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Römer im Attergau

Der Attergau als nordöstliche Grenze des Territorium Iuvavum (Salzburg) in der Römerprovinz Noricum
Zeitentafel bis zur Römerzeit

Der Attergau war wahrscheinlich seit der Jungsteinzeit durchgehend besiedelt. Funde aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit dokumentieren die Besiedlung. Besonders die Pfahlbauten, bronzezeitliche und eisenzeitliche Hügelgräber, von denen drei erst vor wenigen Jahren untersucht wurden, ergeben ein immer genauer werdendes Bild von der Besiedlung des Attergaus. Die Römerzeit dauert von der Übernahme (um 15 v. Chr.) des keltischen Königreiches Noricum bis zum befohlenen Rückzug der Römer im Jahr 488 n. Chr. Die Kelten verblieben auch nach der Übernahme durch die Römer im Land. 488 folgten vor allem die höheren Stände der Römer der Aufforderung zur Rückkehr, während auch viele Romanen im Land verblieben und sich mit den einwandernden Baiern vermischten.

Chronik

  • Um 180 v. Chr.: Mehrere Keltenstämme gründen das Königreich Noricum (regnum Noricum). Mit dabei auch die Keltenstämme (Alaunen, Saevaken), die im Bereich Salzburg und Oberösterreich siedelten. Mit den Römern werden Bündnisverträge abgeschlossen. Römische Kaufleute haben Interesse an den Bodenschätzen Noricums. Begehrt ist vor allem das norische Eisen und Gold. Am Magdalensberg in Kärnten ensteht im 1. Jahrhundert v. Chr. ein bedeutendes Handelszentrum.
  • Um 15 v. Chr.: Unter Kaiser Augustus wird das norische Königreich meist friedlich besetzt. An das Gebiet der Provinz Noricum schließt westlich die Provinz Raetien, östlich die Provinz Pannonien und südlich Italien an. Im Norden bildet die Donau die Grenze zu den Germanenstämmen, obwohl das keltische Noricum auch bis über die Donau reichte. Die ersten Römer gelangen so auch nach Oberösterreich und in unsere Region. Viele römische Ortsbezeichnungen gehen auf keltische Wurzeln zurück. Bis zum Einfall der Markomannen (um 170 n. Chr.) gestaltet sich das Leben in der Provinz Noricum recht friedlich. Die Kelten übernehmen die Errungenschaften der Römer, dies führt zu einer besseren Lebensqualität. Und obwohl die Kelten im Wesentlichen auch die römische Sprache und Religion übernehmen, halten sich auch viele Elemente der keltischen Religion, Kunst und Tracht. Es entsteht eine provinzialrömische Mischkultur. Neben den römischen Errungenschaften im Bau- und Straßenwesen erhält auch die Landwirtschaft einen Anschub. Die Kalkdüngung, die Einführung des Klees als Düngepflanze, die Errichtung von bäuerlichen Gutshöfen, die Einführung von Quadrafluren usw. bringt neue Impulse. Die wirtschaftliche Blüte erreicht die Provinz Noricum in den Jahren bis 170 n. Chr. (Einfall der Markomannen).
  • Um 50 n. Chr.: Das keltische Königreich Noricum wird Teil des römischen Reiches. Die Eingliederung in das römische Verwaltungssystem erfolgt unter Kaiser Claudius. Salzburg (Iuvavum) erhält vorerst als einziger Ort nördlich der Alpen das Stadtrecht (municipia). Um das Jahr 138 erhält Wels das Stadtrecht und führt den Namen Municipium Aelium Ovilavis. Die Grenze zwischen den beiden Stadtbezirken Salzburg und Wels verläuft im Wesentlichen entlang der späteren Grenze zwischen dem Attergau und dem Traungau. Somit ist der spätere Attergau Teil des Territoriums Salzburg (siehe Karte).
  • Um 170: Die Markomannen fallen in die Provinz Noricum ein und richten schwere Schäden im Alpenvorland an. Sie dringen sogar bis Norditalien vor. Erst nach schweren und verlustreichen Kämpfen gelang es die germanischen Stämme zurückzuwerfen.
  • Um 180: Der Markomannen-Einfall hat zur Folge, dass die II. italische Legion an den Zusammenfluss von Enns und Donau verlegt wird. Befindet sich das Lager vorerst rechts der Enns, wird es um 190 links der Enns in Lauriacum (Lorch-Enns) angelegt. Grund für die Verlegung dürfte Hochwasser gewesen sein. Damit verlagert sich auch das Interesse an die nördliche Grenze Noricums, der gegen die Germanen eine verstärkte Bedeutung zukam.
  • 211-217: Die gleichzeitig mit dem Lager errichtete Zivilstadt Lauriacum erhält unter Kaiser Caracalla das Stadtrecht. Ovilava (Wels) wird in den Rang einer Colonia erhoben und heißt Colonia Aurelia Antoniniana. An der Spitze der Provinz steht der Legionskommandant, der dem Senatorenstand angehört. Teile der zivilen Verwaltung befinden sich in Ovilava. Wegen der zunehmenden Bedrohung durch die Alamannen und Juthungen wird die Straße entlang des Donauufers ausgebaut. Sie dient als schneller Verbindungsweg zwischen den Kastellen des Limes (der Grenze). Eine Sicherheit wie vor den Markomannenkriegen konnte im Raum Salzburg-Wels-Enns nicht mehr erreicht werden.
  • 213-234: Die Alamannen und Juthungen zerstören die Zivilstadt Lauriacum. Ovilava wird von einer Mauer umgeben. Nach der Wiederherstellung der Stadt Lauriacum wird sie neuerlich durch die Germanen zerstört. Unter Kaiser Aurelian setzt um 275 der Wiederaufbau von Lauriacum ein.
  • 284-305: Unter Kaiser Diokletian wird die Provinz Noricum im Rahmen einer Erneuerung der gesamten Reichsverwaltung in ein Ufernoricum und Binnennoricum geteilt. Lauriacum wird Hauptstadt von Ufernoricum. Andere Quellen sprechen auch von Wels.
  • 304: Der hl. Florian wird während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian am 4. Mai 304 hingerichtet. Das Christentum wurde vorher durch die einströmenden Römer in der Provinz Noricum verbreitet. Kaiser Konstantin verfügte 313 die Religionsfreiheit.
  • 364-375: Unter Kaiser Valentinian werden die Befestigungen an der Grenze nochmals verstärkt. Ein Kordon von Wachtüremen und Kleinkastellen wird angelegt.
  • Im 5. Jahrhundert verschlechtert sich die Situation der römischen Bevölkerung entscheidend. Die großen Militärlager dienen als Fluchtburgen für die Bevölkerung, in die sie sich bei Germanenüberfällen zurückziehen. Einige Gutshöfe werden bereits aufgegeben. Die Städte Salzburg und Wels verspüren schon ab Ende des 4. Jahrhunderts einen Bevölkerungsrückgang.
  • Um 451: Der Hunnenkönig Attila zerstört mit seinen Hunnen Wels und Lorch-Enns. Das Leben in der Provinz wird immer unerträglicher. In dieser Zeit kommt 456 der hl. Severin nach Ufernoricum um seinen christlichen Schwestern und Brüdern in den unruhigen Zeiten beizustehen.
  • Um 488: Der Germanenkönig Odoaker befiehlt die Rückkehr der romanischen Bevölkerung. Damit endet offiziell die Römerzeit in unserem Land. Viele Romannen bleiben aber in unserem Gebiet und vermischen sich mit den später einwandernden Baiern. Orts- und Namensbezeichnungen wie -walchen (Seewalchen, Walchen usw.) deuten auf eine romanische Restbevölkerung hin.

Die römischen Straßen

Weißenkirchen


Haupstraße Salzburg (Juvavum) und Wels (Ovilava). Christianisierung durch Soldaten, Beamte und Kaufleute. Markomannen-Übergriffe Marc Aurel (161-180) verstärkt Truppen zur Grenzsicherung. Christenverfolgung (300-311, Diokletian und Maximian) Konstantin Religionsfreiheit. Zwei Generationen später Staatsreligion. Hunneneinfall in Südrussland (Krim) 375. Reich der Ostgoten zerstört. Auslösung der Völkerwanderung. Jordanes , Geschichtsschreiber der Goten, erwähnt 551 zum ersten Mal die Baiern.

Unterach

Inter aha Zwischenwasser siehe auch Ortsnamensverzeichnisse (römische Namen) Von Kammer führte eine Straße über Weyregg, Steinbach und Weißenbach nach Ischl Funde: Weyregg Villa, Weißenbach: Eisenwerkzeuge, patinierter Löffel aus Bronze. Steinbach: Steinchen von Mosaikböden, 120 römische Silberbrakteaten, Götzenbilder aus Metall Unterach: offene Bronzelampe mit Standfuß

Gampern

camp=feld


Planmässige Romanisierung erst im 4. Jh. Straßen: B1, über Witzling (mitterweg), über Baum Römerstein Weiterschwang(ohne Inschrift, Forellenmarmor Untersberg) Funde Mörasing Urnen, Leichenstein, Meilenstein Mösendorf Quadrafluren St. Georgen, Walchen, Mösendorf Odoaker Sohn eines germanischen Fürsten 476 Heereskönig Chlodwig 486 Sieg über Syagrius. -ing-Namen älteste bairische Siedlungen Peutingersche Tafel seite 46

Steinbach

Laciacum (Seewalchen) Kirchenhügel Steinbach funde Metallskulpturen heidnischer Götter beim "Brennersuppenhäusl" Urnen, Mosaiksteinchen, Silberbrakteaten (einseitige Münzen), Götzenbilder aus Metall, Fibula (beim Bau der Seeuferstraße 1840) hl. Severin

St. Gilgen Thalgau Nebenstraße via publica monsee-salzburg theodius staatsreligion 391

Attersee

laciasis baiern vorerst heidnisch

Vöcklabruck

Gründung norikum villa in litzlberg? seite 26 gute chronik für den bezirk

Pisar 2. Teil

Vergleichbar mit Satzinger Vöcklabruck Fundaufstellung nach Orten

Gampern neu

namensherkunft eher wie im alten buch geschichte von tichy und römerwege?