Schörfling am Attersee
Schörfling am Attersee | |
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Lage | Wappen |
Lage auf DORIS-Karte | Gemeinde-Website |
Gemeindedaten | |
Bezirk: | Vöcklabruck (VB) |
Bezirksgericht: | Vöcklabruck |
Katastralgemeinden: | Fantaberg, Kammer |
Fläche: | 23,3 km2 |
Einwohner: | 3176 (31.Dez. 2008) |
Höhe: | 512 m |
Vorwahl: | +437662 |
Postleitzahl: | 4861 |
Koordinaten: | 47° 56′ 50″ N, 13° 36′ 2″ O |
Gemeindekennziffer: | 41737 |
Amtliche Adresse: | Marktplatz 32 4861 Schörfling a. A. |
Bürgermeister: | Gerhard Gründl (SPÖ) |
Weitere statistische Daten |
Die Marktgemeinde Schörfling am Attersee ....
Geografie
Schörfling am Attersee liegt auf 512 m Höhe.
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,68 km, von West nach Ost 5,86 km.
Einige Höhenangaben:
- Trattberg: 702m
- Häfelberg: 715 m
- Sulzberg: 624 m
- Alpenberg: („Almberg“) 973 m (höchster Punkt)
- Ager ca. 465 m (tiefster Punkt)
- Attersee: 469 m
- Agerbrücke: 472 m.
Ortschaften
Ortschaften der Marktgemeinde Schörfling |
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Fantaberg | Kammer | Marktwald | Moos | Niederham | Oberhehenfeld | Schörfling | Steinbach | Sulzberg | Wörzing |
Nachbargemeinden
An die Marktgemeinde Schörfling grenzen die Gemeinden Seewalchen am Attersee, Weyregg am Attersee, Aurach am Hongar, und Lenzing.
Geschichte
Die ersten Siedlungen am Attersee waren Pfahlbauten. Sie sind 2500 v. Chr. entstanden.
Nachdem die Römer 15 v. Chr. auch in unser Gebiet kamen, erbauten sich vornehme Römer Villen am Attersee. Die Sage von der Flavia berichtet auch von einem Edelsitz an der Stelle des heutigen Schlosses Kammer.
Im 6. Jh. n. Chr. kamen die Baiern in unser Gebiet, das in der Folgezeit zum bayrischen Stammesherzogtums gehörte. Einem Bayern verdankt Schörfling auch seinen Namen.
Im Laufe des 7. Jahrhunderts breitete sich das Christentum aus. Um die christliche Religion zu festigen, stiftete Herzog Odilo das Kloster Mondsee im Jahre 748. Im Tradionsbuch dieses Klosters findet sich eine Urkunde, in der wurde Schörfling als sceroluinigen erstmals im Jahre 803 erwähnt.
Die Entwicklung der Herrschaft und des Landgerichtes Kammer vollzieht langsam, vieles bleibt im Dunkeln. Waren am Anfang die Gaugrafen königliche Beamte, kamen die Gebiete an verschiedene Grafen, die zunehmend an Macht gewannen. Im Jahr 1229 kamen durch Heirat die Schaunberger in den Attergau und bauten die Seefeste Kammer zum Mittelpunkt ihrer Herrschaft im Attergau aus. 1383 kam die Herrschaft an die Habsburger und schließlich 1581 an die Khevenhüller.
Die Kirche von Schörfling kam als „Eigenkirche“ in schaunbergischen Besitz. Im Jahre 1260 wird zum ersten Mal ein Pfarrer namens Konrad von Schörfling erwähnt. Das Kirchenlehen von Schörfling gehörte dann den jeweiligen Herren von Kammer.
Schörfling wurde 1499 zum Markt erhoben. Neben den Marktrechten erhielt Schörfling bedeutende Rechte bezüglich des Schiffbaus und des Schiffverkehrs an See und Ager.
Die Zunft der Flößer und Zimmerleute hatte in Schörfling ihren Sitz.
Mit der wirtschaftlichen Bedeutung stieg auch die Einwohnerzahl. Die Not der Bauern im 16 Jh. war eine der Ursachen, dass sich ein Großteil der Bevölkerung der Reformationsbewegung Martin Luthers anschloss. Jedoch musste die Gemeinde im Zuge der Gegenreformation zu ihrem alten Bekenntnis zurückkehren. Dann wurde Schörfling zum Ziel von Wallfahrten im 17. Jahrhundert, die erst mit Anfang der Aufklärung endeten.
Es gab aber auch schwere Zeiten. Der Bau der Pferdeeisenbahn von Gmunden nach Linz führte zu einer Stagnation des Markteinkommens und ein verherrender Brand 1787 vernichtete mehr als 1/3 der Häuser in Schörfling.
Bei der Gründung der Ortsgemeinde 1850 hatte die Schörfling eine Fläche von rund 18,7 km². Mit der Auflösung der Gemeinde Oberachmann im Jahr 1939 kam ein beachtlicher Gebietszuwachs, gleichzeitig wurde die Raudaschlmühle –ein wichtiger Wirtschaftsfaktor -an die neue Gemeinde Lenzing abgegeben. Die Fläche beträgt nun rund 23,3 km².
Ab 1869 kam der Fremdenverkehr an das Nordende des Attersees. Die Attersee-Dampfschiff-Fahrt wurde gegründet, das Hotel Kammer und mehrere Villen errichtet und 1882 mit dem Bau der Bahn fand der nördliche Attergau Anschluss an das österrereichische Verkehrsnetz. Das Zeitalter des Tourismus erlebte vor allem nach dem zweiten Weltkrieg einen großen Höhepunkt.
Wappen
Verleihung des Marktwappens am 14. Dezember 1567 durch Kaiser Maximilian II.
Der Original-Wappenbrief ist nicht mehr vorhanden, der Text im Konzept dazu erhalten.
Der Turm verweist auf Schloss Kammer, die Wellen versinnbildlichen die Lage am See. Der rot-weiß-rote Bindenschild kennzeichnet die Herrschaft Kammer als landesfürstlichen Besitz (1386-1581).
Politik und Verwaltung
Gemeindeorgane
Bürgermeister Gerhard Gründl (SPÖ)
Vize-Bürgermeisterin Ing. Gabriela Rathje (SPÖ)
2. Vize-Bürgermeister Architekt Dipl. Ing. Walter Höller (ÖVP)
Parteien
Im Gemeinderat der Marktgemeinde Schörfling ist die SPÖ mit 14 Gemeinderäten, die ÖVP mit 7 Gemeinderäten, die FPÖ mit 4 Mandaten vertreten.
Partnerschaften
Im Jahr 1987 ging die Marktgemeinde Schörfling a. A. mit der hessischen Kleinstadt Wanfried ein. Wanfried liegt im Osten des Werra-Meißner-Kreises an der Landesregierung zu Thüringen. Die "Fachwerk-Kleinstadt" hat rund 4500 Einwohner.
Verkehr und Versorgung
Straßen
Autobahn:
- A 1 (Westautobahn) Wien – Salzburg. Halb-Anschlussstelle Exit 233: Schörfling
Bundesstraßen:
- B 152 Seeleiten Straße von Seewalchen (B 151) über Steinbach nach Unterach (B 151).
Landesstraßen:
- L 1265 Schörflinger Straße von Himmelreich (B 145) nach Schörfling (B 152)
Eisenbahn
Die Eisenbahnlinie Vöcklabruck-Kammer endet beim Bahnhof Kammer-Schörfling.
Kirche und Religion
Kunst und Kultur
Brauchtum
Museen
Vereine und Organisationen
Feuerwehren
Schule und Bildung
Bibliothek
Natur und Umwelt
Naturdenkmale
In Schörfling wurden noch keine Naturdenkmale unter Schutz gestellt.
Gesundheit und Soziales
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Sehenswertes
Architektur und Bauwerke
Webcams
Sonstiges
Bedeutung des Namens
Die erste Erwähnung von Schörfling findet sich im Mondseer Traditionscodex im Jahre 803. Hier wird von sceroluinigen berichtet, was soviel bedeutet wie die dem Skerolf Gehörigen oder Leute des Skerolf.
Das bajuwarische Schörfling wurde also von Skerolf gegründet. Dieser dürfte eine Edeling oder ein Mann mit großem Einfluss gewesen sein. Er nahm mit seinen Gefolgsleuten die Anhöhe am Nordende des Attersees in Besitz, vielleicht verdrängte er alteingesessene Kelto-Romanen oder ließ diese als Knechte für sich arbeiten.
Erwähnung in alten Urkunden
(nach Richard Reutner u.a.: Die Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, Verlag der Öst. Akademie der Wissenschaften, Wien 1997)
- 803: Sceroluinigen (Kloster Mondsee)
- 1130: Heribourt de Schierolfingen
- 1291: Schirfling
- 1455: Scherfling bei Kammer
Quellen
- Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988
- Friedrich Pisar: Der Bezirk Vöcklabruck - 1.und 2. Teil, Heimatbuchverein Vöcklabruck 1981, ISBN 3-85320-224-1
- August Mayer u.a.: Schörfling – Die Urkunde 803, Festschrift des Vereins für Heimatpflege, 2003
Weblinks
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