Evangelische Pfarrkirche Attersee: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Kanzel.jpg|thumb|right|Kanzel der ev. Kirche,  Bild: Costadedoi]]
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Erreicht man von der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck kommend bei Seewalchen die Gestaden des Attersees, sieht man auf der, dem Buchberg vorgelagerten felsspornartigen Anhöhe die [[Pfarrkirche Attersee|katholische Kirche]] von Attersee wie einen stillen Wächter, der wachehaltend fast den ganzen See überblickt. Wie unter seinen Schirm Schutz suchend, schmiegt sich der älteste  Teil des Ortes Attersee an die Lehne des Kirchenberges. Hier befindet sich die alte Martinskirche und jetzige Pfarrkirche der evangelischen Pfarrgemeinde des Attersee Gebietes. Sie wurde bereits 731 – 741 in der Chronik als Seelsorgekirche für den Herzoghof Atarhoven genannt.  
Erreicht man von der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck kommend bei [[Seewalchen am Attersee|Seewalchen]] die Gestaden des Attersees, sieht man auf der, dem [[Buchberg]] vorgelagerten felsspornartigen Anhöhe die [[Pfarrkirche Attersee|katholische Kirche]] von Attersee wie einen stillen Wächter, der wachehaltend fast den ganzen See überblickt. Wie unter seinen Schirm Schutz suchend, schmiegt sich der älteste  Teil des Ortes Attersee an die Lehne des Kirchenberges. Hier befindet sich die alte Martinskirche und jetzige Pfarrkirche der evangelischen Pfarrgemeinde des Attersee Gebietes. Sie wurde bereits 731 – 741 in der Chronik als Seelsorgekirche für den Herzoghof Atarhoven genannt.  
 
Das Gotteshaus wurde 1813 von den Gläubigen der Evangelischen Glaubensgemeinschaft um 480 Gulden von der Katholischen Pfarrgemeinde Attersee angekauft. Pfarrer Johann Adam Leydel ist als erster Seelsorger der Evangelischen Pfarrgemeinde des Attergaus bekannt.  
Das Gotteshaus wurde 1813 von den Gläubigen der Evangelischen Glaubensgemeinschaft um 480 Gulden von der Katholischen Pfarrgemeinde Attersee angekauft. Pfarrer Johann Adam Leydel ist als erster Seelsorger der Evangelischen Pfarrgemeinde des Attergaus bekannt.  
Ursprünglich befand sich ein kleiner Turm als Turmreiter auf der Westseite der Kirche. Der Turm in seiner jetzigen Form wurde 1854 durch Baumeister Lukas aus St. Georgen gebaut.
Ursprünglich befand sich ein kleiner Turm als Turmreiter auf der Westseite der Kirche. Der Turm in seiner jetzigen Form wurde 1854 durch Baumeister Lukas aus St. Georgen gebaut.
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Der Altar, eine Kopie eines spätgotischen Flügelaltars aus Kärnten, schmiegt sich harmonisch in den gotischen Raum ein. Archäologische Grabungen anlässlich der letzen Restaurierung der Kirche haben unter anderem ein Grab eines ehemaligen Seelsorgers und Reste einer Christophorus Freske an der Außenseite der ehemaligen, seeseitigen Kirchenmauer zu Tage gebracht. Der ehemalige Grundriss der Kirche wurde bei dieser Gelegenheit durch verschiedenfarbige Pflastersteine des Bodens sichtbar gemacht. Durch die Neugestaltung des Altarraumes kommt dies gut zur Geltung. Die an der Seeseite des Kirchenraumes befindliche Kanzel ist eine Kopie der Meister-Pilgram-Kanzel aus dem Wiener Stefansdom. Altar, Kanzel sowie Glasfenster sind eine Spende der Familie Schmidt, Seewalchen-Wien, die auch sehr mit der Pfahlbau–Forschung des Attersees verbunden war. Zwei der prächtigen Glasfenster sind spätgotisch und stammen vermutlich aus dem böhmischen Raum.
Der Altar, eine Kopie eines spätgotischen Flügelaltars aus Kärnten, schmiegt sich harmonisch in den gotischen Raum ein. Archäologische Grabungen anlässlich der letzen Restaurierung der Kirche haben unter anderem ein Grab eines ehemaligen Seelsorgers und Reste einer Christophorus Freske an der Außenseite der ehemaligen, seeseitigen Kirchenmauer zu Tage gebracht. Der ehemalige Grundriss der Kirche wurde bei dieser Gelegenheit durch verschiedenfarbige Pflastersteine des Bodens sichtbar gemacht. Durch die Neugestaltung des Altarraumes kommt dies gut zur Geltung. Die an der Seeseite des Kirchenraumes befindliche Kanzel ist eine Kopie der Meister-Pilgram-Kanzel aus dem Wiener Stefansdom. Altar, Kanzel sowie Glasfenster sind eine Spende der Familie Schmidt, Seewalchen-Wien, die auch sehr mit der Pfahlbau–Forschung des Attersees verbunden war. Zwei der prächtigen Glasfenster sind spätgotisch und stammen vermutlich aus dem böhmischen Raum.
Etwas stöhrend, jedoch der Notwendigkeit entsprechend, war der Orgelchor mit einer sehr ansprechenden Chorbrüstung, die den Chorraum mit der alten Orgel zu sehr beherrschte.
Etwas stöhrend, jedoch der Notwendigkeit entsprechend, war der Orgelchor mit einer sehr ansprechenden Chorbrüstung, die den Chorraum mit der alten Orgel zu sehr beherrschte.
Durch die neue, 1972 angekaufte Orgel wurde der Chorraum aufgegliedert und erscheint nun dem Kirchenraum gegenüber weniger dominierend. Ein neu restauriertes schönes Vortragekreuz ist eine Spende der Evangelischen Kirchengemeinde von Salzburg. Diese war bis 1863 eine Tochtergemeinde der Evangelischen Pfarrgemeinde von Attersee.
Durch die neue, 1972 angekaufte Orgel wurde der Chorraum aufgegliedert und erscheint nun dem Kirchenraum gegenüber weniger dominierend. Ein neu restauriertes schönes Vortragekreuz ist eine Spende der Evangelischen Kirchengemeinde von Salzburg. Diese war bis 1863 eine Tochtergemeinde der Evangelischen Pfarrgemeinde von Attersee.



Version vom 22. März 2009, 15:00 Uhr

Kanzel der ev. Kirche, Bild: Costadedoi

Erreicht man von der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck kommend bei Seewalchen die Gestaden des Attersees, sieht man auf der, dem Buchberg vorgelagerten felsspornartigen Anhöhe die katholische Kirche von Attersee wie einen stillen Wächter, der wachehaltend fast den ganzen See überblickt. Wie unter seinen Schirm Schutz suchend, schmiegt sich der älteste Teil des Ortes Attersee an die Lehne des Kirchenberges. Hier befindet sich die alte Martinskirche und jetzige Pfarrkirche der evangelischen Pfarrgemeinde des Attersee Gebietes. Sie wurde bereits 731 – 741 in der Chronik als Seelsorgekirche für den Herzoghof Atarhoven genannt.

Das Gotteshaus wurde 1813 von den Gläubigen der Evangelischen Glaubensgemeinschaft um 480 Gulden von der Katholischen Pfarrgemeinde Attersee angekauft. Pfarrer Johann Adam Leydel ist als erster Seelsorger der Evangelischen Pfarrgemeinde des Attergaus bekannt. Ursprünglich befand sich ein kleiner Turm als Turmreiter auf der Westseite der Kirche. Der Turm in seiner jetzigen Form wurde 1854 durch Baumeister Lukas aus St. Georgen gebaut. Ein Jahr darauf wurden die drei, in Bochum, Westfalen, gegossenen Glocken installiert. Der Altar, eine Kopie eines spätgotischen Flügelaltars aus Kärnten, schmiegt sich harmonisch in den gotischen Raum ein. Archäologische Grabungen anlässlich der letzen Restaurierung der Kirche haben unter anderem ein Grab eines ehemaligen Seelsorgers und Reste einer Christophorus Freske an der Außenseite der ehemaligen, seeseitigen Kirchenmauer zu Tage gebracht. Der ehemalige Grundriss der Kirche wurde bei dieser Gelegenheit durch verschiedenfarbige Pflastersteine des Bodens sichtbar gemacht. Durch die Neugestaltung des Altarraumes kommt dies gut zur Geltung. Die an der Seeseite des Kirchenraumes befindliche Kanzel ist eine Kopie der Meister-Pilgram-Kanzel aus dem Wiener Stefansdom. Altar, Kanzel sowie Glasfenster sind eine Spende der Familie Schmidt, Seewalchen-Wien, die auch sehr mit der Pfahlbau–Forschung des Attersees verbunden war. Zwei der prächtigen Glasfenster sind spätgotisch und stammen vermutlich aus dem böhmischen Raum. Etwas stöhrend, jedoch der Notwendigkeit entsprechend, war der Orgelchor mit einer sehr ansprechenden Chorbrüstung, die den Chorraum mit der alten Orgel zu sehr beherrschte.

Durch die neue, 1972 angekaufte Orgel wurde der Chorraum aufgegliedert und erscheint nun dem Kirchenraum gegenüber weniger dominierend. Ein neu restauriertes schönes Vortragekreuz ist eine Spende der Evangelischen Kirchengemeinde von Salzburg. Diese war bis 1863 eine Tochtergemeinde der Evangelischen Pfarrgemeinde von Attersee.

Das alte Fromminger Haus, ehemaliges Mesnerhaus, ist das älteste, im Ort noch erhaltene Holzhaus. Es beinnhaltete einst die erste Greislerei des Ortes und steht heute unter Denkmalschutz.

Quellen

Hans Till, Attersee