Viktor Kaplan
Viktor Kaplan (* 27. November 1876 in Mürzzuschlag, + 23. August 1934 in Unterach) war ein bedeutender österreichischer Erfinder, der ab 1920 in Unterach am Attersee lebte, dort verstarb und begraben ist.
Kaplan besuchte die Volksschule in Neuberg an der Mürz und Hetzendorf und die Mittelschule in Wien. Bereits damals war sein großes Talent, mit einfachen Mitteln technische und physikalische Geräte zu bauen, erkennbar.
In Wien studierte er von 1895-1900 Maschinenbau.
Im Jahr 1903 nahm er eine Stelle als Konstrukteurs an der Deutschen Technischen Hochschule (DTH) in Brünn an. Dort kam ein neues Forschungsgebiet - der Wasserturbinenbau in das Blickfeld des jungen Technikers. Bei der Entwicklung der Kaplan-Turbine nahm die Stahlhütte Ignaz Storek eine entscheidende Rolle ein.
Nach intensiven Versuchen im Turbinenlaboratorium an der Hochschule in Brünn reichte Kaplan 1912 die grundlegenden Patente für seine Turbine ein.
Nach vielen Schwierigkeiten ging 1919 in Velm, Niederösterreich, die erste Kaplanturbine in Betrieb. Nach wenigen Jahren tritt die Kaplan-Turbine den Siegeszug um die Welt an.
1909 heiratete Viktor Kaplan Margarete Strasser. 1910 und 1913 kamen deren Töchter Margarethe und Gertraud zur Welt.
1920 erwarb Kaplan dem Landsitz Rochuspoint in Unterach und baute ihn kontinuierlich aus. Mit Bienehaus, kleinem Wassserkraftwerk, Werkstätten, Almhütte, Schwimmteich, Kino, zahlreichen Tieren und Pflanzen, mit Automobil und einer Schar von Dienstleuten war es ein „kleines Land" für sich.
1930 ließ sich Kaplan krankheitsbedingt von der DTH Brünn beurlauben und zog sich nach Unterach zurück. Im August 1934 verstarb er dort unerwartet an einem Schlaganfall.
Quelle:
* Broschüre: „Ein Leben im Einklang mit der Natur", 2-Seen-Themenweg: Kaplanweg * (Herausgeber: Tourismusverband Ferienregion Attesee).
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