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Gasthof Gebhart

Aus Atterwiki
Gastgarten Gasthof Gebhart

Der Gasthof Gebhart in Kraims 13, Gemeinde Seewalchen am Attersee, entwickelte sich aus einer ursprünglichen Flaschenbierhandlung über eine Jausenstation zum heutigen Landgasthof.

Geschichte

Haus Gebhart 1930er Jahre

Der Gasthof Gebhart war in seinen Anfängen eine sogenannte Flaschenbierhandlung. Bier wurde im Keller gelagert und mit Eisblöcken gekühlt. Das Ehepaar Michael und Stefanie Gebhart aus Neukirchen bei Altmünster, die Großeltern des heutigen Wirtes in Kraims, kauften 1932 das kleine „Sacherl“ in Kraims 13. Die Berechtigung, Gmundner Bier in Flaschen zu verkaufen, wurde von den Verkäufern, Maria und Josef Plainer, Aicherpointhaus, im Kaufvertrag angeführt.

Jausenstation Gebhart

Ihr einziger Sohn Franz Gebhart, geboren 1941, gelernter Automechaniker, und seine Frau Franziska, geborene Pangratz, geboren 1946, gelernte Verkäuferin, eröffneten im Jahr 1965 bei der Übernahme des Betriebes eine Jausenstation. Der Vater von Franziska Gebhart, Karl Pangratz, war Koch und Kellner und unterstützte die jungen Übernehmer.

Die Jausenstation war von Mittwoch bis Montag geöffnet. Sowohl für Lenzinger wie auch für Seewalchner war die Jausenstation ein beliebtes Ziel. In den ersten Jahren kamen die meisten Gäste zu Fuß und genossen die Gastfreundschaft bei Brettljause, Aufstrichbroten und Bier.

Gasthof Gebhart

Franziska und Franz Gebhart, 2001

1970 wurde aus der Jausenstation der Gasthof Gebhart. Ab da gab es auch warme Gerichte. Es wurde umgebaut, aus dem ehemaligen Schweine- und Kuhstall wurden Gasträume, und auch der Gastgarten wurde hergerichtet. In dieser Zeit gab es am Attersee viele Urlauber und auch in Kraims und Umgebung viele Privat-Zimmervermieter, deren Gäste in den Sommermonaten die Gasthäuser füllten. 1990 kam beim Haus ein Stockwerk drauf und Fremdenzimmer entstanden. Ab 1988 war Franz Gebhart, zuletzt bei der KFZ Werkstätte Graiger halbtags beschäftigt, Vollzeitwirt. In der Küche war Franziska Gebart. Ihr Mann Franz servierte. Hausmannskost und gut bürgerliche Küche wurden auf der Speisekarte angeboten.

Das Ehepaar Gebhart bekam zwei Söhne, Andreas und Michael. Wie es sich Eltern wünschen, war für Sohn Andreas schon in der Volksschule klar - er will Koch und Wirt werden. Er war gerne mit seiner Mutter in der Küche und in der Hauptschule in Lenzing liebte Andreas den Kochunterricht, den damals auch schon Buben besuchen konnten. Nach der Hauptschule besuchte Andreas Gebhart, geboren 1966, von 1980 bis 1983 die Hotelfachschule in Bad Leonfelden. In den Ferien machte er Praxis in verschiedensten Betrieben. 1989 legte er die Konzessionsprüfung ab und bis 1993 arbeitete er in verschiedensten Hotels in Österreich in der Küche. 1996 kam sein Sohn Alexander zur Welt.

Sohn Andreas übernimmt

Andreas Gebhart mit seiner Mutter Franziska, 1997

2001 übernahm Andreas den elterlichen Gasthof und ist seither der Küchenchef. Wichtig beim Kochen ist ihm die Hausmannskost. Themenwochen rund um Fisch, Wild, italienische Küche, Spargel und Schwammerl prägen die Speisekarte. Selbstgemachte Sirupe vom Holler, Kirschen, Kräuter usw. werden dazu angeboten. Der Gasthof ist Mitgliedsbetrieb der Salzkammergut Fischrestaurants, einem Zusammenschluss von 15 Restaurants und Hotels. 2010 wurde der Gastgarten mit 45 Sitzplätzen eröffnet. Auf der Sonnenterrasse haben 20 Personen Platz. Im Gasthof selbst haben rund 80 Personen Platz. Er eignet sich gut für Familien-, Vereins- und Firmenfeiern. Mit seiner Lebensgefährtin Eva, die im Service für die Gäste zuständig ist, führt Andreas den Gasthof Gebhart mit großem Engagement.

Quelle

  • Mag. Maria Dachs interviewte die Familie Gebhart.