Florian Danter

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Prof. Florian Danter

Florian Danter, vulgo Michlbauer, wurde am 25. Juni 1956 in Weyregg am Attersee geboren und ist Harmonikalehrer, Komponist, Chorleiter sowie Gründer und Mitglied verschiedener Volksmusikgruppen.

Florian Danter

Er kommt aus einer Familie, in der die Musik im Blut liegt.
Sein Vater Andreas Danter (1924-2018) beschäftigte sich sein ganzes Leben mit Volksmusik. Neben seiner Landwirtschaft - Michlbauer - am Wachtberg und einer angeschlossenen Frühstückspension wurden bald die Auftritte der „Michlbauern“ ein wichtiger Teil im Leben der Familie Danter.
Andreas Danter war achtzehn Jahre lang Kapellmeister der Weyregger Musikkapelle. Weit über die Grenzen hinaus wurde er aber mit dem Quartett „Familie Michlbauer“ bekannt.
Sohn Florian bekam als Achtjähriger sein erstes Akkordeon, mit zehn unterhielt er mit seinem Akkordeon die Leute auf dem Schiff und verdiente so sein erstes Honorar. Nach der Schule arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft und in der elterlichen Musikgruppe mit.
Ab dieser Zeit lebte er für und auch von der Musik.
Zum Üben musste er nie ermahnt werden und brachte sich als Autodidakt auch andere Instrumente bei. Er trat mit der Familie auf, war viel unterwegs und lernte so die vielen Facetten der Volksmusik kennen.

Die Michlbauern

Familie Michlbauer 1978

Die Familie Michlbauer bestand aus Andreas, er spielte Gitarre, seiner Frau Rosl (1923-2012), - sie war Jodlerin - und den Kindern Angelika und Florian. Rosl und Angelika spielten Zither und Florian Ziehharmonika.
Die Karriere begann um 1965 mit Heimatabenden um den Attersee, später folgten Auftritte im ganzen Land und schließlich kamen sie bis nach Bayern und England. Das Besondere war, dass die Familie vorwiegend eigenes Liedgut verwendete. Andreas hat komponiert, die Texte wurden gemeinsam mit Tochter Angelika erarbeitet. Dieser Umstand machte die singende Familie auf für den Rundfunk interessant. Die Auftritte mehrten sich und man trat bei großen Volksmusikveranstaltungen auf. Ab 1970 kamen auch Schallplatten auf den Markt.
Dabei ist die Familie bodenständig geblieben, die Landwirtschaft und die Fremdenpension wurden weiter geführt.

Hörbeispiel: „Wenn der Attersee still liegt.“
mit freundlicher Genehmigung von Prof. Florian Danter.

Florians eigene Wege

Ab den frühen 1980er Jahren ging Florian verstärkt eigene Wege. So war er Gründer eines Jugendchores, einer Klarinetten-Stubenmusik und des Weyregger Viergesanges, der über 10 Jahre ein bedeutender Teil des Kulturlebens war.
Der Viergesang fand überall große Anerkennung. Er war in Rundfunk und Fernsehen präsent, trat bei großen Veranstaltungen im In- und Ausland auf und einige Auftritte führten ihn bis in die Ukraine.
„Der Weyregger Viergesang war etwas Besonderes, wir wurden mehrfach ausgezeichnet und gewannen beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb den ersten Preis“, meint Florian Danter voll Stolz.
Von allen Instrumenten, die er beherrscht, hat es ihm die Steirische Harmonika besonders angetan. Er erlernte dieses Instrument selbst, brachte es rasch zu großer Perfektion. Er gab sein Können weiter und bekam immer mehr Schüler.
1992 war ein besonderes Jahr. Er fand (ohne Ausbildung) in der Landesmusikschule Laakirchen seine erste Anstellung als Harmonikalehrer. Damals veröffentlichte er sein erstes Lernvideo mit Lehrbuch. Er entwickelte eine eigene Methode, das Harmonikaspielen effektiv zu erlernen.
Der Erfolg gab im Recht und ab 1996 entstand seine eigene Musikschule, das Florineum.

Florineum

Die Musikschule Florineum befindet sich beim früheren elterlichen Anwesen am Wachtberg in Weyregg. In der Werbung heißt es. „Jeder der will, kann die Steirische Harmonika erlernen - auch ohne Vorkenntnisse! Schüler jeder Altersgruppe (von 7 bis 77 Jahre) erlernen in wenigen Stunden, Tagen und Wochen dieses beliebte Volksmusik-Instrument!“
Und zahlreiche Leute folgten dieser Aufforderung und haben Freude an diesem Instrument.

Michlbauer Harmonikawelt

Die zielführende Methode Florian Danters fand bald Nachahmer und heute werden 50 Musiklehrer (Tendenz steigend) in halb Europa in dieser Lehrmethode ausgebildet. Dies erfordert natürlich eine umfangreiche Unterstützung.
Im Jahr 2002 gründet er mit einem Freund, Heinrich Schedler, der bisher für ihn produziert hatte, die eigene Vertriebsfirma „Michlbauer Harmonikawelt“. Noten, CDs, Liederbücher und sogar eine eigene Modellreihe,die „Michlbauer Harmonika“, werden da verlegt und vertrieben. Rund 2000 Titel wurden in rund 100 Notenheften publiziert. Sie basieren alle auf seiner „Michlbauer Griffschrift“, die mittlerweile marktführend ist.
Die Harmonikawelt hat mittlerweile 15 Mitarbeiter, „und alle“, erzählt er voll Stolz, „können steirische Harmonika“ spielen.
Daneben ist er Musikproduzent und verlegt rund 20 Produktionen jährlich.

Neben diesem vielseitigen Engagement als künstlerischer Leiter der Harmonikawelt und als Lehrer blieb er der Volksmusik auch als Dirigent und Interpret erhalten.
Er tritt mit seinem Michlbauernchor, deren Leiter er ist, auf, veranstaltet jährlich in mehreren Vorstellungen im Vöcklabrucker Stadtsaal ein Adventsingen (Michlbauer Chor-Weihnacht/Wunder der Weihnacht), das von Tausenden aus Nah und Fern besucht wird und geht mit der Gruppe „Bandlkrama“ auf die Bühne.

Professor Florian Danter

Am 6. Mai 2014 erhielt Florian Danter für sein lebenslanges Engagement für die Volksmusik und sein Wirken als Musikpädagoge von Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek den Berufstitel „Professor“ – ein Titel, den ihm seine große Fan-Gemeinde von Herzen gönnt.

Daniel Danter

Mittlerweile ist auch Florians Sohn Daniel in die Fußstapfen seines Vaters getreten und auch in die Harmonikawelt eingestiegen. Als Dreijähriger hatte er seine ersten Gehversuche auf der Steirischen gemacht, seit 2005 ist er Harmonikalehrer.
2007 konnte er sich den großen Wunsch nach einem eigenen Tonstudio erfüllen, heute produziert er alle Michlbauer-CDs.
2013 übernahm Daniel die Leitung des Florineums, jährlich finden über 50 Seminare statt.

Hörbeispiel:

Quelle und Weblinks