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Daten aus Weyregg 1976 <br /> | |||
(Quelle: International Lake Environment Committee Foundation - ILEC. 1999) | |||
Durchschnittstemperatur (Luft) | |||
Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr | |||
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Sonnenstunden : 1,651 Stunden /Jahr | |||
Sonneneinstrahlung: 242.3 MJ je m² und Tag | |||
=== See - Temperaturen === | |||
Am kältesten ist das Seewasser im Februar mit rund 2°, welches sich durch das zufließende Schmelzwasser nur langsam erwärmt. Im August, im wärmsten Monat, liegt die durchschnittliche Temperatur meist über 18°. Die Temperatur ist nicht überall gleich, in sonnigen Buchten wurden schon 25,5° gemessen, die tiefste gemessene Temperatur betrug 0,3°. Das Jahresmittel beträgt 9,5°. | Am kältesten ist das Seewasser im Februar mit rund 2°, welches sich durch das zufließende Schmelzwasser nur langsam erwärmt. Im August, im wärmsten Monat, liegt die durchschnittliche Temperatur meist über 18°. Die Temperatur ist nicht überall gleich, in sonnigen Buchten wurden schon 25,5° gemessen, die tiefste gemessene Temperatur betrug 0,3°. Das Jahresmittel beträgt 9,5°. |
Version vom 5. Juli 2009, 10:10 Uhr
Der Attersee ist der größte Binnensee Österreichs und liegt in etwa innerhalb der Koordinaten: 13°13‘ bis 13°35‘ O und 47°45‘ bis 47°57‘ N.
Der See liegt zur Gänze in Oberösterreich (Bezirk VB). Die Ufergemeinden sind: Seewalchen am Attersee, Schörfling a. A., Weyregg a. A., Steinbach a. A., Unterach a. A., Nußdorf a. A., Attersee a. A., Berg im Attergau. Das Südufer mit der Ortschaft Burgau (zwischen der Mündung des Äußeren Weißenbaches und der Seeache) gehört zum Bundesland Salzburg (Bezirk SL, Gemeinde St. Gilgen).
Bezeichnungen
Der Name Attersee
Der Attersee wurde 788 als Aterse oder Atarse; später auch Adersee, Odersee, Camersee, Weißbach-See bezeichnet. Mittelalterliche Formen des Namens sind: Atarseo, aterse, Atrolacus, lacus Adragave und Lacus Ægari (1670).
Der Name wird am ehesten nach dem Personennamen Athar (der in Attersee wohnte), auch „Athari“, oder „Ather“ abgeleitet.
Andere Deutungen:
- der Name Attersee (auch Atersee, was richtiger wäre) geht auf ein illyrisches „adra“ zurück, wie auch z.B. Adria, was „Wasser“ bedeutet oder „adro“ = Wasserlauf;
- oder auch nach dem Tier Natter (?) unter Verlust des Anlautes;
- nach Atergovius auch „Lacus Walarius“ (See der Walchen).
Adhara
(nach Erich Weidinger: Sagen und Märchen vom Attersee, 1989)
Der Sage nach lebte einst eine Nixe namens Adhara im See. Sie brachte allen Bewohnern rund um den See Edelsteine und Gold. Doch mit dem Wohlstand und Reichtum kam auch der Neid und die Habgier. Da verschwand die Nixe für immer und streut seither „Gold, Silber und Geschmeid“ in den See. Bis heute gibt sie dem See sein herrliches Funkeln und Glitzern. Der Sage nach soll auch der Name Attersee stammen von Adhara hergeleitet sein.
Der Ort Attersee
855 wurde der heutige Ort Attersee erstmals als Atarnhova (Atterhoven) erwähnt. Er war das weltliche Zentrum des Attergaus. Nach dem Verfall der Burg im 14. Jh. wurde ein neues Zentrum: „Neu-Attersee", später Kogl genannt, errichtet. Seit 2008 ist die offizielle Gemeindebezeichnung: Attersee am Attersee.
Attergau
Der Attergau war ursprünglich eine Bezeichnung für ein Verwaltungsgebiet in bayrischer Zeit. Die Größe dieses Gebietes wurde im Lauf der Geschichte unterschied-lich angegeben. Nach Franz X. Pritz („Geschichten des Landes ob der Enns) umfasst 1846 der Attergau den heutigen Bezirk Vöcklabruck mit Ausnahme des Mondseelandes. Heute werden als Attergau die Gemeinden Berg, St. Georgen, Straß und Weißenkirchen i. A., dazu die 7 Atterseegemeinden: Seewalchen, Schörfling, Weyregg, Steinbach, Unterach, Nussdorf und Attersee a. A. sowie die Gemeinde Aurach bezeichnet.
Der See
Die schöne Farbe hat der See von dem klaren, wenig mit Fremdstoffen vermischten Wasser. Dies kommt daher, dass der Hauptzufluss des Sees, die aus dem Mondsee kommende Seeache, die pro Se-kunde durchschnittlich 8,8 m³ schon ge-klärtes Was-ser bringt. Der Mondsee wirkt für den Attersee sozusagen als Klärbecken.
Eine Rolle spielt auch die Lichtbrechung der ausflockenden Kalzit-Kristalle während der Wachstumsperiode.
Einige Daten
xxx = Quellen angeben
- Die Seeoberfläche hat eine Meereshöhe von ca. 469,1 m über der Adria.
- Der Attersees hat eine Fläche von rund 46,2 km².
- Die Wassermenge des Attersees beträgt 3.944.600.000 m3, das heißt die Ager müsste 4 Jahre lang fließen, um den See zu entleeren. xxxx23) Der Abfluss beträgt 17,5 m³/s (Vergleich: Mondsee: 8,9, Fuschlsee: 2,6), die Verweildauer des Wassers (Erneuerung) beträgt 7,13 Jahre. xxx126
- Die Länge beträgt 19,7 km, das Seetal hat eine Länge von 21,5 km.
- Die größte Breite beträgt 3,48 km (zwischen Reith und Alexenau),
- die durchschnittliche Breite 2,36 km,
- die geringste Breite 1,25 km (zwischen Schwend und Seefeld).
- Die Uferlänge wird mit 53 km angegeben (andere Angaben: 48,5 km).
- Die größte Tiefe beträgt rund 169 m. (Gemeindegebiet Steinbach zwischen Fasching und Forstamt, 13,53° O, 47,81° N) .
- Der Attersee besteht aus 3 Wannen verschiedener Größe: die südliche Wanne hat eine Tiefe von 169 m, die mittlere Wanne 164 m (zwischen Dexelbach und Seeleiten) und die nördliche Wanne 131 m (zwischen Pichlmühle und Weyregg).xxx23 Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt 84,2 m. xxx34)
- Das Einzugsgebiet beträgt 463,5 km2, wovon aber nur 164,2 km2 vom Weißenbach, dem Kienbach, dem Weyreggerbach, sowie den kurzen wasserarmen Zubringern des Westufers stammen.xxx34) Die Seeache hat ein Einzugsgebiet von rund 253 km².
58% der Wassermassen wird von der Seeache, die restlichen 42% steuern größere und kleinere Bäche sowie andere Gerinne bei xxx144).
Tabelle oberösterreichischer Seen
xxx Quellen
23) Rosenauer: Gewässer in OÖ, 1946;
34) Seen, Flüsse und Bäche in OÖ, Zeitschrift des Fischereiverbandes Heft 2/1959;
126) Günter Müller: Arbeiten aus dem Labor Weyregg, Jahresbericht 1978, Öst. Eutrophieprogramm
144) Dr. Roman Auer, Biologe: Skriptum: Ausbildung zum Attersee-Experten, 2004;
Pegelstand
Mittelwasser: 469,08 m
- mittleres Niederwasser: - 30 cm
- niedriges Niederwasser: - 48 cm
- mittleres Hochwasser: + 43 cm
- höchstes Hochwasser: + 130 cm
Normalpegelstand: 147 cm
Der Normalpegelstand beträgt seit Errichtung der Klauswehr (1976) 147 cm (vorher 141 cm). Der Pegelnullpunkt befindet sich in Kammer auf der absoluten Höhe von 467,75 m ü.A.
Durch die Errichtung der Klauswehr liegen die durchschnittlichen Hochwasserstände ca. 12 bis 15 cm tiefer als früher. Der Höchststand betrug 1899 277 cm Pegel, der Tiefststand am 11.11.1994: 91 cm Pegel.
Höchst- und Tiefstände seit 1998
20.03.1998 183 cm | 16.02.1998 140 cm 24.02.1999 188 cm | 08.01.1999 121 cm 18.03.2000 168 cm | 09.12.2000 141 cm 14.09.2001 168 cm | 06.11.2001 142 cm 14.08.2002 215 cm | 16.07.2002 144 cm 11.10.2003 161 cm | 10.09.2003 119 cm 06.06.2004 172 cm | 09.01.2004 135 cm 18.08.2005 182 cm | 04.12.2005 128 cm 04.04.2006 201 cm | 28.10.2006 132 cm 12.09.2007 198 cm | 05.05.2007 141 cm 18.03.2008 164 cm | 13.09.2008 136 cm Quelle: Amt d. OÖ Landesregierung
(Wasserwirtschaft u. Hydrographie) Linz
Hochwässer
Hochwässer wurden 1862, 1883, 1897, 1899 (Pegel 277 cm), 1907 (bei der raschen Schneeschmelze) und 1909 verzeichnet. xxx18)
Weiters wurden Hochwässer 1920, 1923, 1949 (Pegel 220) , 1954 (Pegel 229) und 1959 (Pegel 245) registriert.
Siehe auch: Hochwässer in der Chronik.
Wetterdaten
Daten aus Weyregg 1976
(Quelle: International Lake Environment Committee Foundation - ILEC. 1999)
Durchschnittstemperatur (Luft) Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 1.6 -0.3 1.1 7.9 12.4 16.4 18.3 14.4 11.8 8.9 4.2 -2.1 7.9 Niederschlagsmenge Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 150 3.4 14 55.8 157.1 75.4 192.7 189.6 91.6 44.2 86.7 50.6 1111.2
Sonnenstunden : 1,651 Stunden /Jahr Sonneneinstrahlung: 242.3 MJ je m² und Tag
See - Temperaturen
Am kältesten ist das Seewasser im Februar mit rund 2°, welches sich durch das zufließende Schmelzwasser nur langsam erwärmt. Im August, im wärmsten Monat, liegt die durchschnittliche Temperatur meist über 18°. Die Temperatur ist nicht überall gleich, in sonnigen Buchten wurden schon 25,5° gemessen, die tiefste gemessene Temperatur betrug 0,3°. Das Jahresmittel beträgt 9,5°.
Jahresverlauf und Tiefenmessung: siehe: Attersee (Wassertemperatur).
Eis
Bei lang anhaltender Kälte friert der See zu. Dabei decken sich die kältesten Winter nicht unbedingt mit einem zugefrorenen See Als Jahre mit zugefrorenem Attersee wurden aufgezeichnet:
- (möglicherweise im Jahr 900)
- 1477, 1624, 1684, 1707, 1740, 18.1.-14.3.1797, 1830, 1833/1834, 1877, 15.12.1879-4.1.1880 und 6.1.-8.3.1880, 26.1.-1.4.1891 (72 Tage!), 15.2.-16.3.1893, 18.2.-7.3.1895;
- 20.2.-2.3.1901,
- 1904,
- 18.2.-27.3.1929,
- 15.1.-13.3.1940,
- 22.1.-23.3.1942,
- 1943
- 4.3.-6.3.1947 (Beginn der Eisbildung: 2.1.; am 25.3. war der See wieder eisfrei),
- 1954
- 21.2.-3.3.1956 (Beginn d. Eisbildung: 5.2.; am 3.3. wieder größtenteils eisfrei),
- 29.1.-31.3.1963.
Am Ufer und in den Buchten bildete sich Eis (seit 1945)
- 1945: Mitte Jänner nur in den Buchten,
- 1966: Mitte Jänner: Eisbildung,
- 1976: 29.-31.12.: Randeis,
- 1982: 19./20.1.: Randeis,
- 1987: 17.1.-9.2. (begehbar von Seewalchen-Kammer),
- 1991: 8.-20.2.: Randeis; 11.-13.12.: Eisbildung;
- 1996: Randeis im Februar,
- 1997: Randeis im Jänner,
- 2005: Randeis im Februar,
- 2006: 25.1-17.2.: nicht begehbare Eisfläche.
Bäder am See
Der Attersee bietet eine Reihe von öffentlichen Strandbädern rund um den See, dazu kommen die Freibadeplätze des Landes Oberösterreich.
Liste der Bäder am See.
Aktuelles Wetter und Wassertemperatur
Verkehr
Der bedeutendste Verkehrträger war in früherer Zeit der See. Personen und Güter, vornehmlich Holz (Flößer) und Kalk, wurden mit Zillen und Plätten transportiert.
Im 15. Jh. breitete sich der Kult von der Wallfahrt St. Wolfgang in Ungarn stark aus.
Die ungarischen Wallfahrer wurden von Kammer mit Plätten an das Südende des Attersees gebracht. (Neben Rom, Einsiedeln und Aachen gehörte St. Wolfgang im Mittelalter zu den wichtigsten Wallfahrtsorten in Europa.)
Schiffbau und Schiffverkehr auf See und Ager waren in der Schörflinger Marktordnung von 1499 geregelt. In Kammer wurde eine Schiffmaut, das sogenannte Stegrecht, eingehoben xxx4
Die Straßenverhältnisse mussten vor 1800 unvorstellbar schlecht gewesen sein. Weitgehend gab es nur Fußwege oder den sogenannten „Hufschlag“. Die solchermaßen schlechten Verkehrverhältnisse hatten auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eigentlich konnte sich nur die Holzwirtschaft – und diese jedoch vornehmlich auf dem Wasser – entfalten.
Straßen
In der Römerzeit soll eine Straße am Ostufer des Attersees bis Bad Ischl geführt haben. Überreste dieser Straße gibt es nicht. Bis ins 19. Jh. gab es kaum befahrbare Straßen im Attergau. Die Errichtung brauchbarer Straßen erfolgte spät.
Mit der Entwicklung des Tourismus kamen entscheidende Neuerungen:
Attersee-Schiff-Fahrt
1869 gründete die Gräfin Ida von Horvath die „Erste concessionierte Attersee-Dampfschiffahrt“. Am 27. Februar d. J. wurde der erste Schraubendampfer „Ida“ in Dienst gestellt.
Nach dem Niedergang der Herrschaft Kammer wurde die Gesellschaft 1887 an Franz Perathoner verkauft. 1921 erwarb sie Rudolf Randa, der sie zwei Jahre später an „Stern und Hafferl“ veräußerte.
Ursprünglich war der Betrieb ganzjährig und führte als Linienschiff nicht nur Personen, sondern hatte auch die Postbeförderung über den See durchzuführen. Die Fahrt von Kammer nach Unterach dauerte in etwa 2 ¼ Stunden Mit der Auflassung des Postbetriebes im Jahr 1964 vollzog sich auch der Wandel vonm Verkehrmittel zum Fremdenverkehrs-Unternehmen.
Homepage der Attersee-Schiff-Fahrt Stern Hafferl
Attersee-Schiff-Fahrt in wikipedia
Eisenbahn
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Attersee an das Eisenbahnnetz angeschlossen:
- Kammerer-Bahn von Vöcklabruck nach Kammer (Kammerer Hansl): seit 1882.
- Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee: seit 1913.
- Lokalbahn (Straßenbahn) von Unterach zum Mondsee von 1907 bis 1949.
Weblinks
Allgemeines
Tourismusregion Ferienregion Attersee
Tauchen
Segelsport
Oberösterreichische Segelverband
Segelclub Kammersee (Litzlberg)
Segelklub YES-Kammer (Yachtclub des Eisenbahnersports)
Sportverein Weyregg (Yachtsport)
SSVS Steinbacher Sportverein – Sektion Segeln
- Segel- und Surfclub Seewalchen (Litzlberg)