Brunnkogel
Der Brunnkogel (1708 m) liegt an der Grenze der Gemeinden Altmünster und Ebensee und ist ein beliebtes Ziel für Bergfreunde im Höllengebirge.
Lage:47°49,66 ‘ Nord 13° 37,82‘ Ost
Gemeinde: Ebensee
Höhendifferenz: ca 950 m
Höllengebirge
Das Höllengebirge war kaiserliches Jagdgebiet und der Zutritt war verboten. Es gab Ausnahmen, z.B. für Förster, Holzknechte und kaiserliche Jäger.
Andere Personen brauchten „triftige Gründe“ um eine Ausnahme zum Betreten des Höllengebirges zu bekommen.
1907 fanden sich 75 Bergbegeisterte in Vöcklabruck und gründeten eine Sektion des Alpenvereins. Bald kümmerten sie sich im westlichen Teil des Gebirges um die Markierung und Betreuung der Wege, 1925 wurde das Hochlecken-Haus eröffnet.
Brunnkogel
Der Brunnkogel ist mit 1708 m ein markanter Berg mit guter Aussicht nach Norden in das Aurachtal. In älteren Karten wird der Gipfel als „Hoher Spielberg“ bezeichnet.
Der Name „Brunnkogel“ hat nichts mit einem Brunnen zu tun, sondern ein weithin sichtbarer Waldbrand - „Brenta“ - gab ihm seinen Namen
Eine andere Erklärung bezieht sich auf eine besondere Moos-Art, die wie verbrannt ausschaut.
Übrigens: Im Höllengebirge gibt es drei Gipfel mit dem Namen Brunnkogel.
Kreuz am Brunnkogel
In den 1950er Jahren stellte die Katholische Jugend Neukirchen/Altmünster ein erstes Kreuz – ein Holzkreuz- auf, welches 1969 durch einen Blitzeinschlag zerstört wurde.
Auf Initiative von Ludwig Klausecker wurde ein neues Gipfelkreuz aus Metall errichtet.
Das Brunnkogel-Kreuz wurde in der Lenzing AG hergestellt. Schlosser: Herman Mair Schörfling, Künstler und Initiator Ludwig Klausecker (Weißenbach). Viele freiwillige Helfer arbeiteten am 14 m hohen Kreuz. die Flügelbreite betrug rund 7 m.
Dieses „alte“ Kreuz war das höchste Kreuz in den Ostalpen. Außergewöhnlich war auch die Gestaltung des Gipfelkreuzes. Ganz unten war ein Aurachtaler Soldat zu finden, der der Gefallenen des Aurachtals gedenkt. Es zeigte weiters die acht Aurachtaler Berufsstände: Bauer, Holzknecht, Zimmermann, Schlosser, Schmied, Maurer, Technischer Zeichner und Arzt.
Am 20. Dezember 1974 wurde das schönste Gipfelkreuz der Alpen zum ersten Mal ein Opfer der Naturgewalten, in der Folge wurde es wieder aufgestellt.
Im Jänner 2013 durch Schneedruck geknickt, wurde das Kreuz in Zusammenarbeit mit der HTL Vöcklabruck wieder hergestellt. Die Figuren wurden fotografiert, digitalisiert und aus 8 mm Blechen mit Laserschnitten neu angefertigt. Mit einem Hubschrauber des Bundesheeres wurde dann das 3,8 t schwere Kreuz auf den Berg gebracht und im Mai 2013 wieder aufgestellt.
Am 4. August 2013 schlug der Blitz in das Kreuz ein.
Die Einweihung des neuen Kreuzes erfolgte im September 2013 in der Pfarrkirche Neukirchen bei Altmünster (wegen Schlechtwetter nicht am Gipfel).
Die erste Messe am Gipfel wurde im August 2014 gefeiert.
Aufstieg
Es gibt mehrere gern begangene Wege zum Gipfel:
Von Osten vom Hinteren Langbathsee über den Schafluckensteig. Von Westen vom Hochleckenhaus (ca.1 Stunde) oder von Norden vom Taferlklaussee (Großalmstraße).
Weg über den Scheckenberger-Steig (vom Taferlklaussee)
Der Weg ist nach dem Höllengebirgspionier aus den 1930er Jahren Franz Scheckenberger benannt. Franz Scheckenberger (1914-2010) war ein Seewalchner.
Der Weg führt vom Parkplatz Taferlklaussee beim Aurachbründl nach Osten und weiter in vielen Kehren unter die Felsen der Bischofsmütze (1446 m). Hier beginnt eine leichte Kletterei durch Rinnen (entlang blauer Höhlen-Markierungen) an die obere Seite der Bischofsmütze und durch Steilgelände rechts des Brunnkogel-Nordwestgrates auf den Gipfel.
Der Abstieg folgt dem Normalweg nach Westen zum Hochlecken-Haus am Hüttenweg ins Tal.
Näheres über:
Link: Bergfex: Bischofsmütze Brunnkogel Hochlecken
Variante
Link: Bergfex: Hochleckenhaus Brunnkogel Hochleckenkogel
Quellen und Links
- Oberösterreichische Nachrichten
- Tips
- Bezirksrundschau
- Der Standard
- Franz Hauzenberger: Wander-, Kletter- und Schiführer Höllengebirge (Naturfreunde)
- Brunnkogel in Wikipedia
- Alwis Wiener