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[[Bild: | [[Bild:Nußdorf1920.jpg|thumb|450px|Ansicht von Nußdorf um 1920]] | ||
[[Bild:Nußdorf1927.jpg|thumb|300px|Ansicht von Nußdorf um 1927]] | |||
[[Bild:NußdorfLuft1956.jpg |thumb|300px|Luftbild von Nußdorf um 1956]] | |||
[[Bild:Nußdorf1960.jpg|thumb|300px|Ansicht von Nußdorf um 1960]] | |||
Die Ansichten von Nußdorf aus den Jahren 1920, 1927, 1956 und 1960 zeigen die Veränderungen in der Dorfentwicklung im Überblick. | |||
==Einleitung== | ==Einleitung== | ||
[[ | Vor dem großen Brandereignis von 1857, bei dem 14 Häuser ein Raub der Flammen wurden, waren die Häuser fast ausnahmslos aus Holz gebaut und standen nahe aneinander. Im [[Tagebuch des Michl Wiesinger 1830 - 1895]] ist dieses unselige Ereignis so vermerkt: „Am Montage nach der Heilingdreifaltigkeit kam um 9.Uhr abens ein sehr starkes Gewitter, und der Blitz schälgt am Fleischakerhaus ein, wogleich das halbe Dorf in Feier stand. Wo auch unser neier Bau schon fast zu Brennen anfing aber zum klück hat sich doch der Wind geendert. der Becker durfte sich an seinen alten platz hier in dorfe nicht mehr aufbauen so gebe ich ihn von meinen Staller Feldland ein Virteljoch Grund wo das jetzige Bäckerhaus steht.“ | ||
Wie die Häuser in Nußdorf zuvor ausgesehen haben dürften, zeigen die Ansichten von der Ortschaft Reith aus dem Jahr 1920. Mit dem Wiederaufbau hat sich Nußdorf stark verändert. Nicht nur das Bäckerhaus, wurde an einer anderen Stelle neu aufgebaut, auch der Niedermayrhof stand zuvor an der Stelle wo später das Kaufhaus Strohmayer (Schlecker) steht. | |||
Die neuen Häuser wurden mit Steinen aufgemauert , die vom Gmauret, am nördlichen Ortsrand von Nußdorf, herangebracht wurden. Dort lagen alte Mauerreste und Fundamente, von denen man annimmt, dass sie von einem alten, vergessenen Kloster oder aus der Römerzeit stammen. Diese Stelle wurde im Volksmund „Schindergrube“ genannt und in den 1950er und 60er Jahren mit Müll aus dem Dorf aufgefüllt. Später ist aus „Gmauret“ ein Ortsteil von Nußdorf geworden. | |||
Es gab damals den Beruf der „Steinmaurer“, die diese Bauform beherrschten. Für die aufwändigen Gewölbebauten der Ställe kamen italienische Maurer nach Nußdorf. Der Stall des Niedermayrhofes maß etwa 12 x 12 Meter im Quadrat. Von vier runden, profilierten Steinsäulen die zentral in einem Quadrat von etwa 4 x 4 Metern standen, führten an allen Seiten acht Rundbogengewölbe zu den Außenmauern. Sie waren verputzt und mit Inschriften und Stuckprofilen verziert. Bei einem Brand im Jahre 1957 – also genau 100 Jahre später – stürzte das Gewölbe durch das Übergewicht des, mit Löschwasser durchtränkten Heustockes ein. | |||
Mit Hilfe der Fotografien aus der Sammlung des Nußdorfers Walter Großpointner ist es möglich die Entwicklung des Ortsbildes in wesentlichen Teilen nachzuvollziehen. Einige Ansichten erlauben auch eine zeitliche Abfolge, welche die Veränderungen des Ortsbildes im Lauf der Jahrzehnte sichtbar macht. | |||
Die | Der Autor versucht die Höfe und Häuser vom Ortszentrum, dem Schmiedanger, ausgehend im Umkreis zu beschreiben. Es folgen die Ortschaften, einzelne Gehöfte und Häuser. Wenige alte Hausmühlen und Hauskapellen ergänzen das Bild. Die Darstellung ist lückenhaft, weil von vielen Häusern keine alten Fotografien zur Verfügung stehen. | ||
==Der Orstkern von Nußdorf== | |||
===Der Schmiedanger=== | |||
Der Schmiedanger, an dem vor 1857 das Bäckerhaus gestanden war, hat sich wegen seiner zentralen Lage zum Ortszentrum entwickelt. Er liegt etwas abseits der Durchzugsstraße (ursprünglich führte hier die Hauptstraße durch) und eignet sich gut für Feste und Veranstaltungen. Von diesem Platz sind Fotos aus 1906, 1910 und 1960 erhalten, die die Veränderungen zeigen. | |||
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Bild:Anger1906.jpg|Der Anger 1906 | |||
Bild:Schmiedangerl1910.jpg|Der Anger 1910 | |||
Bild:Anger1960.jpg|Der Anger 1960 | |||
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===Das Schmiedhaus=== | |||
Das Schmiedhaus hat eine zentrale Lage am Anger zwischen den Gasthäusern Bräu, später Aichinger und dem Fleischhacker, später Ragginger. Die südliche Haushälfte, in der früher die Schmiede, die Scheune und der Stall untergebracht waren, wurde abgetragen und ein Kaufgeschäft und in den Obergeschoßen Wohnräume errichtet. | |||
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Bild:Schmiedhaus1890.jpg|Das Schmiedhaus 1890 | |||
Bild:Schmiedhaus1952.jpg|Das Schmiedhaus 1952 | |||
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===Der Lexenhof=== | |||
Angrenzend zum Anger liegt der Lexenhof, der später touristisch als Restaurant, Bar und Pension genützt wird. | |||
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***Bild:Lexenhof 1893 Fam-Gesinde-Gäste.jpg|Der Lexenhof mit Hausleuten 1893 | |||
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===Der Kollerhof oder Morizenbauer=== | |||
Wie der ehemalige Besitzer des Kollerhofes und auch des Lexenhofes, Michael Wiesinger in seinem [[Tagebuch des Michl Wiesinger 1830 - 1895|Tagebuch]] beschreibt, blieb der Kollerhof beim Brand von 1857 vom Feuer verschont. Das Haus wurde kurz zuvor neu errichtet. Zu diesem Hof gehört eine ehemalige Mühle, heute ein Wohnhaus und der Campingplatz Wiesinger. | |||
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***Bild:Kollerhof 1934.jpg| Der Moritzenbauernhof 1934 | |||
Bild:MoritzenMühle1963.jpg|Die Moritzenbauern-Mühle 1963 | |||
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===Das Kralowetzhaus=== | |||
Im Kralowetz-, später Baumgartingerhaus wurde eine Schusterwerkstätte betrieben und daneben nach dem 2. Weltkrieg bis zur Errichtung des Pfarrkindergartens von Frau Berta Baumgartinger (Tante Berta) ein Kindergarten. | |||
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Bild:Baumgartinger1900.jpg|Das Kralowetzhaus 1900 | |||
Bild:BaumgartingeKralowetz1908.jpg|Das Kralowetzhaus 1908 | |||
Bild:Baumgartinger1908.jpg|Das Kralowetzhaus 1908 | |||
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===Das Bräuhaus=== | |||
Das Bräu in Nußdorf besteht aus dem Hotelgebäude und dem „Haberlhaus“, das früher landwirtschaftlichen Zwecken diente und später die „American Bar“ und den „Weinkeller“ beherbergt. Auf einer der Seeliegenschaften steht das traditionelle „Cafehaus“ nahe der Schiffsanlegestelle. | |||
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Bild: | Bild:HaberlhausBräu1900.jpg|Das Haberlhaus 1900 – war das Wirtschaftsgebäude des Bräugasthofes | ||
Bild:CafehausamSee1954.jpg|Cafehaus am See 1954 | |||
Bild:CafehausBräu1955.jpg|Cafehaus am See 1955 mit öffentlichem Badeplatz | |||
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Bild: | |||
== | ===Der Dommerlbauer oder Mitterhof=== | ||
Nördlich des Zentrums liegt der Mitterhof oder Dommerlbauer. In den 1960er Jahren setzten die Besitzer Maria und Josef Graus mit der Errichtung des ersten Campingplatzes in Nußdorf neue touristische Maßstäbe, die das Ortsbild nachhaltig veränderten. | |||
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Bild:Dommerlbauer1929.jpg|Das Dommerlbauerhaus 1929 | |||
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===Der Seitlhof oder Hiaslbauer === | |||
Der Seitlhof oder Hiaslbauer liegt östlich des Angers. Von ihm ist nur mehr das Wohnhaus erhalten geblieben. Das Wirtschaftsgebäude musste einer Erholungsanlage des Bräugasthofes weichen. Vor seinerzeitigen Besitzer, Ludwig Gruber wurde der Campingplatz Gruber errichtet. | |||
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Bild:Hiaslbauer1890.jpg|Das Hiaslbauerhaus 1890 | |||
Bild:Hiaslbauer1902.jpg|Das Hiaslbauerhaus 1902 | |||
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===Der Roiderhof=== | |||
Der Roiderhof liegt östlich an der heutigen Bundesstraße angrenzend zum Nußdorfer Bach. Zu ihm gehören große unverbaute Seeufergrundstücke. | |||
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Bild:Roiderhaus1925.jpg|Das Roiderhaus 1925 | |||
Bild:Roiderhaus1930.jpg|Das Roiderhaus 1930 | |||
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===Das Frankhaus=== | |||
Das Frankhaus fiel durch seine vorgebaute grüne Veranda auf, die mit aufwändigen Laubsägearbeiten verziert war. Die Familie Frank und später Wiesinger betrieben ein Kaufgeschäft und die erste Tankstelle im Ort. Das Haus wurde nach 2000 abgerissen. | |||
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Bild:Frankhaus1925.jpg|Das Frankhaus 1925 | |||
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===Der Fleischhacker=== | |||
Das Fleischhackerhaus hat als Gasthof eine lange Tradition. Die früheren Besitzer trugen den Namen Wiesinger und später Ragginger. An der Stelle des ehemaligen Stadlmannhaus wird eine moderne Fleischhauerei errichtet. | |||
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Bild:FleischhackerHaus1895.jpg|Das Fleischhackerhaus 1895 | |||
Bild:Fleischhacker1940.jpg|Das Fleischhackerhaus 1940 | |||
Bild:Fleischhacker1950.jpg|Das Fleischhackerhaus 1950 | |||
Bild:StadlmannhausAbriss1971.jpg|Das Stadlmannhaus beim Abriss 1971 | |||
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===Beim Staller oder Schuster=== | |||
Das Stallerhaus liegt im Anschluss an die Kirche, ihrem Vorplatz und den Friedhof an der Straße zum See. Später heißen die Besitzer Schuster und Roither. | |||
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Bild:StadlerhausRoither1900.jpg|Das Stallerhaus 1900 | |||
Bild:StadlerhausRoither1900-02.jpg|Das Stallerhaus 1900 | |||
Bild:StadlerhausGäste1902.jpg|Das Stallerhaus 1902 | |||
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===Der Niedermayerhof=== | |||
An der nördlichen Ortseinfahrt liegt seeseitig der Niedermayrhof. An den Außenmauern des Wohnstockes sind die Steine frei sichtbar und zeigen, wie die Häuser beim Wiederaufbau nach 1857 mit Steinen vom Gmauret erbaut wurden. Alle anderen wurden später verputzt | |||
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Bild:Niedermayrhof1930.jpg|Niedermayrhof 1930 | |||
Bild:Niedermayrhof 1939.jpg|Niedermayrhof 1939 nach dem Brand von 1937 | |||
Bild:Niedermayr1950.jpg|Niedermayrhof 1950 | |||
***Bild:Niedermayrhof mit Leuten 1947.jpg|Niedermayrhof mit Nachbarn und Hausleuten 1947 | |||
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===Das Ledererhaus=== | |||
Vom Ledererhaus ist die längste Tradition als Handwerksbetrieb in Nußdorf bekannt. Vermutlich wurde bereits im dem 13. Jahrhundert auf diesem Standort [[Gerberei|Leder]] hergestellt. | |||
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Bild: | ***Bild:Ledererhaus um 1900.jpg|Ledererhaus 1900 | ||
***Bild:Gerberei Frank 1930.jpg|Gerberei Frank, später Kölblinger 1930 | |||
Bild: | |||
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=== | ===Das Schusterjustihaus=== | ||
Das Justihaus war ein altes Holzhaus zwischen Roiderhof und Ledererhaus. Nach dem 2. Weltkrieg war in diesem Haus einige Jahre lang die Schülerausspeisung für die auswärtigen Schüler untergebracht, die nicht zum Mittagessen heim gehen konnten. | |||
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Bild: | Bild:SchusterJustiHaus1900.jpg|Justihaus 1900 | ||
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=== | ===Das Wiesnerhaus=== | ||
Im Wiesnerhaus befindet sich eine Tischlerei, die in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals vergrößert wurde. | |||
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Bild: | Bild:WiesnerTischler1930.jpg|Wiesner-Tischler 1930 | ||
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===Stieglergut=== | |||
Vom Stieglerhaus sind derzeit keine Abbildungen bekannt | |||
===Weslgut=== | |||
Vom Weslhaus sind derzeit keine Abbildungen bekannt | |||
Bild: | ===Das Oberdorf=== | ||
Bild: | Als Oberdorf wird der bachaufwärts gelegene Teil des Ortes genannt. Bevor in Nußdorf Straßennamen eingeführt wurden, verlief die Hausnummerierung vom Pfarrhof mit der Nummer 1 beginnend, den Bach aufwärts bis in die Wienerroith und die andere Bachseite wieder herunter. Später wurden die Häuser nach der Reihenfolge ihrer Entstehung nummeriert. | ||
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Bild:Obermühle1950.jpg|Die Obermühle, hier 1950, war eine gewerbliche Mühle, der zunächst eine Schwarzbrotbäckerei angeschlossen und die in der Folge durch eine vollgewerbliche Bäckerei ersetzt wurde | |||
Bild:OberdorfHaberl1954.jpg|Zum Haberlhaus, hier 1954, gehörte die weiter bergwärts liegende, 1850 gegründete Tischlerei Haberl | |||
Bild:BaumannOberdorf1950.jpg|Das Baumannhaus 1950 | |||
Bild:ThallnerhäuslHaberlOberdorf1900.jpg|Das Tallnerhäusl 1900, später die Tischlerei Haberl | |||
Bild:Kiabaumer1970.jpg|Das Kriabamerhaus 1970 – nach wie vor original erhalten, jedoch unbewohnt | |||
Bild:HeisslWagner1900.jpg|Die Heissl-Werkstatt 1900 – eine Wagnerei in der Werkzeug, Schlitten, Wägen und vieles andere aus Holz hergestellt wurde | |||
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===Das Bäckerhaus=== | |||
Das Bäckerhaus stand vor 1857 im Dorfzentrum. Seit vielen Generationen wird hier von der Familie Auinger Brot gebacken. Früher wurde zugleich eine kleine Landwirtschaft betrieben. | |||
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Bild:BäckerhausKirche1900.jpg|Das Bäckerhaus 1900 mit der Kirche im Hintergrund | |||
Bild:Bäckerhaus1906.jpg|Das Bäckerhaus 1906 | |||
Bäckerhaus1912.jpg|Das Bäckerhaus 1912 | |||
Bild:Bäckerhaus1940.jpg|Das Bäckerhaus 1940 | |||
***Bild:Hausbau 1922.jpg|Bäckerhäusl beim Bau 1922, zunächst Auszughaus für die Alten, nach dem 2. Weltkrieg betrieb der Friseur Julius, ein in Nußdorf gebliebener ungarischer Flüchtling, im Erdgeschoß des Hauses einen Friseurladen. | |||
Bild:Bäckerbrunnen1936.jpg|Der Bäckerbrunnen, hier 1936, blieb als letzter Dorfbrunnen erhalten | |||
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===Häuser im südlichen Ortsrand=== | |||
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Bild: | Bild:Großpointner1934.jpg|Das Großpointnerhaus 1934. Hier war eine Schneiderei, ein Lebensmittelgeschäft und später die Dorfstube Großpointner untergebracht. Hier wurde die Heimatgeschichtliche Sammlung von Walter Großpointner und die Fotografien dieses Artikels zusammengetragen. | ||
Bild: | Bild:SusihäuslKölblinger1928.jpg|Das Susihäusl 1928. Es gehörte damals zur Gerberei Kölblinger. | ||
Bild: | Bild:Holzbauernhaus1975.jpg|Mit dem Holzbauerhaus, hier vor seinem Abriss 1975 verbinden die Nußdorfer das erste Autobus und Transportunternehmen der Familie Holzbauer. | ||
Bild:Hufnaglhaus1950.jpg|Das Hufnaglhaus liegt am Weg zum Wieserbauer und weiter nach Limberg und Lichtenbuch. | |||
Bild:SchneiderRiesszaun1940.jpg|Vom Schneider in Riesszaun ist überliefert, dass das Haus ehemals im Ortszentrum stand und die Familie wegen ihrer evangelischen Religion an den südöstlichen Ortsrand aussiedeln musste. | |||
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== | ==Öffentliche Gebäude== | ||
Im Haus Nr. 37, dem alten Gemeindeamt, das 2009 abgetragen wurde, kam am 10. September 1882 Joannes Karolus Schorn zur Welt. Sein Vater, Karl Schorn, war Kurschmied und besaß das Rehrlgut. Seine Mutter Karolina stammt vom Ederfritzen-Wirt in St. Georgen. Dieser Joannes Karolus Schorn wurde am 24. November 1919 als Kàroly Huszar zum Ministerpräsidenten von Ungarn angelobt. Er verstarb im Jahr 1941. | |||
Das Arzthaus war ursprünglich die Volksschule von Nußdorf. Ab 1911 wohnten und ordinierten die Gemeindeärzte in diesem Haus. | |||
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Bild: | Bild:Gemeindeamt1928.jpg|Im alten Gemeindeamt, hier 1928, war von 1894 bis zu seinem Abriss 2009 auch das Post- und Telegraphenamt untergebracht. | ||
Bild:Arzthaus_Volksschule1911.jpg|1911 von der Volksschule zum Arzthaus umgewidmet. | |||
Bild: | |||
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== | ==Kapellen== | ||
Die Bräukapelle, die Dommerlbauerkapelle, die Ledererkapelle und die Niedermayrkapelle gehörten zu den jeweiligen Häusern. Anlässlich der Fronleichnamsprozessionen wurden sie festlich geschmückt. | |||
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Bild: | Bild:Bräukapelle1910.jpg|Die Bräukapelle 1910 | ||
Bild: | Bild:Bräukapelle1950.jpg|Die Bräukapelle 1950 | ||
Bild:NiedermayrKapelle1930.jpg|Die Niedermayrkapelle 1930 | |||
Bild: | |||
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== | ==Der Landungsplatz== | ||
Am Landungsplatz kamen die Schiffe ans Ufer. Personen gingen an und von Bord. Die Brief- und Paketpost und andere Waren wurden verladen. Ein kleines Häuschen diente als Warteraum und Magazin. Bei den beliebten Sommerfesten wurde hier von den Bäuerinnen Bauernkrapfen gebacken. | |||
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Bild:LandungsplatzSchiff1937.jpg|Schiffsanlegestelle 1937 | |||
Bild:Landungsplatz1938.jpg|Schiffsanlegestelle 1938 | |||
Bild:Landungsplatz1941.jpg|Schiffsanlegestelle 1941 | |||
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==Bauliche Gegensätze== | |||
Mit der Villa von Eugen Freiherr von Ransonnet, verbinden die Nußdorfer die Erinnerung an einen Künstler, Denker, Gönner, einen visionären Geist, der die Entwicklung von Nußdorf im positivsten Sinne voraussah und mitbestimmte. | |||
Das Lager erinnert an Intoleranz, Rassenwahn, Krieg, Tod und Elend. | |||
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Bild:Lager1938-50.jpg|Das Lager 1938, errichtet für den Autobahnbau, später für den Reichsarbeitsdienst, für die HJ-Wehrertüchtigung, dann für die Kriegsgefangenen und zuletzt als Flüchtlingslager genützt. | |||
***Bild:Ransonnetvilla1925.jpg|Die Ransonnetvilla 1925 – im Park stehen Bäume und Pflanzen aus aller Welt | |||
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==Zell== | |||
In der evangelischen Schule in Zell, die von 1789 bis 1925 bestand, wurden seinerzeit die meisten evangelischen Kinder des Attersee- und Attergaugebietes unterrichtet. | |||
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Bild: | Bild:EvangSchuleZell1920.jpg|Die evangelische Schule 1920 | ||
Bild: | Bild:FranzlbauerZell1940.jpg|Das Franzlbauernhaus 1940 | ||
Bild: | Bild:FranzlbauerZell1940-2.jpg|Das Franzlbauernhaus 1940 | ||
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== | ==Parschallen== | ||
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Bild: | Bild:LeidnerhausParschallen1895.jpg|Der Leidnerhof in Parschallen 1895 | ||
Bild: | Bild:MostkellerWendlParsch1896.jpg|Der Wendl-Mostkeller 1896 | ||
Bild: | Bild:WendlParschallen1895.jpg|Wendlhaus 1895, hier urlaubte Viktor Adler und seine Familie | ||
Bild: | Bild:WendlhausParschallen1895.jpg|Wendlhaus 1895 | ||
Bild: | Bild:WendlDroadkastenParsch1896.jpg|Der Wendl-Droadkasten 1896 | ||
Bild: | Bild:WendlhausParschallen1926.jpg|Wendlhaus 1926, von hier aus machte der Weltbürger, UN-Generalsekretär und Bundespräsident Kurt Waldheim Nußdorf zu seiner Wahlheimat | ||
Bild:WendlParschallen1926.jpg|Wendlhaus 1926 | |||
Bild:Hochleckenblick1943.jpg|Das Gasthaus Hochleckenblick 1943 – traditioneller gesellschaftlicher Mittelpunkt von Parschallen | |||
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== | ==Dexelbach== | ||
Zwei stattliche Bauernhöfe, der Moar und der Lacher bilden den Ort Dexelbach | |||
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Bild: | Bild:MoarhausDexelbach1920.jpg|Das Moarhaus 1920 | ||
Bild: | Bild:LacherhäuslDexelbach1930.jpg|Das Lacherhaus 1930 | ||
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== | ==Aich== | ||
Aich liegt bergseits vom See zwischen Parschallen und Stockwinkel | |||
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Bild:ReindlhausAich1922.jpg|Beim Reindl in Aich 1922 | |||
Bild:ReindlhausAich1940.jpg|Das Reindlhaus in Aich 1940 | |||
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==Reith== | |||
Reith gibt dem Reithergupf seinen Namen, der sich westlich erhebt. | |||
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Bild:SchneiderbauerReith1920.jpg|Das Schneiderbauernhaus 1920 so könnten auch die Nußdorfer Häuser von dem Brand von 1857 ausgesehen haben | |||
Bild:SchneiderbauerReith1920-2.jpg|Das Schneiderbauernhaus 1920 | |||
Bild:SchusterReith1920.jpg| Der Hausname „Weber in Reith“ deutet auf eine Weberei hin, an die sich aber niemand mehr erinnern kann, wohl aber an eine Schusterwerkstätte und eine kleine Landwirtschaft, hier 1920 | |||
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==Limberg== | |||
Den traumhaften Ausblick über den Attersee müssen sich die Bauern in Limberg auf steilen Wiesen und Feldern hart verdienen. | |||
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Bild:SchmeisserLimberg1938.jpg|Beim Schmeißer in Limberg 1938, die Steinfassade ist erhalten geblieben | |||
Bild:WeißLimberg1936.jpg|Das Weißhaus in Limberg 1936 | |||
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==Einzelgehöfte== | |||
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Bild:Reiserbauer1939.jpg|Zum Reiserbauern in der Aichereben gehört die [[Reiserbauernmühle]] und der Berimandlstoa, hier 1939. Nach wie vor sind die steingemauerten Fassaden unverändert erhalten. | |||
Bild:UnterschwarzenbachAuszugh1940.jpg|Ein typisches altes Auszughaus für den Altenteil, hier beim Unterschwarzenbacher 1939 | |||
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==Hausmühlen== | |||
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Bild: | Bild:SchwarzenbacherMühle1940.jpg|Die Schwarzenbacher Hausmühle 1940 | ||
Bild: | Bild:ObereSchwarzenbacherMühle1946.jpg|Die Hausmühle vom Oberen Schwarzenbacher 1946 | ||
Bild:WirslbauernMühle1947.jpg|Die Wirslbauern Hausmühle in Lichtenbuch 1947 | |||
Bild: | |||
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Version vom 6. Dezember 2010, 21:19 Uhr
Die Ansichten von Nußdorf aus den Jahren 1920, 1927, 1956 und 1960 zeigen die Veränderungen in der Dorfentwicklung im Überblick.
Einleitung
Vor dem großen Brandereignis von 1857, bei dem 14 Häuser ein Raub der Flammen wurden, waren die Häuser fast ausnahmslos aus Holz gebaut und standen nahe aneinander. Im Tagebuch des Michl Wiesinger 1830 - 1895 ist dieses unselige Ereignis so vermerkt: „Am Montage nach der Heilingdreifaltigkeit kam um 9.Uhr abens ein sehr starkes Gewitter, und der Blitz schälgt am Fleischakerhaus ein, wogleich das halbe Dorf in Feier stand. Wo auch unser neier Bau schon fast zu Brennen anfing aber zum klück hat sich doch der Wind geendert. der Becker durfte sich an seinen alten platz hier in dorfe nicht mehr aufbauen so gebe ich ihn von meinen Staller Feldland ein Virteljoch Grund wo das jetzige Bäckerhaus steht.“
Wie die Häuser in Nußdorf zuvor ausgesehen haben dürften, zeigen die Ansichten von der Ortschaft Reith aus dem Jahr 1920. Mit dem Wiederaufbau hat sich Nußdorf stark verändert. Nicht nur das Bäckerhaus, wurde an einer anderen Stelle neu aufgebaut, auch der Niedermayrhof stand zuvor an der Stelle wo später das Kaufhaus Strohmayer (Schlecker) steht.
Die neuen Häuser wurden mit Steinen aufgemauert , die vom Gmauret, am nördlichen Ortsrand von Nußdorf, herangebracht wurden. Dort lagen alte Mauerreste und Fundamente, von denen man annimmt, dass sie von einem alten, vergessenen Kloster oder aus der Römerzeit stammen. Diese Stelle wurde im Volksmund „Schindergrube“ genannt und in den 1950er und 60er Jahren mit Müll aus dem Dorf aufgefüllt. Später ist aus „Gmauret“ ein Ortsteil von Nußdorf geworden.
Es gab damals den Beruf der „Steinmaurer“, die diese Bauform beherrschten. Für die aufwändigen Gewölbebauten der Ställe kamen italienische Maurer nach Nußdorf. Der Stall des Niedermayrhofes maß etwa 12 x 12 Meter im Quadrat. Von vier runden, profilierten Steinsäulen die zentral in einem Quadrat von etwa 4 x 4 Metern standen, führten an allen Seiten acht Rundbogengewölbe zu den Außenmauern. Sie waren verputzt und mit Inschriften und Stuckprofilen verziert. Bei einem Brand im Jahre 1957 – also genau 100 Jahre später – stürzte das Gewölbe durch das Übergewicht des, mit Löschwasser durchtränkten Heustockes ein.
Mit Hilfe der Fotografien aus der Sammlung des Nußdorfers Walter Großpointner ist es möglich die Entwicklung des Ortsbildes in wesentlichen Teilen nachzuvollziehen. Einige Ansichten erlauben auch eine zeitliche Abfolge, welche die Veränderungen des Ortsbildes im Lauf der Jahrzehnte sichtbar macht.
Der Autor versucht die Höfe und Häuser vom Ortszentrum, dem Schmiedanger, ausgehend im Umkreis zu beschreiben. Es folgen die Ortschaften, einzelne Gehöfte und Häuser. Wenige alte Hausmühlen und Hauskapellen ergänzen das Bild. Die Darstellung ist lückenhaft, weil von vielen Häusern keine alten Fotografien zur Verfügung stehen.
Der Orstkern von Nußdorf
Der Schmiedanger
Der Schmiedanger, an dem vor 1857 das Bäckerhaus gestanden war, hat sich wegen seiner zentralen Lage zum Ortszentrum entwickelt. Er liegt etwas abseits der Durchzugsstraße (ursprünglich führte hier die Hauptstraße durch) und eignet sich gut für Feste und Veranstaltungen. Von diesem Platz sind Fotos aus 1906, 1910 und 1960 erhalten, die die Veränderungen zeigen.
Das Schmiedhaus
Das Schmiedhaus hat eine zentrale Lage am Anger zwischen den Gasthäusern Bräu, später Aichinger und dem Fleischhacker, später Ragginger. Die südliche Haushälfte, in der früher die Schmiede, die Scheune und der Stall untergebracht waren, wurde abgetragen und ein Kaufgeschäft und in den Obergeschoßen Wohnräume errichtet.
Der Lexenhof
Angrenzend zum Anger liegt der Lexenhof, der später touristisch als Restaurant, Bar und Pension genützt wird.
- ***Bild:Lexenhof 1893 Fam-Gesinde-Gäste.jpg
Der Lexenhof mit Hausleuten 1893
Der Kollerhof oder Morizenbauer
Wie der ehemalige Besitzer des Kollerhofes und auch des Lexenhofes, Michael Wiesinger in seinem Tagebuch beschreibt, blieb der Kollerhof beim Brand von 1857 vom Feuer verschont. Das Haus wurde kurz zuvor neu errichtet. Zu diesem Hof gehört eine ehemalige Mühle, heute ein Wohnhaus und der Campingplatz Wiesinger.
- ***Bild:Kollerhof 1934.jpg
Der Moritzenbauernhof 1934
Das Kralowetzhaus
Im Kralowetz-, später Baumgartingerhaus wurde eine Schusterwerkstätte betrieben und daneben nach dem 2. Weltkrieg bis zur Errichtung des Pfarrkindergartens von Frau Berta Baumgartinger (Tante Berta) ein Kindergarten.
Das Bräuhaus
Das Bräu in Nußdorf besteht aus dem Hotelgebäude und dem „Haberlhaus“, das früher landwirtschaftlichen Zwecken diente und später die „American Bar“ und den „Weinkeller“ beherbergt. Auf einer der Seeliegenschaften steht das traditionelle „Cafehaus“ nahe der Schiffsanlegestelle.
Der Dommerlbauer oder Mitterhof
Nördlich des Zentrums liegt der Mitterhof oder Dommerlbauer. In den 1960er Jahren setzten die Besitzer Maria und Josef Graus mit der Errichtung des ersten Campingplatzes in Nußdorf neue touristische Maßstäbe, die das Ortsbild nachhaltig veränderten.
Der Seitlhof oder Hiaslbauer
Der Seitlhof oder Hiaslbauer liegt östlich des Angers. Von ihm ist nur mehr das Wohnhaus erhalten geblieben. Das Wirtschaftsgebäude musste einer Erholungsanlage des Bräugasthofes weichen. Vor seinerzeitigen Besitzer, Ludwig Gruber wurde der Campingplatz Gruber errichtet.
Der Roiderhof
Der Roiderhof liegt östlich an der heutigen Bundesstraße angrenzend zum Nußdorfer Bach. Zu ihm gehören große unverbaute Seeufergrundstücke.
Das Frankhaus
Das Frankhaus fiel durch seine vorgebaute grüne Veranda auf, die mit aufwändigen Laubsägearbeiten verziert war. Die Familie Frank und später Wiesinger betrieben ein Kaufgeschäft und die erste Tankstelle im Ort. Das Haus wurde nach 2000 abgerissen.
Der Fleischhacker
Das Fleischhackerhaus hat als Gasthof eine lange Tradition. Die früheren Besitzer trugen den Namen Wiesinger und später Ragginger. An der Stelle des ehemaligen Stadlmannhaus wird eine moderne Fleischhauerei errichtet.
Beim Staller oder Schuster
Das Stallerhaus liegt im Anschluss an die Kirche, ihrem Vorplatz und den Friedhof an der Straße zum See. Später heißen die Besitzer Schuster und Roither.
Der Niedermayerhof
An der nördlichen Ortseinfahrt liegt seeseitig der Niedermayrhof. An den Außenmauern des Wohnstockes sind die Steine frei sichtbar und zeigen, wie die Häuser beim Wiederaufbau nach 1857 mit Steinen vom Gmauret erbaut wurden. Alle anderen wurden später verputzt
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Niedermayrhof mit Nachbarn und Hausleuten 1947
Das Ledererhaus
Vom Ledererhaus ist die längste Tradition als Handwerksbetrieb in Nußdorf bekannt. Vermutlich wurde bereits im dem 13. Jahrhundert auf diesem Standort Leder hergestellt.
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Ledererhaus 1900
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Gerberei Frank, später Kölblinger 1930
Das Schusterjustihaus
Das Justihaus war ein altes Holzhaus zwischen Roiderhof und Ledererhaus. Nach dem 2. Weltkrieg war in diesem Haus einige Jahre lang die Schülerausspeisung für die auswärtigen Schüler untergebracht, die nicht zum Mittagessen heim gehen konnten.
Das Wiesnerhaus
Im Wiesnerhaus befindet sich eine Tischlerei, die in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals vergrößert wurde.
Stieglergut
Vom Stieglerhaus sind derzeit keine Abbildungen bekannt
Weslgut
Vom Weslhaus sind derzeit keine Abbildungen bekannt
Das Oberdorf
Als Oberdorf wird der bachaufwärts gelegene Teil des Ortes genannt. Bevor in Nußdorf Straßennamen eingeführt wurden, verlief die Hausnummerierung vom Pfarrhof mit der Nummer 1 beginnend, den Bach aufwärts bis in die Wienerroith und die andere Bachseite wieder herunter. Später wurden die Häuser nach der Reihenfolge ihrer Entstehung nummeriert.
Das Bäckerhaus
Das Bäckerhaus stand vor 1857 im Dorfzentrum. Seit vielen Generationen wird hier von der Familie Auinger Brot gebacken. Früher wurde zugleich eine kleine Landwirtschaft betrieben.
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Bäckerhäusl beim Bau 1922, zunächst Auszughaus für die Alten, nach dem 2. Weltkrieg betrieb der Friseur Julius, ein in Nußdorf gebliebener ungarischer Flüchtling, im Erdgeschoß des Hauses einen Friseurladen.
Häuser im südlichen Ortsrand
Öffentliche Gebäude
Im Haus Nr. 37, dem alten Gemeindeamt, das 2009 abgetragen wurde, kam am 10. September 1882 Joannes Karolus Schorn zur Welt. Sein Vater, Karl Schorn, war Kurschmied und besaß das Rehrlgut. Seine Mutter Karolina stammt vom Ederfritzen-Wirt in St. Georgen. Dieser Joannes Karolus Schorn wurde am 24. November 1919 als Kàroly Huszar zum Ministerpräsidenten von Ungarn angelobt. Er verstarb im Jahr 1941. Das Arzthaus war ursprünglich die Volksschule von Nußdorf. Ab 1911 wohnten und ordinierten die Gemeindeärzte in diesem Haus.
Kapellen
Die Bräukapelle, die Dommerlbauerkapelle, die Ledererkapelle und die Niedermayrkapelle gehörten zu den jeweiligen Häusern. Anlässlich der Fronleichnamsprozessionen wurden sie festlich geschmückt.
Der Landungsplatz
Am Landungsplatz kamen die Schiffe ans Ufer. Personen gingen an und von Bord. Die Brief- und Paketpost und andere Waren wurden verladen. Ein kleines Häuschen diente als Warteraum und Magazin. Bei den beliebten Sommerfesten wurde hier von den Bäuerinnen Bauernkrapfen gebacken.
Bauliche Gegensätze
Mit der Villa von Eugen Freiherr von Ransonnet, verbinden die Nußdorfer die Erinnerung an einen Künstler, Denker, Gönner, einen visionären Geist, der die Entwicklung von Nußdorf im positivsten Sinne voraussah und mitbestimmte. Das Lager erinnert an Intoleranz, Rassenwahn, Krieg, Tod und Elend.
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Die Ransonnetvilla 1925 – im Park stehen Bäume und Pflanzen aus aller Welt
Zell
In der evangelischen Schule in Zell, die von 1789 bis 1925 bestand, wurden seinerzeit die meisten evangelischen Kinder des Attersee- und Attergaugebietes unterrichtet.
Parschallen
Dexelbach
Zwei stattliche Bauernhöfe, der Moar und der Lacher bilden den Ort Dexelbach
Aich
Aich liegt bergseits vom See zwischen Parschallen und Stockwinkel
Reith
Reith gibt dem Reithergupf seinen Namen, der sich westlich erhebt.
Limberg
Den traumhaften Ausblick über den Attersee müssen sich die Bauern in Limberg auf steilen Wiesen und Feldern hart verdienen.
Einzelgehöfte
Zum Reiserbauern in der Aichereben gehört die Reiserbauernmühle und der Berimandlstoa, hier 1939. Nach wie vor sind die steingemauerten Fassaden unverändert erhalten.
Hausmühlen
Quellen
- Walter Großpointner, Nußdorf - Heimatgeschichtliche Sammlung
- Manfred Hemetsberger, Nußdorf