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Robert Eitzinger: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Eitzinger Besuch 15072017.JPG|thumb| Johanna Wiesinger, Manfred Hemetsberger, Bertl & Gisela Eitzinger beim Besuch in Nußdorf am 15. Juli 2017]]
[[Datei:Eitzinger Besuch 15072017.JPG|thumb| Johanna Wiesinger, Manfred Hemetsberger, Bertl & Gisela Eitzinger beim Besuch in Nußdorf am 15. Juli 2017]]


'''Die ungewöhnliche Lebensgeschichte des Nußdorfers, Robert Eitzinger (* 20. Januar 1934 in [[Nußdorf am Attersee]]; † 20. August 2025 Marco Island, Florida) der in der Fremde sein Glück suchte und fand. '''
'''Die ungewöhnliche Lebensgeschichte des gebürtigen Nußdorfers, Robert Eitzinger (* 20. Januar 1934 in [[Nußdorf am Attersee]]; † 20. August 2025 Marco Island, Florida) der in der Fremde sein Glück suchte und fand. '''


==Leben und Wirken==
==Leben und Wirken==
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Danach beschloss er, sich durch Lateinamerika zu arbeiten. Er nahm Beschäftigungen in Mexiko, Venezuela, Honduras, Nicaragua, El Salvador und schließlich in San Jose in Costa Rica an, wo er drei Jahre lang eine Maschinenwerkstätte leitete. Während dieser Zeit erlernte er auch einige Fremdsprachen. Schließlich bekam Bertl 1963 mit Unterstützung einer Bekannten aus Österreich, deren Ehemann in der US-Armee diente, zusammen mit einem dauerhaften Stellenangebot in Stamford, Connecticut, sein US-Visum und seine Green Card. Damit hatte er die Berechtigung in den USA dauerhaft leben und arbeiten zu dürfen.  
Danach beschloss er, sich durch Lateinamerika zu arbeiten. Er nahm Beschäftigungen in Mexiko, Venezuela, Honduras, Nicaragua, El Salvador und schließlich in San Jose in Costa Rica an, wo er drei Jahre lang eine Maschinenwerkstätte leitete. Während dieser Zeit erlernte er auch einige Fremdsprachen. Schließlich bekam Bertl 1963 mit Unterstützung einer Bekannten aus Österreich, deren Ehemann in der US-Armee diente, zusammen mit einem dauerhaften Stellenangebot in Stamford, Connecticut, sein US-Visum und seine Green Card. Damit hatte er die Berechtigung in den USA dauerhaft leben und arbeiten zu dürfen.  


Im selben Jahr reiste Bertl noch nach Chicago wo er sich mit seinen Freunden Charly und Sepp traf, die er einige Jahre zuvor bei der Arbeit auf einer Werft im schwedischen Malmö kennengelernt hatte. Noch während er in einem Unternehmen zur Formenherstellung arbeitete, gründeten er und sein Freund Charly gemeinsam eine Firma, die EM Mold Co. Ein Jahr später stieg Robert aus dieser Firma aus und gründete sein eigenes Unternehmen, die MID-WEST AUTOMATION, Inc. In seinem neuen Unternehmen nahe Chicago entwickelte und produzierte er große Maschinen und Anlagen, die zahlreiche Einzelteile vollautomatisch zu komplexen Produkten zusammenbauen konnten. Robert Eitzinger gehörte zu den Pionieren der modernen Automatisierungstechnik. In den folgenden 33 Jahren baute er seine Firma gemeinsam mit seiner Frau Gisela, deren Familie aus Deutschland in die USA ausgewandert war, zu einem bedeutenden Unternehmen aus, das verschiedene Technologiekonzerne wie z.B. Texas Instruments und weitere weltbekannte Unternehmen in den USA belieferte. Wie es bei wohlhabenden Amerikanern zur gesellschaftlichen Anerkennung und Mitverantwortung gehört, engagierte sich Bertl auch in Wohltätigkeitsorganisationen und sozialen Einrichtungen. Bertls unbändige Lebensenergie schilderte seine Mutter in Attersee einmal so: „Ich freue mich schon, wenn der Bertl heimkommt, aber wenn er wieder wegfährt bin ich auch erleichtert. Er feiert mit seinen Freunden bis in die späte Nacht hinein und in der Herrgottsfrüh ist er schon wieder auf den Beinen und braucht etwas zu tun. Das kann sehr anstrengend sein.“
Im selben Jahr reiste Bertl noch nach Chicago wo er sich mit seinen Freunden Charly und Sepp traf, die er einige Jahre zuvor bei der Arbeit auf einer Werft im schwedischen Malmö kennengelernt hatte. Noch während er in einem Unternehmen zur Formenherstellung arbeitete, gründeten er und sein Freund Charly gemeinsam eine Firma, die EM Mold Co. Ein Jahr später stieg Robert aus dieser Firma aus und gründete sein eigenes Unternehmen, die MID-WEST AUTOMATION, Inc. In seinem neuen Unternehmen nahe Chicago entwickelte und produzierte er große Maschinen und Anlagen, die zahlreiche Einzelteile vollautomatisch zu komplexen Produkten zusammenbauen konnten. Robert Eitzinger gehörte zu den Pionieren der modernen Automatisierungstechnik. In den folgenden 33 Jahren baute er seine Firma gemeinsam mit seiner Frau Gisela, deren Familie aus Deutschland in die USA ausgewandert war, zu einem bedeutenden Unternehmen aus, das verschiedene Technologiekonzerne wie z.B. Texas Instruments und weitere weltbekannte Unternehmen in den USA belieferte. Wie es bei wohlhabenden Amerikanern zur gesellschaftlichen Anerkennung und Mitverantwortung gehört, engagierte sich Bertl auch in Wohltätigkeitsorganisationen und sozialen Einrichtungen. Bertls unbändige Lebensenergie schilderte seine Mutter in Attersee einmal so: „Ich freue mich schon, wenn der Bertl heimkommt, aber wenn er wieder wegfährt bin ich auch erleichtert. Er feiert mit seinen Freunden bis in die späte Nacht hinein, ist aber in aller Herrgottsfrüh schon wieder auf den Beinen und braucht etwas zu tun. Das kann sehr anstrengend sein.“


Als er 2015 seinen Ruhestand antrat verkaufte Bertl sein umfangreiches Lebenswerk. Von 1968 bis 2015 lebte die Familie in Lincolnshire bei Chicago, wo im Jahr 1973 auch die Tochter Annette Stefanie zur Welt kam. Ein zweites Zuhause schuf sich die Familie in Boulder, Colorado, wo Annette mit ihrer Familie bis heute wohnt. Während ihrer 57-jährigen Ehe reisten Bertl und Gisela gerne und ausgiebig in der Welt herum, oft gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Familie. Die Freude daran, Land und Leute in aller Welt kennenzulernen, hielt auch nach dem Arbeitsleben an. Schließlich ließen sich beide in ihrem Altersdomizil, "Vera Cruz“ auf Marco Island in Florida nieder. Hier nahm Bertl am 20. August 2025 friedlich Abschied von der Welt. Seinem Wunsch und seiner weltoffenen Gesinnung entsprechend, wird seine Asche den Wellen des Meeres am Strand des Golfs von Mexiko übergeben.
Als er 2015 seinen Ruhestand antrat verkaufte Bertl sein umfangreiches Lebenswerk. Von 1968 bis 2015 lebte die Familie in Lincolnshire bei Chicago, wo im Jahr 1973 auch die Tochter Annette Stefanie zur Welt kam. Ein zweites Zuhause schuf sich die Familie in Boulder, Colorado, wo Annette mit ihrer Familie bis heute wohnt. Während ihrer 57-jährigen Ehe reisten Bertl und Gisela gerne und ausgiebig in der Welt herum, oft gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Familie. Die Freude daran, Land und Leute in aller Welt kennenzulernen, hielt auch nach dem Arbeitsleben an. Schließlich ließen sich beide in ihrem Altersdomizil, "Vera Cruz“ auf Marco Island in Florida nieder. Hier trat Bertl am 20. August 2025 seine letzte Reise an und nahm friedlich Abschied von der Welt. Seinem Wunsch und seiner weltoffenen Gesinnung entsprechend, wird seine Asche den Wellen des Meeres am Strand des Golfs von Mexiko übergeben.


In der Parte stehen folgende Zeilen: „Seine Frau Gisela, Tochter Annette Stefanie, Enkelinnen Monika Stefanie und Anne Marie, Enkel Robert Josef und Schwiegersohn Kelly Richard Wilhelm sowie viele seiner langjährigen Freunde werden ihn sehr vermissen und die vielen Erinnerungen an seinen liebevollen und unternehmerischen Geist, seine Leistungen und seine Großzügigkeit für immer in ihren Herzen behalten - A LIFE WELL LIVED - .“
In der Parte stehen folgende Zeilen: „Seine Frau Gisela, Tochter Annette Stefanie, Enkelinnen Monika Stefanie und Anne Marie, Enkel Robert Josef und Schwiegersohn Kelly Richard Wilhelm sowie viele seiner langjährigen Freunde werden ihn sehr vermissen und die vielen Erinnerungen an seinen liebevollen und unternehmerischen Geist, seine Leistungen und seine Großzügigkeit für immer in ihren Herzen behalten - A LIFE WELL LIVED - .“


Robert Eitzingers Lebensgeschichte kann als Beispiel dienen, wie trotz aller Ängste, Befürchtungen und Bedenken und trotz mancher Mühen und Enttäuschungen, das Einlassen auf Fremdes und Unbekanntes am Ende sehr bereichernd sein kann. Vielleicht aber auch ein Versuch „Ausländer“ von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Der „Niedermoar Bertl“ vom Attersee hat seine neue amerikanische Heimat offenbar um vieles besser zurückgelassen als er sie als armer Einwanderer vorgefunden hat.  
Robert Eitzingers Lebensgeschichte kann als Beispiel dienen, wie trotz aller Ängste, Befürchtungen und Bedenken und trotz mancher Mühen und Enttäuschungen, das Einlassen auf Fremdes und Unbekanntes am Ende sehr bereichernd sein kann. Vielleicht ist es aber auch ein Versuch „Ausländer“ von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Der „Niedermoar Bertl“ vom Attersee hat seine neue amerikanische Heimat offenbar um vieles besser zurückgelassen als er sie als armer Einwanderer vorgefunden hat.  


== Quelle ==
== Quelle ==

Version vom 12. Oktober 2025, 11:38 Uhr

Robert Eitzinger
Maria Eitzinger Roberts Mutter
Der kleine „Niedermoar Bertl“ bei der Erstkommunion
Johanna Wiesinger, Manfred Hemetsberger, Bertl & Gisela Eitzinger beim Besuch in Nußdorf am 15. Juli 2017

Die ungewöhnliche Lebensgeschichte des gebürtigen Nußdorfers, Robert Eitzinger (* 20. Januar 1934 in Nußdorf am Attersee; † 20. August 2025 Marco Island, Florida) der in der Fremde sein Glück suchte und fand.

Leben und Wirken

Am 20. Jänner, einem kalten Wintertag des Jahres 1934, wurde auf dem Niedermayrhof in Nußdorf am Attersee von der ledigen Bauerstochter Maria Hemetsberger, der Schwester des Hofbesitzers, ein Bub geboren und auf den Namen Robert getauft. Eine uneheliche Geburt war damals kein guter Start ins Leben und die allgemeinen Lebensbedingungen waren entbehrungsreich und schwierig. Der kleine „Niedermoar Bertl“ durchlebte seine Kindheit vor und im Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit der bäuerlichen Familie und den Dienstboten am Niedermayrhof. Bertls Mutter heiratete nach dem Krieg Josef Eitzinger und Robert wurde adoptiert. Gemeinsam baute die Familie am Fuß des Buchbergs in Attersee ein neues Haus und Robert bekam einen Bruder, der Josef getauft wurde.

Nach der Schule begann Robert eine Lehre bei der Schlosserei Rinner in Attersee und erlernte den Beruf des Drehers und Werkzeugmachers. Dort zeigte sich schon seine technische Begabung und er wurde oft um kostengünstige Problemlösungen für allerlei Gerätschaften gebeten. Zu seiner Firmung war aus dem Kreis der Verwandtschaft der Moar in Dexelbach, Josef Bruckbacher, gerne bereit als Firmpate einzuspringen. Seine Jugendjahre waren von der Zeit der amerikanischen Besatzung geprägt. Die österreichische Bevölkerung bekam in der Nachkriegszeit viel Unterstützung und Hilfe aus Amerika. Der amerikanische Marshallplan war die Basis für das sprichwörtliche Österreichische Wirtschaftswunder. Auch auf dem Niedermayrhof waren amerikanische Soldaten einquartiert und der Kommandant wohnte im benachbarten Forsthaus. Das Verhältnis war vorwiegend verständnisvoll und wohlwollend. Wenn Soldaten erkrankten, bekamen sie am Hof Fürsorge und Krankenkost bis sie sich wieder erholten. Dafür erhielten die Kinder begehrte Kaugummis und Süßigkeiten. Während der Besatzungszeit wurde in der Bauernstube des Niedermayrhofes der erste Kindergarten von Nußdorf eingerichtet. Die vielen positiven Erfahrungen mit den Amerikanern haben vermutlich auch den jungen Niedermoar Bertl von einer besseren Welt in Amerika träumen lassen.

Die Auswanderung aus Österreich nahm damals beachtliche Dimensionen an. Viele suchten den amerikanischen Traum, „vom Tellerwäscher zum Millionär“ zu verwirklichen. Wie zahlreiche andere, die ein besseres Leben suchten, stellte auch Bertl einen Visumsantrag in die Vereinigten Staaten. Die Behördenverfahren dauerten damals 10–12 Jahre. Diese Zeit nützte Bertl um sich die Welt anzuschauen und seine Orientierung zu finden. Im Alter von 22 Jahren machte er sich 1956 mit Rucksack und einem kleinen Zelt auf den Weg. Zu Fuß, per Anhalter und auf Frachtschiffen zog er durch Italien, Griechenland, die Türkei, Syrien, den Libanon und dann wieder nordwärts bis nach Finnland. Wie er später einmal erzählte, wurde er in Süditalien sehr krank und fürchtete, wieder umkehren zu müssen. Er erholte sich aber wieder schnell und schlug sich trotz aller Gefahren und Hindernisse während des "Kalten Krieges" sogar bis nach Moskau durch. Zeitweise arbeitete er in Schweden, Dänemark und Deutschland in verschiedenen Betrieben. Bis Ende 1959 arbeitete Bertl mit einem kanadischen Visum in Windsor in Kanada. Hier konnte er sich sein erstes Auto kaufen. Kurz danach verunglückte sein Stiefvater mit dem Motorrad bei einer Kollision mit der Attergaubahn tödlich. Kurzerhand verkaufte Bertl sein Auto wieder und schickte das Geld seiner Mutter damit sie mit diesem tragischen Schicksal besser zurechtkam.

Danach beschloss er, sich durch Lateinamerika zu arbeiten. Er nahm Beschäftigungen in Mexiko, Venezuela, Honduras, Nicaragua, El Salvador und schließlich in San Jose in Costa Rica an, wo er drei Jahre lang eine Maschinenwerkstätte leitete. Während dieser Zeit erlernte er auch einige Fremdsprachen. Schließlich bekam Bertl 1963 mit Unterstützung einer Bekannten aus Österreich, deren Ehemann in der US-Armee diente, zusammen mit einem dauerhaften Stellenangebot in Stamford, Connecticut, sein US-Visum und seine Green Card. Damit hatte er die Berechtigung in den USA dauerhaft leben und arbeiten zu dürfen.

Im selben Jahr reiste Bertl noch nach Chicago wo er sich mit seinen Freunden Charly und Sepp traf, die er einige Jahre zuvor bei der Arbeit auf einer Werft im schwedischen Malmö kennengelernt hatte. Noch während er in einem Unternehmen zur Formenherstellung arbeitete, gründeten er und sein Freund Charly gemeinsam eine Firma, die EM Mold Co. Ein Jahr später stieg Robert aus dieser Firma aus und gründete sein eigenes Unternehmen, die MID-WEST AUTOMATION, Inc. In seinem neuen Unternehmen nahe Chicago entwickelte und produzierte er große Maschinen und Anlagen, die zahlreiche Einzelteile vollautomatisch zu komplexen Produkten zusammenbauen konnten. Robert Eitzinger gehörte zu den Pionieren der modernen Automatisierungstechnik. In den folgenden 33 Jahren baute er seine Firma gemeinsam mit seiner Frau Gisela, deren Familie aus Deutschland in die USA ausgewandert war, zu einem bedeutenden Unternehmen aus, das verschiedene Technologiekonzerne wie z.B. Texas Instruments und weitere weltbekannte Unternehmen in den USA belieferte. Wie es bei wohlhabenden Amerikanern zur gesellschaftlichen Anerkennung und Mitverantwortung gehört, engagierte sich Bertl auch in Wohltätigkeitsorganisationen und sozialen Einrichtungen. Bertls unbändige Lebensenergie schilderte seine Mutter in Attersee einmal so: „Ich freue mich schon, wenn der Bertl heimkommt, aber wenn er wieder wegfährt bin ich auch erleichtert. Er feiert mit seinen Freunden bis in die späte Nacht hinein, ist aber in aller Herrgottsfrüh schon wieder auf den Beinen und braucht etwas zu tun. Das kann sehr anstrengend sein.“

Als er 2015 seinen Ruhestand antrat verkaufte Bertl sein umfangreiches Lebenswerk. Von 1968 bis 2015 lebte die Familie in Lincolnshire bei Chicago, wo im Jahr 1973 auch die Tochter Annette Stefanie zur Welt kam. Ein zweites Zuhause schuf sich die Familie in Boulder, Colorado, wo Annette mit ihrer Familie bis heute wohnt. Während ihrer 57-jährigen Ehe reisten Bertl und Gisela gerne und ausgiebig in der Welt herum, oft gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Familie. Die Freude daran, Land und Leute in aller Welt kennenzulernen, hielt auch nach dem Arbeitsleben an. Schließlich ließen sich beide in ihrem Altersdomizil, "Vera Cruz“ auf Marco Island in Florida nieder. Hier trat Bertl am 20. August 2025 seine letzte Reise an und nahm friedlich Abschied von der Welt. Seinem Wunsch und seiner weltoffenen Gesinnung entsprechend, wird seine Asche den Wellen des Meeres am Strand des Golfs von Mexiko übergeben.

In der Parte stehen folgende Zeilen: „Seine Frau Gisela, Tochter Annette Stefanie, Enkelinnen Monika Stefanie und Anne Marie, Enkel Robert Josef und Schwiegersohn Kelly Richard Wilhelm sowie viele seiner langjährigen Freunde werden ihn sehr vermissen und die vielen Erinnerungen an seinen liebevollen und unternehmerischen Geist, seine Leistungen und seine Großzügigkeit für immer in ihren Herzen behalten - A LIFE WELL LIVED - .“

Robert Eitzingers Lebensgeschichte kann als Beispiel dienen, wie trotz aller Ängste, Befürchtungen und Bedenken und trotz mancher Mühen und Enttäuschungen, das Einlassen auf Fremdes und Unbekanntes am Ende sehr bereichernd sein kann. Vielleicht ist es aber auch ein Versuch „Ausländer“ von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Der „Niedermoar Bertl“ vom Attersee hat seine neue amerikanische Heimat offenbar um vieles besser zurückgelassen als er sie als armer Einwanderer vorgefunden hat.

Quelle

  • Manfred Hemetsberger