Palmsdorfer-Kapelle

Palmsdorfer Kapelle 2015

Die Palmsdorfer-Kapelle in Palmsdorf, Gemeinde Attersee am Attersee, gehört den Besitzern von elf verschiedenen Bauernhäusern. Dabei belegt ein Protokoll aus dem Jahre 1879, dass der Besitzstand der Kapelle sowie der Grund auf dem sie erbaut wurde, den Häusern mit den Hausnummern 1,2,3,4,5,6,7,8,9,11,12,13,14,15,16 und 17 gehört.

Geschichte

Der genaue Entstehungszeitpunkt der Kapelle in Palmsdorf ist unbekannt. Herrn Gastelsbergers Vermutung liegt um das Jahr 1832, in dem ein großer Brand in Palmsdorf ausgelöst wurde. Ein Knecht, der auf einem Bauernhof arbeitete, zündete absichtlich und aus unbekanntem Grund die Hälfte aller Bauernhäuser an. Daraufhin könnten die Palmsdorfer Bauern die Kapelle gebaut haben. Es gibt jedoch keine eindeutige Datierung, wann die Kapelle tatsächlich errichtet wurde.

Die Dorfgemeinde kam sehr häufig zum gemeinsamen Beten und Bitten in der Kapelle und zum anschließenden Plaudern vor der Kapelle zusammen. Im Monat Mai trafen sie sich sogar jeden Tag zum Beten.

Jedes der elf Bauernhäuser, die im Besitz der Kapelle waren, wechselten sich Jahr für Jahr mit der Reinigung und Schmückung der Kapelle ab. Als einmal ein Kind der Familie Schaufler aus Vöcklamarkt eine Nadel schluckte, doch glücklicherweise überlebte, betreute diese Familie als Dank die Kapelle über einige Jahrzehnte. Auch heute wird die Kapelle für ein Jahr lang von unterschiedlichen Personen gepflegt, jedoch sind dies nicht mehr nur die elf Bauern, sondern auch Private, denen der Erhalt der Kapelle am Herzen liegt. Vor Christi Himmelfahrt wird alljährlich eine Bittmesse in der Kapelle abgehalten.

Beschreibung

Über dem Eingang der Kapelle befindet sich der Schriftzug: Ave Maria. Auch der Altar ist ein Marienaltar, der eine Kopie des Gnadenbildes von Attersee zeigt. An den beiden Wänden der neugotisch eingerichteten Kapelle befindet sich über den Bänken der Kreuzweg Jesus.

Renovierung

Geschichte der Renovierung 2010

Die Kapelle wurde bereits zwei Mal renoviert. Die erste Renovierung fand dabei in den späten 1970er Jahren statt. Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurden auch die alten, kranken Kastanienbäume von den Palmsdorfer Bauern umgerissen und zwei neue Bäume wurden neben der Kapelle gepflanzt.

Die zweite Renovierung wurde im Juli 2010 fertiggestellt. Die Dorfgemeinschaft sammelte bereits in den vorangegangenen Jahren bei den alljährlichen Erntedankfesten Geld, um diese Instandhaltung an der Kapelle durchführen zu können. Auch bei der Renovierung selbst halfen viele Dorfbewohner tatkräftig mit, damit die Kapelle in neuem Glanz erstrahlen konnte. Im Laufe der Renovierung wurden die Fundamente trockengelegt, der Putz erneuert und die Kapelle mit einem neuen Dach und einer neuen Schindelwand ausgestattet. Auch im Inneren wurden sowohl die teils schon vermoderten Bänke, als auch der stark angeschlagene Altar renoviert. Außerdem wurde neben einem neuen, filigranen Eisengeländer auch ein schmiedeeisernes Kreuz am First angebracht.

Die Mitwirkenden bei der Renovierung

Altar vor Renovierung

Altar nach Renovierung mit Wolfgang Wurm

Maurer- und Verputzarbeiten: Polier Franz Resch, Christian Resch

Organisation + Verpflegung: Fam. Eicher

Schindeln: Gespendet von Fam. Gastelsberger

Tischlerarbeiten: Alex Schachl, Martin Haberl

Geländer: Leopold Schachl

Kreuz: Sepp Eicher

Altar-Renovierung: Wolfgang Wurm

Malerarbeiten: Gespendet von Leopoldine Seiringer

Dacharbeiten: Resch Toni spendete einen namhaften Betrag

Quellen

• Pfarrbrief vom Juli 2010
• Familie Gastelsberger