Luis Stabauer

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Luis Stabauer

Luis Stabauer lebt als freier Schriftsteller in Wien und Seewalchen am Attersee (Litzlberg). Er wurde 1950 in Ainwalchen, Marktgemeinde Seewalchen am Attersee, geboren und wuchs in Schörfling am Attersee auf. Er hat zwei Töchter und zwei Enkelkinder.

Leben

Kindheit

Luis Stabauer übersiedelte mit drei Jahren mit seinen Eltern von Seewalchen an die Ager nach Kammer-Schörfling, wo er auch die Volks- und Hauptschule besuchte. Angeregt durch seine Lehrer Hans Dickinger und Georg Olbert hat ihn bereits früh die lokale Geschichte, aber auch die griechische und germanische Mythologie interessiert. Sein Interesse für ferne Länder wurde durch Karl May geweckt. „Ich hatte das Gefühl beim Anschleichen von Winnetou und Old Shatterhand dabei zu sein und noch Jahre später konnte ich ganze Passagen aus den Winnetou-Bänden zitieren“, erzählt Luis Stabauer. Er wollte auch so schreiben können wie Karl May oder Heinrich Harrer in „Sieben Jahre Tibet“. Fantasien waren seine geistige Flucht aus der hinter dem Gartenzaun verbrachten Kindheit.

Jugend

Stabauer wollte Koch oder Tänzer werden, aber sein Vater, der Briefträger in Seewalchen war, hatte für ihn einen Lehrplatz zum Fernmeldemonteur vorgesehen – es sollte der Staatsdienst werden. Mit vierzehn musste er dafür nach Graz. Nach dem Ende der Lehrzeit besuchte er das Realgymnasium für Berufstätige in der Spittelwiese in Linz und maturierte 1973. Wolfgang Borchert, Ernst Jandl, Heinrich Böll, Günter Grass und William Shakespeare waren damals seine Lieblingsschriftsteller. Das danach begonnene Studium der Sozialwirtschaft brach er ab. Er begann sich gewerkschaftlich zu engagieren.

Die Jahre in Linz

Luis Stabauer lebte von 1968 bis 1998 in Linz. Bereits mit 26 Jahren wurde er Betriebsratsvorsitzender für über 1000 Beschäftigte des damaligen Fernmeldebetriebsamtes.

Stabauers Engagement weitete sich auf Friedens-, Umwelt- und AKW-Bewegungen aus. 1979 übernahm er für zwei Jahre die Leitung des Dr.-Karl-Renner-Institutes in Linz. Die Beschäftigung mit der Gewaltfreiheit und der intensive Austausch mit christlichen Bewegungen führten 1980 zu öffentlichen Protesten gegen österreichische Panzerlieferungen nach Chile und Argentinien. Stabauer war Mitbegründer der Bürgerinitiative „Linzer Luft“ und der Verbrauchergenossenschaft „Müli“. Nach seiner Wahl zum Arbeiterkammerrat begann er verstärkt Artikel für Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Er war einer der Hauptorganisatoren der Friedensmärsche in den 1980er Jahren.

Von 1993 bis 1995 entwickelte er in El Salvador mit den dortigen Telekom-GewerkschafterInnen eine Gewerkschaftsschule. Ausgelöst von den organisatorischen Veränderungen durch die Privatisierung der Telekom übersiedelte Stabauer 1998 nach Wien.

Wien und das Schreiben

Die Arbeit im mittleren Management des Telekom-Konzerns wurde durch neue Vorgaben immer mehr eingeschränkt. Stabauer verließ 2003 das Unternehmen und machte sich als Berater, Trainer und Coach selbständig.

In dieser Zeit begann er sich mit dem literarischen Schreiben intensiver zu beschäftigen. Nach zahlreichen Workshops und Seminaren war der Besuch der „Leondinger Akademie für Literatur“ ein Meilenstein als Autor und Schriftsteller. Hauptsächlich beschäftigt er sich seither mit zeitgeschichtlichen Fragen, im Speziellen mit Bewegungen und Menschen aus Europa und Lateinamerika. Luis Stabauer ist Mitglied der IG AutorInnen und Gründungsmitglied der Literaturgruppe „Textmotor“ in Wien. Für seine Schreibtätigkeiten nützt er seit 2011 seinen Zweitwohnsitz in der Geburtsgemeinde Seewalchen am Attersee (Litzlberg).

Werke

  • „Der Kopf meines Vaters, Biografie, Wien von der NS Zeit bis zur Gegenwart“, ACABUS Verlag Hamburg, ISBN 978-3-941404-083, 10/2009
  • „Wann reißt der Himmel auf“, Roman, Resistenz-Verlag, ISBN 978-3-85285-252-2, April 2014 (Spanische Übersetzung, Diana Carrizosa, Berlin, ISBN 978-3-9602-8024-8)
  • „Entfachen Sie das Teamfeuer – Soziale Kompetenz, DER Erfolgsfaktor im Projektmanagement“, Fachbuch mit Projektroman, (gemeinsam mit Christian Majer und Brigitte Schaden), Pilum Verlag Strasshof, ISBN 978-3-90296006-1, 11/2014 (englische Übersetzung „Light up the TEAM FIRE“, ISBN 978-3-9583-0807-7)
  • „Atterwellen“, Episoden-Roman, Resistenz-Verlag, ISBN 978-3-85285-275-1, Juli 2015, E-Book im Hollitzer Verlag, 2016
  • „Atterwellen“, neue Auflage, Hollitzer Verlag, 2017, ISBN 978-3-99012-445-1
  • „Die Weißen“, Roman zur österreichischen Zeitgeschichte, Hollitzer Verlag, 03/2018, ISBN 978-3-99012-462-8
  • „UND“, Ausgewählte Lyrik von Luis Stabauer mit „Bindeworte“ von Silvia Waltl, PODIUM Verlag, 03/2020, ISBN 978-3-902886-54-5
  • „Brüchige Zeiten“, Europäischer Entwicklungsroman, Hollitzer Verlag, 09/2020, ISBN 978-3-99012-808-4

Weblink

Quelle

  • Luis Stabauer