Schwendtmühler-Kapelle: Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Der Ortschaftsname | Der Ortschaftsname ''Schrankbaum'' mit der Brücke über die Vöckla erinnert an die seinerzeitige Grenze zwischen dem Habsburgerreich und Baiern. Kaiser Josef II. ließ ab 1776 diese Grenze wegen ausuferndem Salzschmuggel rigoros überwachen. Ein tragischer Vorfall ist überliefert: ''Am ersten März 1782 wurde begraben Johann Zauner, 38 Jahre alt, Häusler zu Eggenberg Nr.9. Er wurde am 27. Februar 1782 als Schwärzer von den Kordonisten bei Truchtlingen erwischt und auf der Stelle totgeschossen.'' Johann Zauner war Vater von acht Kindern und die Witwe Zauner gebar am 24. April 1782 das neunte Kind. | ||
Hauskapellen sind bei Mühlen, Sägewerken, Bauernhöfen und abgelegenen Weilern häufig anzutreffen. Die ursprüngliche Entstehungsgeschichte der Schwendtmühler-Kapelle ist nicht bekannt. Die Lourdesgrotte dürfte um 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. Bei einem Hochwasser der Vöckla am 8. Juni 1945 riss ein Holzstamm ein Loch in die Mauer der Kapelle. Eine Neuerrichtung mit Einweihung erfolgte im Jahr 1962. Über | Hauskapellen sind bei Mühlen, Sägewerken, Bauernhöfen und abgelegenen Weilern häufig anzutreffen. Die ursprüngliche Entstehungsgeschichte der Schwendtmühler-Kapelle ist nicht bekannt. Die Lourdesgrotte dürfte um 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. Bei einem Hochwasser der Vöckla am 8. Juni 1945 riss ein Holzstamm ein Loch in die Mauer der Kapelle. Eine Neuerrichtung mit Einweihung erfolgte im Jahr 1962. Über ihren Zweck als Ort des Gebetes hinaus, wurden regelmäßig im Marienmonat Mai gemeinsam mit der Nachbarschaft Rosenkranzandachten gefeiert. | ||
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Im Jahr 2017 wurde die schon baufällige Kapelle | Im Jahr 2017 wurde die schon baufällige Kapelle abgetragen. Ein Jahr danach errichtete Walter Bründl, Geschäftsführer und Gesellschafter der [https://www.holzschindel.at/ Firma Beyer-Holzschindel GmbH], unweit des alten Standortes, eine neue Kapelle. Er widmete sie seinem verstorbenen Vater, der einen maßgeblichen Beitrag zum Ausbau des Unternehmens geleistet hat. Dem Unternehmensgegenstand entsprechend, wurde die Kapelle in Holzblockbauweise errichtet, sowie mit einem Holzschindeldach und mit kunstvoll gefertigten Fassaden aus Holzschindeln versehen. Begleitet von 80 Festgästen weihte Pfarrer Mag. Josef Krichbaum die neue Kapelle am 13. Juli 2018 im Rahmen einer stimmungsvollen Feier ein. | ||
Die Kapelle steht auf dem Firmenareal, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich. | Die Kapelle steht auf dem Firmenareal, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich. |
Version vom 7. Januar 2020, 16:02 Uhr
Die Schwendtmühler-Kapelle in Weißenkirchen im Attergau steht in Schrankbaum an der oberen Vöckla.
Geschichte
Der Ortschaftsname Schrankbaum mit der Brücke über die Vöckla erinnert an die seinerzeitige Grenze zwischen dem Habsburgerreich und Baiern. Kaiser Josef II. ließ ab 1776 diese Grenze wegen ausuferndem Salzschmuggel rigoros überwachen. Ein tragischer Vorfall ist überliefert: Am ersten März 1782 wurde begraben Johann Zauner, 38 Jahre alt, Häusler zu Eggenberg Nr.9. Er wurde am 27. Februar 1782 als Schwärzer von den Kordonisten bei Truchtlingen erwischt und auf der Stelle totgeschossen. Johann Zauner war Vater von acht Kindern und die Witwe Zauner gebar am 24. April 1782 das neunte Kind.
Hauskapellen sind bei Mühlen, Sägewerken, Bauernhöfen und abgelegenen Weilern häufig anzutreffen. Die ursprüngliche Entstehungsgeschichte der Schwendtmühler-Kapelle ist nicht bekannt. Die Lourdesgrotte dürfte um 1860 in die Kapelle eingebaut worden sein. Bei einem Hochwasser der Vöckla am 8. Juni 1945 riss ein Holzstamm ein Loch in die Mauer der Kapelle. Eine Neuerrichtung mit Einweihung erfolgte im Jahr 1962. Über ihren Zweck als Ort des Gebetes hinaus, wurden regelmäßig im Marienmonat Mai gemeinsam mit der Nachbarschaft Rosenkranzandachten gefeiert.
Neuerrichtung
Im Jahr 2017 wurde die schon baufällige Kapelle abgetragen. Ein Jahr danach errichtete Walter Bründl, Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Beyer-Holzschindel GmbH, unweit des alten Standortes, eine neue Kapelle. Er widmete sie seinem verstorbenen Vater, der einen maßgeblichen Beitrag zum Ausbau des Unternehmens geleistet hat. Dem Unternehmensgegenstand entsprechend, wurde die Kapelle in Holzblockbauweise errichtet, sowie mit einem Holzschindeldach und mit kunstvoll gefertigten Fassaden aus Holzschindeln versehen. Begleitet von 80 Festgästen weihte Pfarrer Mag. Josef Krichbaum die neue Kapelle am 13. Juli 2018 im Rahmen einer stimmungsvollen Feier ein.
Die Kapelle steht auf dem Firmenareal, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich.
Quelle
- Herbert Saminger: Heimatbuch der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau, Verlag Moserbauer 1999, ISBN 3-900847-56-8
- Gerhard Beyer Seekirchen, Liegenschaftseigentümer und Gesellschafter der Beyer-Holzschindel GmbH
- Walter Bründl Irrsdorf, Geschäftsführer und Gesellschafter der Beyer-Holzschindel GmbH