Filialkirche Kemating

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Foto: Rudolf Romankiewicz

Das Kloster Michaelbeuern hatte die Kirche von Kemating für seine Untertanen auf seinen Gütern zu Kemating erbaut und gab ihm den Patron der eigenen Klosterkirche St. Michael. Dass der hl. Erzengel Michael Patron ist, lässt auch auf ein hohes Alter dieser Kirche schließen. 1137 wurde diese Kirche der Pfarrkirche Seewalchen unterstellt.
Das Alter der jetzigen Kirche ist nur aus der Bauart beiläufig festzustellen. Da sie viele Ähnlichkeiten mit der Pfarrkirche Seewalchen (Gewölbe, Sakristeiportal) aufweist, geht man davon aus, dass die Kirche anfangs des 15. Jahrhunderts erbaut wurde.
Wegen verschiedener Stilähnlichkeiten wird sie den Kirchenbauten des Vöcklamarkter Stephan Wultinger zugeschrieben. Das spätgotische einschiffige Gotteshaus mit Netzrippengewölbe trägt einen Dachreiter mit Pyramidenhelm. Vor 1911 trug es einen barocken Kuppelhelm. Südtor und Sakristeitor sind gotisch.

Der Altar der Filialkirche in Kemating


Die ehemals barocke Einrichtung musste 1903 einer neugotischen Platz machen. Nur die beiden Statuen des hl. Johann Nepomuk und des hl. Josef erinnerten noch an die alten barocken Zeiten, aber auch diese wurden 1950 verkauft.
1983/84 wurden an der Kematinger Kirche umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Am 15.7.1984 wurde anläßlich der Turmkreuzsteckung ein Festgottesdienst von Abt P. Nicolaus Wagner aus Michaelbeuern gefeiert. Die Gesamtkosten der Arbeiten beliefen sich auf S 800.000,--, rund 2.800 Robotstunden wurden geleistet.
Die letzte Renovierung erfolgte 2009.
Über die Erbauung der Kirche gibt es eine alte Sage.