Kleindenkmale in Aurach: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Marterl am Buchberg ===
=== Marterl am Buchberg ===
[[Datei:101-0105 IMG.JPG|thumb|100px|Marterl am Buchberg]]
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==== Standort ====
'''Standort:''' Diese Steinsäule befindet sich rechts neben der Buchbergstraße
*Diese Steinsäule befindet sich rechts neben der Buchbergstraße
==== Eigentümer ====
*Die Hinterbliebenen der Opfer
==== Beschreibung ====
*Aus Stein angefertigte Säule
==== Geschichte ====
*Am Ende des zweiten Weltkrieges wurden an dieser Stelle zwei heimkehrende Soldaten aus Lenzing erschossen. Ein noch anwesendes Deutsches Wehrmachtskommando verhaftete die beiden Heimkehrer, weil sie weiße Armbinden trugen. Augenzeugen berichten, dass sie sich selber ihr Gab an dieser Stelle schaufeln mussten.
==== Berichte ====
===== Franz u. Ernst Kofler =====
Franz und Ernst Kofler, 12 und 10 Jahre alt, berichten.
*Die beiden Soldaten waren Anton Gaisberger, ein Schwager unserer Mutter Amalia Kofler und ihr Neffe Johann Stockinger. Anton Gaisberger war unser Firmpate. Gegen Ende des Krieges trafen sich beide zufällig in Wien und gelangten zu Fuß nach Hause. Die amerikanischen Panzer fuhren auf Ihrem Vormarsch von Schörfling über Grafenbuch an Aurach vorbei, sodass sich hier eine Gruppe SS-Soldaten halten konnte. Am Samstag, 5. Mai 1945 besuchten uns (beim Schallmeiner in Raschbach 14) Gaisberger und Stockinger auf einer Puch 200. Aus Freude über das Ende des Krieges, weil ja in Lenzing schon alles vorbei war, trugen sie rot-weiß-rote Armbinden. Auf einem Pferdewagen fuhren wir am Nachmittag mit unserem Vater zum Mair in Thal, weil wir dort etwas holen wollten. Die beiden waren auf dem Motorrad schon voraus gefahren. Eigentlich wollte einer von uns statt Johann Stockinger mit unserem Göd auf dem Motorrad mitfahren und hatten schon die rot-weiß-rote Armbinde um. Unser Vater erlaubte es aber nicht. Als wir beim Riedl vorbeifuhren, sahen wir das Motorrad neben dem Haus stehen, dabei eine Gruppe Soldaten mit Hauptmann "Brucher" (wie man später erfuhr). Unser Vater fuhr mit uns weiter, in Lenzing kamen Anton und Hansl aber nicht an. Auf der Heimfahrt war beim Riedl nichts mehr zu sehen.
===== Pfarrer Staflinger =====
Bericht von Herrn Pfarrer Staflinger in der Pfarrchronik
* Für Aurach möchte ich in diesen Zeilen festhalten, was Aurach in den letzten Tagen dieses fürchterlichsten aller Weltkriege noch verspüren musste. Am 4. Mai war das Gasthaus in Kasten bereits voll von fröhlichen Engländer, die als Gefangene Holzarbeit verrichten und ihre Befreiung schon erfahren hatten und von Russsen, die in unserer resp. Deutscher Wehrmacht gedient hatten und jetzt in Ahnung der kommenden Tage desertiert waren. Gegen Abend hörte man bereits das Schießen der amerikanischen Panzerverbände, die in unglaublichem Tempo von Bayern her eingerückt waren. Abends war am 4.5.1945 Schörfling und Vöcklabruck bereits von der amerikanischen Panzerarmee genommen, eigentlich befreit und besetzt. Vom Turm und Häusern wehten dort die weißen Fahnen, Zeichen der kampflosen Übergabe an die Amerikaner. Es schien, als ob Aurach ganz friedlich in die neue Zeit hinüberkommen könnte. Wochen zuvor war Aurach das Standquartier einer Kompanie eines Nachschubverbandes. In Jetzing und Illingbuch waren Telefon- und Funkabteilungen einquartiert, im Pfarrhofe Sanität. Am Samstag, 5. Mai wollte auch hier die Beflaggung mit weißen Fahnen einsetzen, doch ein Hauptmann, der sich als Ritterkreuzträger ausgab, verbot das mit vorgehaltenem Revolver.


Zwei vom Mair im Thal, Pfarre Seewalchen, kommende Motorradfahrer, selber Kriegsteilnehmer und verwundet, machten hier um die Mittagszeit einen Besuch bei ihren hier wohnenden Verwandten. Sie hatten rot-weiß-rote Armbinden, da ja in Lenzing alles gut vorübergegangen war und fuhren mit ihrem Motorrad nichts ahnend durch unseren Pfarrort. Auf ihrer Rückfahrt um 3 Uhr Nachmittag wurden sie von diesem Hauptmann und einigen Soldaten unter Mitwirkung hierorts stationierter Soldaten vom Motorrad geschlagen, arg misshandelt und im Militärauto nach dem Buchberg gebracht (Kasten) und dort in bestialischer Weise mit Gewehren erschossen (jeder 3 - 4 Schüsse) und im Lehner-Hölzl notdürftig eingescharrt.
'''Eigentümer:''' Die Hinterbliebenen der Opfer
*Dieser Hauptmann hielt um 4 Uhr Nachmittag (5.5.) am Orte nach dieser Zeit noch eine Versammlung und verbot das Hissen der weißen Fahnen und betonte, dass der Ort nicht kapitulieren darf sondern verteidigt wird. Abends am gleichen Tage verschwand er im Orte nach vollbrachtem scheußlichem Doppelmord unerkannt.
Sonntag 6.5. in aller Morgenfrühe waren die ganzen Soldaten unter Hissung der weißen Flaggen an ihren Autos schnellstens weggefahren. Vormittag war ganz Aurach weiß beflaggt. Zum Glück war noch kein amerikanischer Panzer zuvor nach Aurach gekommen. Nachmittag hat man die unschuldigen Opfer dieser Blutgier ausgegraben und bis Do., 10.5. waren sie im Totenhause untergebracht und dann nach Seewalchen zur Beerdigung überbracht worden.


===== Gendarmerieposten Schörfling am Attersee =====
'''Beschreibung:''' Aus Stein angefertigte Säule


Über den Tod der beiden Lenzinger ist in der Chronik des Gendarmeriepostens Schörfling am Attersee vom 5.5.1945 folgendes vermerkt:
'''Geschichte:''' Die Geschichte ist in [[Tragödie von Aurach]] beschrieben.
 
*Um ca. 14 Uhr fuhren auf einem Motorrad zwei Männer in Zivilkleidung mit rotweißroten Armbinden, und zwar der am 13.11.1927 geborene Bauernsohn Johann Stockinger aus Thal Nr. 4, Gemeinde Agerzell, und der in diesem Hause wohnhafte Schwager Anton Gaisberger, am 25.3.1907 geboren, welche beide eingerückt waren, aber durch das Einrücken der Amerikaner bereits Kriegsschluss gemacht hatten, von Raschbach kommend durch Aurach. Der Ritterkreuzträger, der dies wahrnahm oder wahrnehmen ließ, hat das Anhalten des Fahrzeuges angeordnet und dann die 2 Männer wegen des Tragens der rot-weiß-roten Armbinden und der ihnen aus diesem Grunde zur Last gelegten Feigheit kurzerhand zum Tode verurteilt.
*Die 2 Männer wurden sogleich mit einem Lastauto in Richtung Kasten auf den sogenannten Buchberg geführt und dort von mehreren Soldaten erschossen. Die Leichen wurden dann gleich in den nächstgelegenen Hohlweg verschafft. Die beiden Männer aus Thal bei Lenzing hatten aus Freude über das Kriegsende und ihr glückliches Durchkommen ihre Verwandten auf dem Schallmeinergute mit Namen Kofler besucht und befanden sich wieder auf dem Heimweg nach Thal.
 
==== Gedenkstein ====
Der Kulturausschuss der Gemeinde Aurach setzte im Gedenken an die beiden Lenzinger, die wegen ihrem Bekenntnis zu Österreich hingerichtet wurden, im Jahr 2005 einen Gedenkstein  neben dem Kriegerdenkmal im ehemaligen Friedhof.
==== Bildergallerie ====
<gallery>
Datei:Totenbilder.jpg|Totenbilder
Datei:Gaisberger Anton mit Gattin.jpg|Gaisberger Anton mit Gattin
Datei:Stockinger Johann.jpg|Johann Stockinger mit Schwester
 
Datei:Gedenkstein-Friedhof.jpg|Gedenkstein im alten Friedhof
</gallery>
 
==== Quelle ====
*Die Flur- und Kleindenkmäler in der Gemeinde Aurach am Hongar
*Pfarrchronik
*Kofler Franz u. Ernst
*"Täter und Opfer" - Nationalsozialistische Gewalt und Widerstand im Bezirk Vöcklabruck 1938-1945 herausgegeben von Mauthausen-Komitee-Vöcklabruck


=== Marterl Loizenwiese ===
=== Marterl Loizenwiese ===

Version vom 4. Dezember 2021, 21:36 Uhr

Die Kleindenkmale in Aurach umfassen Kapellen, Flur- und Kleindenkmale. (noch unvollständig)

Kapellen

Kapellen in Aurach am Hongar
WappenAurach.jpg
Loidl-Kapelle | Müller-Kapelle | Pölzleithner-Kapelle | Raschbacher-Kapelle | Schimpl-Kapelle | Streicher-Kapelle |


Kreuze

Wegkreuz beim Auracher Troadkasten

Kreuz beim Troadkasten

Standort

Eigentümer

  • Gemeinde Aurach a. H.

Beschreibung

  • Holzkreuz mit den üblichen Blechschnitten und bemalt. Christus und Maria
  • Das Holz wurde zu Jahresbeginn 2018 durch die Gemeindearbeiter erneuert.
  • Das Gemälde von Christus und Maria wurde von Katharina Eder angefertigt.
  • Die Einweihung erfolgte im Rahmen einer Maiandacht am 6. Mai 2018 durch Pfarrer Mag. Ortner

Geschichte

  • 1985 wurde anstelle des nicht mehr vorhandenen Marienbildes dieses Wegkreuz errichtet. Nach mündlicher Überlieferung war es an einem Holzkreuz, hinter Glas, befestigt. Dieses Kreuz stand neben einem kleinen Teich. Die Entstehung ist unbekannt. Die Blechschnitte am derzeitigen Kreuz wurden von Franz Bucar, Vöcklabruck, restauriert und gespendet.

Hongarkreuz

Hongarkreuz

Auf dem Rücken des Hongar erhebt sich ein mächtiges Holzkreuz. Seit 20. Juli 1980 steht das Hongarkreuz mit dem holzgeschnitzten Korpus auf dem Hongarrücken in der Gemeinde Aurach am Hongar neben dem Gasthaus Schwarz. Bei einem Besuch beim Herrgottschnitzer Ludwig Glanzer in Ramingstein, Lungau, entdeckte Bauernbundobmann Konsulent Matthias Kirchgatterer auf dem Heuboden diesen übergroßen Herrgott und warb bei seinen Berufskollegen für den Ankauf und die Aufstellung auf dem Hongar. Seit dieser Zeit findet neben anderen Wallfahrten am letzten Sonntag im Juli die "Hongar-Bergmesse" statt. Das Kreuz zimmerte Walter Schifflhuber.

Wagnerkreuz

Standort

  • Das Kreuz befindet sich auf der rechten Straßenseite nach Kasten, nach der Autobahnbrücke

Eigentümer

  • Familie Schlager, vulgo Wagner, Aurach 5

Beschreibung

  • Holzkreuz mit Blechschnittkorpus, Christus und Maria

Geschichte

  • Herr Andreas Schuster, Urgroßvater vom heutigen Besitzer, hat während des ersten Weltkrieges versprochen, wenn sein Sohn Josef vom ersten Weltkrieg wieder gesund heimkommt, wird ein Kreuz als Dank gesetzt. Dieses ca. 3 m hohe Kreuz wurde im Jahre 1919 aufgestellt. Infolge des Autobahnbaues wurde es 1957 um ca. 10 m in südliche Richtung versetzt.

Wegen eines Sturmschadens wurde das Kreuz 1990 vollkommen erneuert und der alte Blechschnitt von Franz Bucar, Vöcklabruck, wieder restauriert.

Maurerkreuz - Proll

Maurerkreuz

Eigentümer: Familie Proll in Pranzing

Das Maurerkreuz an der Ortsausfahrt nach Westen ist eines der ältesten Wegkreuze von Aurach. Über die Entstehungsgeschichte ist leider nichts bekannt. Im Laufe der Zeit ist das Holz morsch geworden und der Blechkorpus verrostet. Im Sommer 2015 wurde das Kreuz komplett erneuert und am 30. Oktober 2015 aufgestellt. Die Errichtung und die Holzarbeiten wurden von Walter Schifflhuber gemacht. Das Gemälde wurde von Katharina Eder angefertigt. Die Einweihung erfolgte durch Pfarrer Mag. Ortner am 26. Mai 2016 im Rahmen einer Maiandacht.

Wirtskreuz in Kasten

Standort

  • Neben einem Feldweg hinter dem ehemaligen Gasthaus Aigner (heute Glaserei Landershammer) in Kasten

Eigentümer

  • Erich Landershammer

Beschreibung

  • Holzkreuz mit Blechschnittkorpus

Geschichte

  • Das sogenannte Wirtskreuz in Kasten ist unmittelbar nach Ende des ersten Weltkrieges entstanden.

Aus Dankbarkeit, dass der Sohn den Weltkrieg überstanden hat, wurde an dieser Stelle dieses Kreuz errichtet.

Bäckerkreuz in Looh

Bäcker Kreuz

Standort: Links neben der Sraße gegenüber des Gasthauses Six

Eigentümer: Six Robert, Looh 18

Beschreibung: Holzkreuz mit bemaltem Christus in Blechschnitt

Geschichte: Dieses Kreuz ist seit mehr als 200 Jahren bekannt. Angeblich befand sich dieses Flurdenkmal dort, wo jetzt ein Feuerlöschteich ist, zwischen zwei Lindenbäumen. Der Grund, weshalb dieses Kreuz errichtet wurde, ist nicht mehr bekannt. Die Restaurierung wurde 1983 von Franz Bucar, Vöcklabruck, durchgeführt.

Fachterkreuz in Hainbach

Fachterkreuz

Standort: Das Kreuz befindet sich neben der Ortsdurchfahrt in Hainbach

Eigentümer: Familie Schachinger vulgo Fachter in Hainbach 12

Beschreibung: Christus und Maria als Blechschnitt auf einem Holzkreuz

Geschichte: Diese Stelle ist bereits der dritte Standort. Das Kreuz wurde im Jahre 1871 errichtet. Laut mündlicher Überlieferung des im Jahre 1980 verstorbenen Josef Schachinger wurde das Kreuz wegen eines Unfalles mit einem Pferdefuhrwerk errichtet.

Forstner-Kreuz in Jetzing

Moarkreuz in Illingbuch

Standort: Das Kreuz steht neben dem Wohngebäude der Familie

Eigentümer: Familie Rudolf Muhr, vulgo Moar Z'illingbuch, Illingbuch Nr. 5

Beschreibung: Holzkreuz mit geschnitztem Christus

Geschichte: Die Entstehungsgeschichte ist nicht bekannt. Als im Jahre 1904 das Anwesen gekauft wurde, war das Kreuz mit einem Blechschnittkorpus vorhanden. 1958 wurde auf das noch sehr gut erhaltene Holzkreuz der geschnitzte Herrgott angebracht. Schnitzer: Josef Feichtl

Schützenkreuz

Schützenkreuz

Standort: Das Schützenkreuz befindet sich auf der rechten Seite der Gemeindestraße Richtung Raschbach an der Einfahrt vom Baunholz

Eigentümer Der Volks- und Brauchtumsverein D'Auracher Prangerschützen

Beschreibung: Aus Holz geschnitzter Herrgott auf Holzkreuz mit einer Rückwand

Geschichte:

  • Am 21.5.1978 wurde anläßlich der Gründung der Auracher Prangerschützen dieses Kreuz errichtet.
  • Geschnitzt wurde der Korpus vom Bildhauer Franz Gritzner in Kirchberg bei Mattighofen.
  • An dieser Stelle wird jährlich anläßlich der Jahreshauptversammlung der Prangerschützen eine Maiandacht gehalten. Auch an sonstigen bedeutenden Veranstaltungen der Auracher Prangerschützen oder Goldhaubengruppen, bittet man an dieser Stelle gerne um den Segen Gottes.

Wegkreuz in Pranzing

Marterl

Marterl beim Jetzinger

Das Marterl steht am Waldrand in der Nähe der Tischlerei Jetzinger, welche auch die Besitzer dieses Marterl sind.

Beschreibung: Marterl auf Blech gemalt und auf einem Holzkreuz befestigt.

Geschichte: Der Text auf dem Marterl lautet: Hier an dieser Stelle ist das 9-jährige Mädchen Maria Jetzinger am 5. Juli 1902 von einer Kreuzotter gebissen worden und starb nach 6 Stunden. Das Original war nicht mehr auffindbar, weshalb das Bild nach Angaben des Herrn Jetzinger von Franz Bucar aus Vöcklabruck neu gestaltet wurde.

Marterl am Buchberg

Marterl am Buchberg

Standort: Diese Steinsäule befindet sich rechts neben der Buchbergstraße

Eigentümer: Die Hinterbliebenen der Opfer

Beschreibung: Aus Stein angefertigte Säule

Geschichte: Die Geschichte ist in Tragödie von Aurach beschrieben.

Marterl Loizenwiese

Marterl Loizenwies

Standort: im Bereich der Loizenwiese, rechts neben der Forststraße zwischen 2 Bäumen. Es befindet sich auf der Gemeindegrenze Schörfling - Aurach.

Eigentümer: Wird von der Gemeinde Aurach a.H. betreut

Beschreibung: Holzkreuz mit Überdachung und verzierter Rückwand. Der Christus ist aus Gusseisen.

Geschichte: Dieses Marterl wurde anlässlich eines Unfalles vor etwa 40 Jahren errichtet.

Marterl an der Kaisereiche

Kreuz an der Kaisereiche

Standort: In Illingbuch vis a vis von der Abzweigung zu den Häusern Illingbuch 11 u. 12 in Richtung Norden ca 550 m auf dem linken Waldrand

Eigentümer: Die jetzigen Eigentümer Christine und Herbert Schneeberger vulgo Wegleitner aus Illingbuch haben den Wald von den Geschwistern Braun und Frau Wall erworben.

Entstehung: Dieses Kreuz dürfte um das Jahr 1890 zum 60. Geburtstag von Kaiser Franz Josef angebracht worden sein. Eine andere Information sagt, dass im Jahr 1908 anlässlich der damaligen Kaisermanöver am sogenannten Flößersteig die Eiche gepflanzt und das Kreuz aufgehängt wurde. Es ist anzunehmen, dass dieses Kreuz bereits an einem nebenstehenden Baum vorhanden war. 1946 wurde das Kleindenkmal von Herrn Matthias Fellinger, der von der Kriegsgefangenschaft heimkehrte, wieder restauriert.

Beschreibung: Seit 1946 ein Holzkreuz mit Christus und Blech im Hintergrund. Das Kreuz war heruntergefallen und wurde zufällig von Waldbesitzerin Christine Schneeberger bei der Waldarbeit gefunden. Walter Schifflhuber hat es daraufhin restauriert und auf einem neuen Holzsockel angebracht. Die Arbeiten wurden als Dank für die friedliche Zeit kostenlos gemacht.

Heiligenbild Pumberger

Marterl Pumberger

Standort: Links neben der Straße vor dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude Raschbach 9

Eigentümer: Familie Fritz Pumberger, vlg. Bögelbauer, Raschbach 9

Beschreibung: Marterl aus Holz, Marienbild hinter Glas

Geschichte: Die Urgroßmutter vom zuletzt verstorbenen Fritz Pumberger, Theresia Scherndl, geboren am 5.4.1867, war in ihrer Jugend sehr krank. Nach einer zunehmenden Gesundung wurde dieses Marterl errichtet. Da dieses Denkmal ständig der Witterung ausgesetzt war, wurde es vor ca. 60 Jahren von Paula und Alois Pumberger erneuert. Vor einigen Jahren wurde es wieder von den heutigen Vorbesitzern Helga und Fritz Pumberger vollständig renoviert.

Malereien und Gemälde

Puchheimer Madonna

Das Marienbild befindet sich links neben dem Eingang am Auracher Troadkasten.

Beschreibung: Malerei auf Blech

Geschichte: Die Puchheimer Madonna mit der Aufschrift "Mutter von der immerwährenden Hilfe bitte für uns" wurde anlässlich der Aufstellung des Troadkastens von Franz Bucar, Vöcklabruck, gemalt und gespendet. 1987 wurde der Troadkasten vom Wagner in Aurach zum heutigen Standort transportiert und aufgestellt. An der Innenseite befand sich damals schon ein Heiligenbild. Grund der Entstehung ist unbekannt.

Statue des Heiligen Josef

Die Statue befindest sich in einer Nische über dem Hauseingang in Aurach Nr. 20

Statue Hl.Josef

Eigentümer: Herr Stürzenbaum - Hausname Gstöttenbauer

Geschichte: Es handelt sich um ein typisches Haussegensbild, das meistens bei der Errichtung eines Hauses über der Haustüre angebracht wurde.

Haussegen Hiasl in Lixlberg

Standort: Halbmoos 4 - Auf der Mauer oberhalb des Hauseinganges befestigt.

Eigentümer: Familie Apfl, vulgo Hiasl in Lixlberg

Beschreibung: Dreifaltigkeit, Hl. Leonhard und der Hl. Florian auf Blech gemalt über dem sich ein verziertes Blechdach befindet.

Geschichte: Dieser Haussegen dürfte seit Bestehen dieses Hauses vorhanden sein. Eine Entstehungsgeschichte ist nicht mehr bekannt. 1989 wurde auf Grund des guten Zustandes der vorhandenen Blechtafel das Bild von Franz Bucar, Vöcklabruck, erneuert.

Baumbild am Hongar

Baumbild am Hongar

Standort: Dieses Bild befindet sich an einer Fichte, am Hongarrücken, Wanderweg Richtung Alpenberg bei der Weggabelung Loitzenwiese.

Eigentümer: Gemeinde Aurach am Hongar

Beschreibung: Marienbild (Puchheimer Madonna) auf Blech gemalt und Blechdach

Geschichte: Auf dem Bild ist folgender Text zu lesen: "Als im April des Jahres 1945 Attnang einem schweren Bombenangriff ausgesetzt war, hat an dieser Stelle eine Frau aus Puchheim versprochen, eine Puchheimer Madonna zu spenden, wenn ihre Angehörigen in Attnang dieses Schicksal überleben. Nach einer Zerstörung des damals gestifteten Baumbildes und einer mündlichen Überlieferung wurde dieses Kleindenkmal von der Gemeinde Aurach a.H. wieder erneuert." Gemalt wurde diese Tafel von Franz Bucar, Vöcklabruck, im Mai 1990.

Haussegenbild in Halbmoos 5

Madonna


Standort: Nische über der Haustür des Wohnhauses

Eigentümer: Familie Bauer, vlg. Haidecker in Halbmoos 5, Aurach

Beschreibung: Gipsmadonna in einer Nische stehend

Geschichte: Die Enstehungsgeschichte ist nicht mehr bekannt. Ursprünglich befand sich in der Nische ein Dreifaltigkeitsbild. Anläßlich des 100. Geburtstages von Juliane Heidecker, ehem. Besitzerin, wurde die Gipsmadonna zum Gedenken angebracht. Frau Heidecker verstarb kurz vor ihrem 100. Geburtsstag am 10.2.1985

Das Baumbild Ganshalt

Marterl Ganshalt

Standort: Dieses Bild befindet sich im eigenen Wald der Familie Scharmüller. Vom Tal-Parkplatz Hongar den Güterweg Rollstrasse entlang, auf einer Seehöhe von 722 m.

Eigentümer: Familie Scharmüller, Reibersdorf

Beschreibung: Bild in Eisenrahmen und Glas an einer Fichte befestigt. Darstellung der heiligen Familie.

Geschichte: Der damalige Besitzer Alois Scharmüller aus Reibersdorf war am 9.5.1941 mit seinem Sohn Josef und seiner Tochter Maria im Wald mit dem Holzschlägern beschäftigt. Nach einiger Zeit ging Alois Scharmüller alleine an seiner Waldgrenze nach oben entlang. Da er längere Zeit nicht zurückkam, wurde er von seinen beiden Kindern gesucht. Sie fanden ihn bei dieser Fichte tot auf. Er hatte einen Gehirnschlag erlitten. Zur Erinnerung wurde an dieser Stelle ein Bild mit der "Heiligen Familie" angebracht.

Sonstige Kleindenkmale

Kriegerdenkmal

Gleißner Gedenkstein

Gleißner Gedenkstein

Standort

Weichselbaum Nr. 4 - "Hausl" - Haus, Vorbesitzer Albert Wögerer

Eigentümer

ÖVP Oberösterreich

Enthüllung

Dienstag, 4. Oktober 2005 - unter Anwesenheit vieler Ehrengäste.

Geschichte-Vorwort

Vor 60 Jahren, am 9. Mai 1945, wurde die ÖVP Oberösterreich gegründet. Heinrich Gleißner war eine der zentralen Personen, sowohl bei der Gründung der ÖVP, als auch beim Wiederaufbau unseres vom Krieg zerstörten Bundeslandes. Der Name Heinrich Gleißner steht für Aufbau, Hoffnung und Zusammenarbeit über alle ideologischen Grenzen hinweg. Er hat das berühmte Oberösterreichische Klima geprägt. Anlässlich diese Jubiläumsjahres wollen wir auch die Orte und Ereignisse in den Vordergrund rücken, die diese oberösterreichische Erfolgsgeschichte möglich gemacht haben. Während der letzten Tage des Krieges hielt sich Dr. Heinrich Gleißner im "Hausl"-Haus auf. Von dort wurde er von den Amerikanern abgeholt, um schließlich als Landeshauptmann die Geschicke Oberösterreichs entscheiden zu prägen. Deshalb laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns Dr. Heinrich Gleißner zu gedenken und an diesem historischen Ort einen Gedenkstein zu errichten.

  • Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer - Landesparteiobmann
  • Klubobmann Mag. Michael Strugl, Landesparteisekretär

Zeitzeugen

Aufzeichnungen Frau Steffi Ringer, Vöcklabruck


Bildergalerie

Aufgelassene Flur- und Kleindenkmäler

Baunkreuz

Standort: Das Kreuz stand neben dem Wirtschaftsgebäude, Raschbach 12

Eigentümer: Fam. Rupert Stadlmayr, Raschbach 12

Beschreibung: Holzkreuz mit Bleckschnittkorpus

Geschichte: Die Entstehung dieses Kreuzes ist heute nicht mehr bekannt. Jahrzehntelang wurde an dieser Stelle anlässlich der Fronleichnamsprozession das zweite Evangelium gelesen.

Forstner Kreuz in Jetzing

Standort: Sgraffito neben dem Wohnhaus in Jetzing Nr. 10 - Hausname Forstner

Eigentümer: Fam. Krug in Jetzing

Beschreibung: Sgraffito auf der Wand eines Nebengebäudes

Geschichte: Ursprünglich stand in der Nähe des Wohnhauses ein Holzkreuz mit Christus und Maria, in Blechschnitt bemalt.Diese ziemlich hohe Kreuz stand zwischen zwei Bäumen. Die Entstehung ist heute unbekannt.

Wegkreuz in Pranzing

Standort: Dieses Kreuz befindet sich neben der Straße vor der Werkstätte der Firma Jansch in Pranzing Nr. 30

Eigentümer: Jansch Erich, Pranzing 30

Beschreibung: Geschnitzter Christus auf Holzkreuz mit Überdachung.

Geschichte: An dieser Stelle wurde vom Besitzer im Jahre 1987 erstmals ein Wegkreuz gesetzt. Das Kreuz wurde in der Zwischenzeit vom Nachfolger Reinhard Jansch in das Privatgrundstück in Seewalchen versetzt.

Hammer Marterl

Standort: Im Obstgarten der Familie Hemetsberger, vulgo Hammer in Looh.

Eigentümer: Familie Asamer in Looh.

Beschreibung: Gusseiserner Herrgott ohne Kreuz an einem Obstbaum befestigt.

Geschichte: Franz Hemetsberger, ein Onkel des zuletzt verstorbenen Franz Hemetsberger wurde im Jahre 1925 beim Schlägern einer Eiche, die vorher ausgegraben und durch einen Windstoß umgerissen wurde, erschlagen. Nach mündlicher Überlieferung dürfte vorher ein Marienbild an dieser Stelle gewesen sein. Der Obstbaum wurde in der Zwischenzeit geschlägert. Der Herrgott wird bei der Familie Asamer aufbewahrt.

Wetterkreuzkasten am Hongar

Standort: An der Vorderfront des Gasthauses Schwarz am Hongar.

Eigentümer: Fam. Schwarz, Hongar-Gasthaus.

Beschreibung: Massiver Holzkasten mit Glastüre in dem sich Christus am Kreuz, Johannes, Mutter Gottes, Maria Magdalena knieend sowie verschiedene Leidenswerkzeuge in bäuerlicher Handschnitzarbeit befinden.

Geschichte: Die Entstehungsgeschichte dieses einmaligen Kleindenkmales ist nicht mehr bekannt. Auf alten Fotos ist zu erkennen, dass dieser Bildkasten bereits auf dem alten, längst abgerissenen "Schwarzhaus" am Hongar angebracht war. Nach Aussagen älterer Leute wurde in früherer Zeit beim Auftreten eines Gewitters vor diesem Kreuz gebetet. 1990 wurde der Wetterkreuzkasten wieder entdeckt und von Franz Bucar, Vöcklabruck, vollständig restauriert. Der gesamte Inhalt wurde bis auf die Grundfassung vom vielfachen Anstrich befreit. Auf Grund verschiedener Hinweise wird diese Arbeit auf Anfang des 19 Jahrhunderts geschätzt. Nach Umbauten beim Haus wurde der Wetterkreuzkasten nicht mehr angebracht und befindet sich nun in der Wohnung der Familie Schwarz.

Haussegensbilder Rieger in Raschbach

Standort: Oberhalb des Hauseinganges sind in der flachen Nische 2 Heiligenbilder angebracht.

Eigentümer: Fam. Rieger, Raschbach 10, vulgo Raschbacher

Beschreibung: In Nischen, an die Wand gemalte Bilder.

Geschichte: Eine Entstehungsgeschichte ist nicht bekannt. Beide Bilder dürften anlässlich des Baues bzw. Umbaues dieses Hauses im Jahre 1895 gemalt worden sein. 1. Bild: Krönung Mariens mit Hl. Sebastian und Hl. Leonhard. 2.Bild: Heilige Dreifaltigkeit mit Hl.Tonatus und Hl. Florian. Um diese Zeit stellte man gerne Haus und Hof unter der Schutz der Heiligen. Nach einer vollständigen Renovierung des Bauernhofes wurden diese Bilder nicht mehr erneuert.



Quelle

Aurach Aktuell