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[[Datei:K1024 Wahlfahrtskirche Stadl-Paura DSC 4321 by HAH.JPG|thumb|500px|Wirkungsstätte von Franz Josef Holzinger - Wahlfahrtskirche Stadl Paura]]
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'''Franz Josef Holzinger''', auch '''Franz Ignaz Holzinger''' 1691 in [[Schörfling am Attersee]], Oberösterreich; † 14. August 1775 in Sankt Florian (Linz-Land),  Oberösterreich; gebürtig ''Franz Joseph Ignatius Holzinger'' war ein in Bayern und Österreich viel beschäftigter Stuckateur und Bildhauer des Barock.
'''Franz Josef Holzinger''', auch '''Franz Ignaz Holzinger''' Franz Joseph Ignaz Holzinger „Stockhodorer von Schörfling" (1691 bis 1775)
 
Im Trauungsbuch des Pfarrarchivs zu Vöcklabruck scheint 1960 ein Johann Georg Holzinger auf. Er wird als Stukkateur bezeichnet und arbeitet am Wiederaufbau des abgebrannten Schlosses Wartcnburg. Er stammt aus Linz,
Er war der Sohn oder Bruder des Stuckkators Johann Georg Holzinger, mit dem zusammen er 1718 erstmals erwähnt wird. Zunächst lebte er in Schörfling, 1720 in Linz und ab 1724 in Sankt Florian. Dort besaß er ein Haus und führte zahlreiche Arbeiten für das hiesige Stift aus. 1728 wurde ihm in Sankt Florian ein Kind getauft. Zu seinen Schülern gehörte (vermutlich) Johann Baptist Modler. Holzingers bezeichnendstes Stilelement ist nach Rudolf Guby das langgezogene, variantenreich angewandte Bandelwerk, das er weiß auf farbigem Grund oder farbig auf weißem Grund einsetzte und die sparsame Verwendung von Muschelwerk.
Ein Jahr nach der Eheschließung mit der „viel Ehrtugentreichen Jungfrau Eva Elisabeth ...al) erblickte Franz Joseph Ignaz noch in Vöcklabruck das Licht der Welt. Schon ein Jahr danach, 1692, übersiedelt Vater Johann Georg Holzinger2' mit seiner Familie nach Schörfling am Atter-see und läßt sich in einem der khevenhüllerschen Häuser3'4' am Agerweg nieder, wo bereits ein Stuckkünstler italienischer Abstammung ansässig ist.
Franz Joseph Ignaz erlernt von seinem Vater die Stukkateurkunst. Die frühestdatierbaren Arbeiten führen Vater und Sohn gemeinsam aus. Dazu gehören die Stuckdekorationen im Kappellenzimmer der Prälatur des Stiftes St. Florian, wofür 40 Gulden bezahlt wurden. Fensterfüllungen und Deckenstuckarbeiten in der Schloßkapelle in Kammer folgen 1720. Bei den frühen Werken fällt das reichlich verwendete Bandwerk auf, wogegen die bei den späteren Arbeiten vorwiegend verwendeten Putten, Reliefs und Vasen völlig fehlen. Beide arbeiten auch an der Ausschmückung der Dreifaltigkeitskirche von Sladl-Paura. Luger spricht die Vermutung aus5', daß der Pfarrer von Schörfling, der ein besonders gutes Einvernehmen mit dem Abt von Lambach hatte, auf die beiden Holzinger aufmerksam gemacht habe.
Wenn auch schon 1724 Franz Joseph Ignaz die ersten selbständigen Arbeiten übernimmt und Verträge schließt, so schmückten Vater und Sohn dann wieder gemeinsam die neu gebaute Totenkapelle von Schörfling, mit Stuckarbeiten aus. Der Großbrand von 1787 zerstörte die Totenkapelle. Sie wurde nie mehr aufgebaut.
1) Manzador
2) Johann Georg Hoizinger, gestorben 1738 zu Schörfling a. A.
3) 1704 „Stuckhador im Agerweg", Einzahlungsliste für Kirchenstühle.
4) Die Häuser am Agerweg gehörten zur Herrschaft Kammer (Khcvenluillei).
5) Walter Luger, Der Stukkateur Frau?. Joseph Ignaz Holzinger aus Schörfling am Aliersec, aus: Kunsi-jahrbuch der Stadt I.inz, 1974/75.
Dreifaltigkeitskirche Stadl-Paura
381


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 27. Januar 2011, 19:55 Uhr

Wirkungsstätte von Franz Josef Holzinger - Wahlfahrtskirche Stadl Paura

Franz Josef Holzinger, auch Franz Ignaz Holzinger Franz Joseph Ignaz Holzinger „Stockhodorer von Schörfling" (1691 bis 1775) Im Trauungsbuch des Pfarrarchivs zu Vöcklabruck scheint 1960 ein Johann Georg Holzinger auf. Er wird als Stukkateur bezeichnet und arbeitet am Wiederaufbau des abgebrannten Schlosses Wartcnburg. Er stammt aus Linz, Ein Jahr nach der Eheschließung mit der „viel Ehrtugentreichen Jungfrau Eva Elisabeth ...al) erblickte Franz Joseph Ignaz noch in Vöcklabruck das Licht der Welt. Schon ein Jahr danach, 1692, übersiedelt Vater Johann Georg Holzinger2' mit seiner Familie nach Schörfling am Atter-see und läßt sich in einem der khevenhüllerschen Häuser3'4' am Agerweg nieder, wo bereits ein Stuckkünstler italienischer Abstammung ansässig ist. Franz Joseph Ignaz erlernt von seinem Vater die Stukkateurkunst. Die frühestdatierbaren Arbeiten führen Vater und Sohn gemeinsam aus. Dazu gehören die Stuckdekorationen im Kappellenzimmer der Prälatur des Stiftes St. Florian, wofür 40 Gulden bezahlt wurden. Fensterfüllungen und Deckenstuckarbeiten in der Schloßkapelle in Kammer folgen 1720. Bei den frühen Werken fällt das reichlich verwendete Bandwerk auf, wogegen die bei den späteren Arbeiten vorwiegend verwendeten Putten, Reliefs und Vasen völlig fehlen. Beide arbeiten auch an der Ausschmückung der Dreifaltigkeitskirche von Sladl-Paura. Luger spricht die Vermutung aus5', daß der Pfarrer von Schörfling, der ein besonders gutes Einvernehmen mit dem Abt von Lambach hatte, auf die beiden Holzinger aufmerksam gemacht habe. Wenn auch schon 1724 Franz Joseph Ignaz die ersten selbständigen Arbeiten übernimmt und Verträge schließt, so schmückten Vater und Sohn dann wieder gemeinsam die neu gebaute Totenkapelle von Schörfling, mit Stuckarbeiten aus. Der Großbrand von 1787 zerstörte die Totenkapelle. Sie wurde nie mehr aufgebaut. 1) Manzador 2) Johann Georg Hoizinger, gestorben 1738 zu Schörfling a. A. 3) 1704 „Stuckhador im Agerweg", Einzahlungsliste für Kirchenstühle. 4) Die Häuser am Agerweg gehörten zur Herrschaft Kammer (Khcvenluillei). 5) Walter Luger, Der Stukkateur Frau?. Joseph Ignaz Holzinger aus Schörfling am Aliersec, aus: Kunsi-jahrbuch der Stadt I.inz, 1974/75. Dreifaltigkeitskirche Stadl-Paura 381

Werke

in Österreich

  • Stift Wilhering: Stuckierung der Klosterkirche von Holzinger begonnen (1739 bis 1741); nach der Unterbrechung der Arbeiten durch den Österreichischen Erbfolgekrieg von Johann Michael Feuchtmayer der Jüngere und Johann Georg Üblhör vollendet.
  • Aurolzmünster: Hochaltar und Stuckaturen in der Pfarrkirche (um 1730)
  • Stift Sankt Florian: Stuckturen im Kloster (1719 Empfangszimmer des Abtes, Schneckensalet, Archiv; 1724 bis 1727 Marmorsaal und Sala terrena; bis 1750 Landeshauptmann- und Paradezimmer, kaiserliche Schlafgemächer, Sommer-Refektorium, Prälaten-Tafelzimmer, Prälaten-Saktistei, Bildergalerie und Ausstattung von Schloss Hohenbrunn)

in Bayern

  • Kloster Metten]: Stuckaturen und zwei Seitenaltäre in der Klosterkirche; Stuckaturen der Klosterbibliothek (1722 bis 1724)
  • Kloster Vornbach]: Stuckaturen und Altäre der ehemaligen Klosterkirche (1728 bis 1733)

Literatur

  • Bosls bayerische Biographie, hrsg. von Karl Bosl, Regensburg 1983, Bd. 1, 369.

Quelle

  • Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988
- Seite 381 und 382

Weblinks


Kategorie:Schörfling am Attersee