Atterwiki:Test RAJO2
Die Klimts waren hier!
Seit 14. Juli ist das Gustav Klimt-Zentrum in Betrieb. Rund 13.500 Gäste haben bisher die Ausstellung besucht. Die Vermittler und Betreuer können da schon einiges erzählen.
Von Nah und fern kommen die Besucher und lassen sich von der Welt Gustav Klimts und sein Wirken am Attersee bezaubern.
Der Weg ist mühsam
- Ein Gast erfuhr in Salzburg von der Existenz des neuen Gustav-Klimt Zentrums und wollte dies unbedingt besuchen. Aber wie kommt man von Salzburg nach Kammer? Er bestellte kurzer Hand ein Taxi, ließ sich nach Kammer bringen und besuchte die Ausstellung.
- Ein japanischer Gast fand eine günstigere Anreisevariante. Mit dem Postbus fuhr er von Salzburg nach Unterach, mit der Attersee-Schifffahrt nach Weyregg, dort stieg er vom Südkurs auf den Nordkurs um, kam so nach Kammer und besuchte das Klimt-Zentrum.
Gegen 16 Uhr wollte er die Rückreise antreten. Wegen eines aufkommenden Gewitters mit Sturmwarnung wurde aber die Schifffahrt eingestellt. Also begab er sich wieder ins Klimt-Zentrum und schilderte dort seine Probleme. Die Organisation eines Taxis verlief auch nicht erfolgreich. Da bot der Besucherbetreuer an, ihn nach Dienstschluss nach Attersee zu fahren, da dies ohnehin auf seinem Heimweg liege. Also ging der Gast bis zum Arbeitsschluss ins Klimt-Café , um 18 Uhr brachte ihn der Besucherbetreuer zur Lokalbahn nach Attersee, er fuhr nach Vöcklamarkt und von dort aus erreichte er mit der Bahn wieder Salzburg.
Tage voller Überraschungen
- Am Ende einer Führung im Gustav-Klimt Zentrum bat ein älterer Herr den Klimtführer zur Seite, öffnete sein Plastiksackerl, zog eine Zeichnung heraus und fragte, ob dies ein Original-Klimt-Bild sei. Der Hinweis auf der Zeichnung „…Helene Klimt – von meinem Bruder Gustav gezeichnet“ war zwar viel versprechend, aber was Original und was Kopie ist, sollten doch eher die Fachleute entscheiden. Der Vermittler verwies ihn auf die Spezialisten in Wien.
Vielleicht war wirklich an einem Tag ein Original mehr im Klimt-Zentrum, als das Leopold Museum wusste! - Ein Ärztin aus Norddeutschland folgte interessiert den Ausführungen des Klimtvermittlers. Vor dem Bild „Daphne“ bliebt sie stehen und begann schallend zu lachen. Es nach einigem Zögern erklärte sie den Grund für die plötzliche Heiterkeit. Sie sei, meinte sie, Leiterin der Abteilung für künstliche Befruchtung in ihrem Krankenhaus.
Und nun sieht sie hier genau dasselbe Bild, wie es in ihrer Abteilung – in dem Raum, in dem sich die Väter vorbereiten – hängt. - An manchen Tagen reichte die Warteschlange ein Stück die Treppe hinunter. Ein Gast nützte die Zeit um die erste Tafel des Stoclet-Fries´ intensiver als sonst zu betrachten und meinte dann erschüttert: „Jetzt ist hier alles so schön und neu – und schon hat jemand da was raufgekritzelt.“
Es waren aber keine Vandalen am Werk, sondern der Gast sah die Hinweise, die Klimt im Jahr 1909 auf die Tafeln für die Mosaikwerkstätte gemacht hatte. - Am 3. August besuchte eine Delegation aus Südkorea mit der Vize-Premierministerin und Botschafterinnen das Klimt-Zentrum. Zuvor waren sie in der Kaethe Zwach Galerie, um die renommierte Fotoausstellung „Lessing sieht Klimt“ zu sehen. In einer Rede brachte ein hochrangiger Politiker die Bewunderung zum Ausdruck und meinte: „Peggy Guggenheim in New York hatte es ja leicht, in einer so großen Stadt ein großartiges Museum zu errichten. Aber die Leistung hier - in der ‚Landschaft‘ so etwas zu machen, verdient höchste Anerkennung.“
Kaethe Zwach hats jedenfalls sehr gefreut.
Viel Erfreuliches im Gästebuch
Im Gästebuch findet man viel Lob und Begeisterung. Die Gäste kommen nicht nur aus Österreich. Klimt ist eine Weltmarke.
Da heißt es unter anderem: „mit besten Grüßen aus München“, oder „…. aus Milano“ und „from Nicaragua with Love“ … und schließlich findet sich auch der Eintrag: „Die Klimts waren hier!“