anzumerken, dass im Jahr 1949 die Verehelichung mit Frau Liselotte Ehrenberger erfolgte, und dass dieser Verbindung zwei Töchter entstammen (Renate, geb. 1954, und Angela, geb. 1960). Die kärgliche Freizeit verbrachte er in seinem Jagdrevier im Almtal oder auf Reisen vornehmlich in Mittelitalien.
Führung
Die ärztliche Leitung, die über viele Jahre Prim. Dr. Gerhard Rupp innehatte, ging nach seiner Pensionierung an Prim. Dr. Christian Mahringer über.
Seit Beginn des Sanatoriumsbetriebes war Komm.Rat Walter Purer Verwaltungsdirektor.
Quelle
- Santorium & Kurhotel Prim. Dr. Gerhard Rupp