Haining
Haining ist eine Ortschaft der Gemeinde Seewalchen am Attersee, KG. Litzlberg.
Die alte Ortschaft hat sich durch die Errichtung neuer Hausbauten nach Süden hin deutlich erweitert.
Einwohnerzahl
Haining | 1666 | 1910 | 1961 | 2009 |
Häuser | 12 | 9 | 12 | 66 |
Einwohner | 66 | 47 | 47 | 118 |
Erwähnung in alten Urkunden und Herleitung
1250: „Hagening“ (Urbar St. Peter);
1272: „Hægening“;
1467: „Elspeth zu Heyning“ (Urbar Kremsmünster);
1550: „Heyning“ (Urbar Kammer);
Der Name ist bayrisch, nach dem Personennamen Hagen, Hagan oder Hagino [=Förstemann] (vermutliche ech-ter -ing-Name)
Bocksleitner vermutete auch, dass der Name möglicherweise nach „hain“, was auf eine alte Kultstätte deutet, herzuleiten sei.
Diese These ist aber wissenschaftlich nicht mehr haltbar.
Frühe Häuser und ihre Hausnamen
Nr. und dzt. Anschrift |
Bezeichnung (Hausname) |
Name lt. Grundbuch |
Name eines (früheren) Besitzers |
Haining 1 | Gruber | Grablerhof | Dachs |
Haining 2 | Ablinger | Grablerhof | Gebetsberger |
Haining 3 | Baumann | Altmanngut | Reichl |
Haining 4 | Lohnniger | Prittengut | Haitzinger |
Haining 5 | Moar | Pöhamgut | Fürthauer |
Haining 6 | Baumann-Häusl | --- | Pfeiffer |
Haining 8 | Winklbauer | Kiblergut | Ebetsberger-Neuhofer |
Haining 9 | Aberl | --- | Ebetsberger-Schumann |
Der Verkauf von Haining
Haining gehörte vormals zum Stift Kremsmünster.
Als die Türken im Jahre 1529 erstmals Wien belagerten, forderte der Kaiser von den Ständen alle „Kleinodien und Geldvorräth”. Ferner begehrte er ein Viertel aller Güter, Renten und Gilten. Die oberösterreichischen Prälaten stimmten aber nur einer Summe von 24.000 Gulden zu, wovon Kremsmünster 4.800 aufbringen musste. Da der Abt die Summe nicht sofort aufbringen konnte, verkaufte er am 1. Oktober 1529 aus Besorgnis, dass ihm mehrere Stiftsgüter weggenommen werden könnten, das im Klosterbesitz von Kremsmünster stehende Amt Haining samt den dazugehörigen Häusern.
(Quelle: Adolf Bocksleitner: Seewalchen am Attersee, ein Heimatbuch; Verlag Julius Wimmer, Linz, September 1929
)
Weblinks
Quelle
- Adolf Bocksleitner, Heimatbuch Seewalchen am Attersee, 1929;
- Anton Kastenhuber: diverse Veröffentlichungen in Lenzinger Zeitschriften: Lenzella, Jahresberichte der Hauptschule Lenzing, 1958 - 1963;
- Maria Jedinger: Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, 1954 (K. Schiffmann: Ortsnamen 1935);
- Reutner u.a.: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Vöcklabruck, Verlag der öst. Akademie d. Wissenschaften, 1997;
- Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich.
- Häuserverzeichnis der Marktgemeinde Seewalchen, 1991
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