Gampern
Gampern | |
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Lage | Wappen |
Lage auf DORIS-Karte | Gemeinde-Website |
Gemeindedaten | |
Bezirk: | Vöcklabruck (VB) |
Bezirksgericht: | Vöcklabruck |
Katastralgemeinden: | Baumgarting, Bierbaum, Gampern |
Fläche: | 26,24 km2 |
Einwohner: | 2605 (Stand 2009) |
Höhe: | 509 m |
Vorwahl: | +437682 |
Postleitzahl: | 4851 |
Koordinaten: | 47° 59′ 21″ N, 13° 33′ 2″ O |
Gemeindekennziffer: | 41711 |
Amtliche Adresse: | Gampern 50 4851 Gampern |
Bürgermeister: | Hermann Stockinger (ÖVP) |
Weitere statistische Daten |
Die Gemeinde Gampern liegt im nördlichen Teil der Region Attersee-Attergau und wird durch Landwirtschaft und ein aufstrebendes Industriegebiet geprägt.
Geografie
Die Gemeinde Gampern besteht aus 25 Ortschaften und erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von 26,24 km². Die aufstrebende Agrar- und Wohngemeinde ist vor allem wegen seiner gepflegten Landschaft und guter Verkehrsanbindungen als Wohngemeinde sehr beliebt.
Ortschaften
Ortschaften der Gemeinde Gampern |
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Baumgarting | Bergham | Bierbaum | Egning | Fischham | Fischhammering | Gallnbrunn | Gampern | Genstetten | Hörgattern | Haunolding | Hehenberg | Koberg | Oberheikerding | Pöring | Piesdorf | Schwarzmoos | Siedling | Stötten | Stein | Unterheikerding | Viehaus | Weiterschwang | Witzling | Zeiling |
Nachbargemeinden
An die Gemeinde Gampern grenzen die Gemeinden Berg im Attergau, Vöcklamarkt, Neukirchen an der Vöckla, Timelkam, Lenzing und Seewalchen am Attersee.
Geschichte
Wann Gampern (Bezirk Vöcklabruck) entstanden ist, darüber lassen sich nur Vermutungen anstellen: Wir wissen, dass die an den drei Seen (Traun-, Atter- und Mondsee) entdeckten Pfahlbauten die „ersten“ sicheren Zeugen einer Sesshaftwerdung der Bevölkerung in diesem Gebiet sind.
Eines steht fest, dass das Gamperner Gebiet vor dem Eindringen der Römer bereits eine Siedlung gewesen sein kann. In einem Heft der „Heimatgaue“ 1926 berichtet Josef Berlinger, dass er in den Äckern nördlich des Weilers Haunolding Töpferscherben aus vorrömischer Zeit gefunden hat. Untermauert wird die Vermutung, dass Gamperns Besiedlung zeitlich weit zurückreicht, durch Funde aus der Hallstattzeit in benachbarten Siedlungen.
Ob die Siedlung Gampern bzw. campara vorher anders geheißen hat und sie von den Römern neu mit camparon benannt worden ist, steht nirgends geschrieben.
Schiffmann nimmt an, was durchaus möglich ist, dass „der Name Gampern in seinem ersten Bestandteil ein römisches camp (= Feld) enthält, an welches das deutsche Suffix (Nachsilbe) –ari, aere angehängt ist, woraus sich die Bedeutung Leute aus Camp ergibt“.
Auf Seite 197 seines Buches „Das Land ob der Enns“, wo von den Slawen gesprochen wird, sagt Schiffmann: „in dem Suffix aren, aeren liegt etwas Absonderndes – vgl. besonders Camparon (Gampern), wo es sich um Romanen handelt – “. Demnach ist anzunehmen, dass Gampern schon eine Siedlung war, bevor die Baiern vom Lande Besitz ergriffen.
Gampern wird zum ersten Male um das Jahr 800 unter dem Namen Campara im Traditionsbuch von Mondsee genannt.
Wappen
Die OÖ. Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 10. Juni 1974 über Antrag des Gemeinderates beschlossen, der Gemeinde Gampern das Recht zur Führung eines Gemeindewappens zu verleihen.
„Zwischen goldenen Flanken in Blau ein goldener spätgotischer Flügelaltar mit Mensa, Predella, Mittelschrein, zwei Flügeln und fünfteiligem Gesprenge".
Das Wappen weist auf den berühmten Flügelaltar in der Pfarrkirche von Gampern hin. Dieser Flügelaltar zählt zu den großen und bedeutenden Altären aus der spätgotischen Zeit. Der Wappenentwurf stammt von Dipl.-Ing. Oberbaurat Gustav Bochenek, Gmunden, gestaltet wurde das Wappen von Prof. Toni Hofer, Linz.
Politik und Verwaltung
Gemeindeorgane
Der Gemeindevorstand besteht aus 7 Mitgliedern: Bgm. Hermann Stockinger, Vzbgm. Evelyn Schobesberger, Franz Hauser, Jürgen Lachinger, Rudolf Sulzberger (alle ÖVP), Hermann Krenn (SPÖ), Manfred Binder (ubg)
Parteien
Im Gemeinderat der Gemeinde Gampern ist die ÖVP mit 13 Mandaten, die SPÖ mit 5 Mandaten, das "unabhängige bürgerforum gampern"(ubg) mit 5 Mandaten und die FPÖ mit 2 Mandaten vertreten
Partnerschaften
Verkehr und Versorgung
Kirche und Religion
Seit 1143 war Gampern als Filiale von Vöcklamarkt dem Collegiat-Stift Mattsee inkorporiert, bis es 1900 eine selbständige Pfarre wurde. Dem Stift Mattsee verblieb das Patronatsrecht.
So wie die meisten Kirchenbauten in unserer Gegend stammt auch die Gamperner Kirche aus der Zeit der Spätgotik im 15.Jahrhundert. Die weithin bekannte Kirche ist das einzige Beispiel für einen original erhaltenen Flügelaltar in unserer Gegend.
Nachdem viele Kirchen schon in der Reformationszeit eines Teiles ihres gotischen Inventars beraubt worden waren (Bilderstürme), bekamen die meisten Kirchen im Zuge der Gegenreformation eine neue, dem nun herrschenden Geschmack angepasste barocke Inneneinrichtung. Aus welchen Gründen immer die Gamperner Kirche nicht barockisiert wurde, bietet sie heute mit ihrem einzigartigen Flügelaltar ein gutes Beispiel für die Inneneinrichtung einer sehenswerten gotischen Landkirche. In der vermutlich von Stefan Wultinger erbauten Hallenkirche steht im Chor das Fertigstellungsdatum 1486, während das Langhaus zwischen 1490 und 1515 erbaut wurde.
Der Altar dürfte während der Bauzeit des Langhauses entstanden sein. Eine Inschrift-Tafel auf der Rückseite nennt die Jahreszahl 1507. Als Stifter des spätgotischen Wandelaltares ist der Passauer Domherr und spätere Dompropst Wilhelm IV. von Nothafft belegt, dessen Bildnis mit Wappen auf dem Tafelbild der Darstellung Christi im Tempel verewigt ist. Besonders die Bemalung der Rückseite im voll entwickelten Donauschule-Stil beweist das Kunstverständnis der Stifter.
Im Ganzen wird das Werk den frühen Bildhauerarbeiten der Astl-Schule (Leonard Astl) in Gmunden zugeschrieben. Bei den Passionstafeln kann eine Übereinstimmung mit Stichen von Michael Wolgemut, dem Lehrer von Dürer, und Martin Schongauer nachgewiesen werden.
Jeder Flügelaltar der Gotik führt dem Betrachter Heilsgeschichten vor Augen und machte so die Liturgie und den Ablauf des Kirchenjahres für das einfache Kirchenvolk, das weder lesen noch schreiben konnte, verständlich. Im Mittelpunkt steht die Muttergottes. Die Flügelreliefs künden die Botschaft von der Menschwerdung des Gottessohnes.
Bei geöffnetem Altar ist im Schrein die gekrönte Muttergottes als Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf dem Arm, flankiert von Kirchenpatron Remigius und hl. Pantaleon zu sehen. Die Flügelreliefs zeigen aus dem Weihnachtsfestkreis Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi und Darstellung im Tempel.
Bei geschlossenem Altar sind Szenen der Passion - Ölberg, Ecce Homo, Kreuztragung und der Kreuzigung dargestellt. Auf den Standflügeln sind links die Heiligen Leonhard, Sebastian und Dionysius, rechts Christophorus, Pantaleon und Ursula zu sehen.
Im Gesprenge stehen in der Mitte der hl. Remigius, links der hl. Pantaleon, rechts der hl. Sebastian, außen die hll. Katharina und Barbara und ganz oben der Auferstandene, ihm zur Seite Maria und Johannes Evangelist.
Auf der Rückseite des Altars befindet sich die im Volksmund bekannte „Gamperner Hölle“. Eine beeindruckende Darstellung des „Jüngsten Gerichtes“ mit Christus als Weltenrichter. St. Petrus lässt die Guten in den Himmel ein, auf der anderen Seite des Bildes werfen Teufel die Verdammten in den Höllenrachen.
Kunst und Kultur
Brauchtum
Museen
Kulturveranstaltungen
Tourismus und Wirtschaft
Hotels und Gastronomie
Freundliche Gasthäuser laden ein zur Einkehr und bilden mit Pensionen und Privatzimmervermietern ideale Voraussetzungen für Urlaub und Entspannung in unberührter Natur.
Unternehmen
An der Bundesstraße befindet sich der 25 ha große Technologiepark Gampern, in dem sich bereits eine Reihe von Unternehmen angesiedelt haben. Darüberhinaus gibt es in der Gemeinde neben vielen landwirtschaftlichen Betrieben auch eine Reihe von Kleingewerbebetrieben und mittelständischen Betrieben.
Landwirtschaft
Sport und Freizeit
Jugend
Veranstaltungen
Vereine und Organisationen
Feuerwehren
Schule und Bildung
Bibliothek
Natur und Umwelt
Naturdenkmale
In der Gemeinde Gampern befindet sich ein Naturdenkmal, das unter Schutz gestellt wurde. Es ist dies die Kapellenlinde in Koberg.
Gesundheit und Soziales
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Sehenswertes
Architektur und Bauwerke
Webcams
Sonstiges
Erwähnung in alten Urkunden
(nach Richard Reutner u.a.: Die Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, Verlag der Öst. Akademie der Wissenschaften, Wien 1997)
? 770-800: Campara (Tr. Mondsee),
1361: Camporn,
1380: ze Gamparn,
1550: Gamppernn (Urb. Kammer)
1570: Gamperer Pfarr.
Bedeutung des Namens:
Abgeleitet vom romanischen campus (=Feld), also „bei den Leuten auf dem Feld“.
Quellen
Hans Plötzeneder: Heimatbuch Gampern, Gemeinde Gampern 1993
Weblinks
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