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Tollwut im Revier Aurach

Mit dem Auftreten der ersten Tollwutfalle im Bereich der Grenze Salzburg/OÖ setzten 1975 die ersten Abwehrmaßnahmen im Bezirk ein. 11 Gemeinden des Attergaues wurden zum Prämiengebiet A erklärt (S 300,-- Prämie für den Abschuss von Füchsen, Mardern, Dachs, 500,--- für die Erlegung eines tollwütigen Fuchses). Trotz all dem konnte nicht verhindert werden, dass sich besonders in den Jahren 77 und 78 die Tollwut im Bezirk südlich der Linie Vöcklabruck-Ager ausbreitete und in 15 Gemeinden Tollwutfälle auftraten.

Das Revier Aurach wurde erstmals betroffen, als im Nov. 77 in Regau ein tollwütiges Reh verendet aufgefunden wurde und Aurach zum Beobachtungsgebiet mit einfacher Hundesperre erklärt wurde. Im Jänner 78 kam dem Fahrer des Milchtankwagens in Kasten ein Reh verdächtig vor, das sich unter das Auto gelegt hatte. Die Untersuchung in Mödling ergab Tollwut. Aurach wurde v. 25.1. 25.4.78 zum Sperrgebiet erklärt.

Am 10.2.79 erlegte Bauer Ludwig auf dem Schimpl-Gupf einen Fuchs, brauchte den KL Münsterländer von Tober zur Nachsuche, der den Fuchs auch brachte. Die Untersuchung des Fuchses ergab Tollwut. Aurach wurde bis zum 19.4.79 wiederum Sperrgebiet. Auf Anordnung von Dr. Zisch musste der Hund erschossen werden. Der Bauer, Franz Tober und seine Familie sowie 2 weitere Personen mussten sich der Tollwutimpfung unterziehen.

Am 17.2.81 berichtete die Presse, dass der Kampf gegen die Tollwut in OÖ gewonnen ist und nur noch in 5 Gemeinden des Bezirkes Steyr-Land Sperrgebiete sind. Betroffen waren auch die Bezirke Braunau, Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf und Rohrbach. Insgesamt waren in OÖ seit Ausbruch der Wutkrankheit 735 Krankheitsfälle aufgetreten, darunter 558 Füchse, 73 Dachse, 65 Rehe und 23 Marder. Kein einziges landwirtschaftliches Haustier war im Vergleich zu anderen Bundesländern zum Opfer gefallen.