Landhaus Eichmann: Unterschied zwischen den Versionen

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1927 ließ sich der Papierindustrielle Raoul Eichmann in Litzlberg eine die Villa erbauen, er erlebte aber die Fertigstellung nicht mehr. 1932 erhielt Elsa Eichmann durch Heirat den Namen Schweiger, daher wird das Haus auch häufig als „Schweiger-Villa“ bezeichnet. <br/>
1927 ließ sich der Papierindustrielle Raoul Eichmann in Litzlberg eine die Villa erbauen, er erlebte aber die Fertigstellung nicht mehr. 1932 erhielt Elsa Eichmann durch Heirat den Namen Schweiger, daher wird das Haus auch häufig als „Schweiger-Villa“ bezeichnet. <br/>
Das Landhaus Eichmann, gehört nicht zur zu den besten Wohnbauten von Clemens Holzmeister, sondern überhaupt zu den schönsten Anlagen des Atterseegebietes. <br/>
Das Landhaus Eichmann, gehört nicht zur zu den besten Wohnbauten von Clemens Holzmeister, sondern überhaupt zu den schönsten Anlagen des Atterseegebietes. <br/>

Version vom 12. Januar 2012, 14:55 Uhr

Landhaus Eichmann


Das Landhaus Eichmann in Litzlberg (Gemeinde Seewalchen, auch Schweiger-Villa oder Villa Eichmann genannt, gehört zu den wichtigsten Villenbauten am Attersee.
1927 ließ sich der Papierindustrielle Raoul Eichmann in Litzlberg eine die Villa erbauen, er erlebte aber die Fertigstellung nicht mehr. 1932 erhielt Elsa Eichmann durch Heirat den Namen Schweiger, daher wird das Haus auch häufig als „Schweiger-Villa“ bezeichnet.
Das Landhaus Eichmann, gehört nicht zur zu den besten Wohnbauten von Clemens Holzmeister, sondern überhaupt zu den schönsten Anlagen des Atterseegebietes.
1927 begann Holzmeister mit der Planung, endgültig fertiggestellt war die Villa 1931. Das Haus steht wie ein Schloss am oberen Ende eines Wiesenhanges. Bemerkenswert ist der konkav geschwungene Baukörper – somit wenden sich auch die Schmalseiten des Gebäudes zum See.
Die Achse des Hauses setzt sich von der vorgelagerten Terrasse über den hufeisenförmig angelegten Garten im Weg bis zum See fort. Das gesamte Ensemble ist auf Achsialität, Symmetrie und Geschlossenheit ausgerichtet. Am Innenausbau war – so Clemens Holzmeister - Max Fellerer „hervorragend beteiligt”.

Das Bootshaus und das Landhaus Eichmann


Das Bootshaus aus Lärche mit stereometrisch ineinander verschränkten Horizontalen, Vertikalen, Schrägen, Vorsprüngen wurde zum Entstehungszeitpunkt zahlreich publiziert und wie kaum ein anderes bekannt. Seine Wirkung besteht sicher in der Geschlossenheit des Baukörpers, der trotz seiner Vielfalt an plastischen Elementen wie aus einem Guss erscheint. In einer Beschreibung hieß es: „ ... es ist nur zu hoffen, dass man den einmaligen Wert des Ensembles erkennt.“
Bereits 1928 wurde in das Bootshaus Strom eingeleitet und der Wert soll in etwa einem Bauernhaus mit 30 Joch Grund entsprochen haben.

Das Landhaus Eichmann ist ein Schlüsselbau einer ins großbürgerlich gewendeten Moderne, landschaftlich exponiert und komplett ausgestattet.

Im Jahre 1976 erwarb der Herausgeber der Kronenzeitung, Hans Dichand das Areal. Nach mehreren Resolutionen (Aktion: Freie Seeufer) erklärte sich Dichand bereit, den erworbenen Seegrund und die Schweiger-Villa ohne Gewinn an die o.ö. Landesregierung weiterzuverkaufen. So kaufte im März 1977 das Land OÖ die Liegenschaft um 28 Mio. S. Das Interesse des Landes lag in der Schaffung eines großen öffentlichen Badeplatzes. Bereits 1978 begann man mit der Errichtung eines Parkplatzes und weiteren Adaptierungsarbeiten Die Kosten hiefür betrugen rund 2 Mio. S. Im August 1978 wurde die Badeanlage eröffnet. Das Gebäude selbst wurde vorerst an einen Interessenten aus Traun verkauft, später wurde es für Appartementwohnungen umgebaut.
Seit 1986 gilt es als Kulturgut im Sinne der Haager Konvention.
Das Bootshaus wurde dem Seewalchner Segel- und Surfclub vermietet.

Quellen und Literatur

  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen am Attersee
  • Friedrich Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jhdt. - Bd.I.,
  • Residenz Verlag, Salzburg, 1986³
  • Monika Oberhammer, Sommervillen im Salzkammergut, Verlag Galerie Welz, Salzburg, 1983
  • Georg Rigele/Kurt Loewit, Clemens Holzmeister, Haymon Verlag, 2000
  • Erich Bernard, Judith Eiblmayr, Barbara Rosenegger-Bernard, Elisabeth Zimmermann: Der Attersee - Kultur einer Sommerfrische; Verlag Christian Brandstätter, 2008, ISBN 978-3-85033-022-0