Tiere im Attergau

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Welche Tiere bekommt der Wanderer auf seinen Rundgängen in der Region Attersee-Attergau zu Gesicht?

Vieles von der Tierwelt bleibt uns ja verborgen, und nur wenn manche seltene Tiere mit den Menschen in Konflikt kommen, werden wir auf sie aufmerksam. Ein Beispiel dafür ist der Marder, welcher häufig in die Nähe menschlicher Wohnungen kommt.

Wildtiere

Wild lebende Tiere gibt es von den Höhen des Gebirges bis in die Niederungen der Fluss-Auen. Im Höllengebirge sieht man noch Gämsen, welche so schnell einen Abhang hinaufspringen können. Kaiser Franz Joseph I., der im Weißenbachtal gerne auf Jagd war, hat zahlreiche Gämsen erlegt. Auf einer Fahrt durch das Weißenbachtal kann es außerdem schon noch vorkommen, dass frühmorgens ein kapitaler Hirsch mitten auf der Straße steht. Wildschweine kommen seltener frei vor, aber in einem Gehege im Sagerer in der Nähe von Straß im Attergau leben etwa 400 Stück. Eine Ausnahmeerscheinung war der Bär "Moritz", der über viele Jahre im Bereich des Höllengebirges seine Winterschlafstelle hatte und bis in das Gemeindegebiet von Weyregg am Attersee beobachtet wurde.

Ein spezielles Refugium stellen für die Tierwelt auch die beiden Naturschutzgebiete Egelsee und Gerlhamer Moor dar.

Die Futterstellen für die Wildtiere, die von den Jägern betreut werden, die "Hege und Pflege" führen dazu, dass die Übergänge vom wild lebenden zum domestizierten Tier fließend sind. So sieht man zum Beispiel an vielen Orten Gehege für Damwild.

Eine wichtige Tierart sind in der Region Attersee-Attergau die Fische, wobei der geschützte Perlfisch im Attersee eines seiner letzten Rückzugsgebiete hat. Im Aquarium Weyregg kann die Vielfalt der heimischen Fische beobachtet werden.

Haustiere

Das Pferd als Arbeitstier

Kulturgeschichtlich bedeutend sind gewiss die landwirtschaftlich genutzten Tiere wie Pferd, Kuh, Schwein, Schaf, Ziege, Huhn, Katze und Hund. Das Pferd wurde über viele Jahrhunderte als landwirtschaftliches Arbeitstier eingesetzt, wobei das Pferd auch im Holztransport eine wichtige Rolle einnahm. Heute wird das Pferd hauptsächlich in den Reitbetrieben der Tourismusregion eingesetzt. Nach wie vor spielt die Kuh in der von Grünlandwirtschaft (Milchwirtschaft) geprägten Region eine zentrale Rolle.

Einige von diesen Tieren sind schon in der Jungsteinzeit (also vor ungefähr 5000 Jahren) domestiziert worden, wie die Knochenfunde von Rindern, Ziegen und Hunden aus den Pfahlbaudörfern des Attersees und des Mondsees belegen. Dass diese Haustiere besonders für Städter attraktiv sind und selbst Künstler inspirieren können, beweist ein Bild von Gustav Klimt, welches "Der schwarze Stier" betitelt ist. Dieses Werk, das um 1901 zu Beginn der vielen Aufenthalte des Künstlers am Attersee entstanden ist, zeigt den „Stier Martin“ im Stall des Brauhofes Litzlberg.

Natura 2000

Aufgrund der geografischen Lage der Region Attersee-Attergau, die sich vom Hochgebirge bis in das Flachland erstreckt, ist die Tierwelt äußerst vielfältig, und es ist die Aufgabe des Menschen, diese Vielfalt für die kommenden Generationen zu erhalten.

Dieses Ziel verfolgt zum Beispiel Natura 2000. Dabei handelt es sich um ein europaweites Naturschutzprojekt mit dem Ziel, gefährdete Tier- und Pflanzenarten nachhaltig zu sichern. Der Attersee wurde aufgrund des Bestandes der beiden Fischarten Seelaube und Perlfisch im Jahr 2002 zum NATURA 2000 – Gebiet erklärt.

Quelle