Aloisia Moser

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Sr. Sabina Aloisia Moser
Sr. Sabina bei der Arbeit mit Kindern in Barreiras, Brasilien
Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens durch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, 2015

Schwester (Sr.) Sabina Aloisa Moser, geb. am 13. Oktober 1943 in Staudach, Seewalchen am Attersee, war eine Benediktinerin und Missionarin in der Stadt Barreiras, Brasilien, und ist dort am 11. Oktober 2020 verstorben.

Leben

Sr. Sabina Aloisia Moser wurde am 13. Oktober 1943 als fünftes von sieben Kindern ihrer Eltern Anton und Aloisia Moser in Staudach, Seewalchen am Attersee, geboren. Die Eltern bewirtschafteten einen Bauernhof. Nach der Pflichtschule arbeitete Aloisia im Haushalt und in der Landwirtschaft mit. Am 1. Oktober 1962 trat Sr. Sabina in die Gemeinschaft der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen an der Traun ein. Am 22. August 1965 legte sie die zeitliche Profess ab, am 22. August 1970 feierte sie die ewige Profess. In den ersten Jahren ihres Ordenslebens arbeitete Sr. Sabina im Exerzitienhaus Subiaco in Kremsmünster sowie in der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau mit. Nach Absolvierung der Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen der Schulschwestern in Amstetten war sie von 1972 bis 1977 in Linz im Kinderheim St. Josef eingesetzt und anschließend bis 1979 im Kindergarten in Steinerkirchen an der Traun. Nach einem Jahr der Vorbereitung begann Sr. Sabina im Sommer 1980 ihren Dienst als Missionarin in Barreiras im Nordosten von Brasilien. Unterbrochen war diese Tätigkeit von 1997 bis 2003, da war sie Priorin ihrer Gemeinschaft, der Benediktinerinnen in Steinerkirchen an der Traun, Oberösterreich.

Missionstätigkeit

In einem der ärmsten Stadtteile der Stadt Barreiras, Brasilien, setzte sich Sr. Sabina für die Bedürftigen ein, sie organisierte Kindergarten- und Schulbetrieb. Durch ihre Initiative wurde 1988 mit der Errichtung eines Noviziatshauses der Grundstein für eine Niederlassung der Benediktinerinnen gelegt. Von 1997 bis 2003 war Sr. Sabina für sechs Jahre Priorin der Benediktinerinnen in Steinerkirchen an der Traun. 2003 kehrte Sr. Sabina nach Barreiras zurück und war erneut in vielfältigen pastoralen Aufgaben auf Pfarr- und Diözesanebene tätig, seit 2015 vorwiegend in der Pfarre Wanderley. Sie engagierte sich intensiv beim Bau der Kirche São Bento mit dem Memorial für Bischof Richard Weberberger[1], einem Benediktiner des Stiftes Kremsmünster. Sr. Sabina war aus ganzem Herzen Ordensfrau, Missionarin und Seelsorgerin. Sie lebte ihre Berufung mit leidenschaftlicher Hingabe, hatte eine besondere Liebe für das einfache Volk sowie für die Familien und konnte durch ihre psychologisch-geistliche Begleitung vielen Menschen in persönlichen Nöten helfen. Sie begegnete allen mit Herzlichkeit, Respekt und Wertschätzung. Ein großes Anliegen war ihr die Weitergabe der benediktinischen Spiritualität auch an Laien. Das fruchtbare Wirken von Sr. Sabina wurde seitens der öffentlichen Hand mehrfach gewürdigt (siehe Ehrungen). Zu den Mitschwestern, Familienangehörigen und Missionsfreunden in Österreich und darüber hinaus pflegte Sr. Sabina einen lebendigen Kontakt. In vielen schwierigen Herausforderungen - zuletzt in der Zeit der Corona-Pandemie, die speziell Brasilien stark heimsuchte - vertraute sie fest auf Gottes Beistand.

Ehrungen

  • Ehrenbürgerin der Stadt Barreiras, Brasilien
  • Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
  • Silbernes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich

Weblinks

Quelle

  • Benediktinerinnen Steinerkirchen an der Traun