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Ende 1922 wurde österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste | Ende 1922 wurde der österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste im Gegenzug ihre Währung stabilisieren und sich einer internationalen Kontrolle unterwerfen. <br /> | ||
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'''Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.''' <br /> | '''Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.''' <br /> | ||
Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ | Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ bezeichnet. | ||
Im Jahr 1938 wurde der Schilling durch den Anschluss an das Deutsche Reich durch die Reichsmark abgelöst und mit einem Wert von 1 Mark = 1,50 Schilling abgelöst. | Im Jahr 1938 wurde der Schilling durch den Anschluss an das Deutsche Reich durch die Reichsmark abgelöst und mit einem Wert von 1 Mark = 1,50 Schilling abgelöst. | ||
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Bis 1945 war dann die Reichsmark die Währung in der Ostmark. Dann konnten pro Person 150 Reichsmark im Verhältnis 1:1 auf Schilling umgetauscht werden, der Rest ging auf ein Sperrkonto. 1947 kam es wieder zu einem Umtausch: erneut wurden 150 Schilling 1:1 umgetauscht, der Rest wurde im Verhältnis 3:1 gewechselt. <br /> | Bis 1945 war dann die Reichsmark die Währung in der Ostmark. Dann konnten pro Person 150 Reichsmark im Verhältnis 1:1 auf Schilling umgetauscht werden, der Rest ging auf ein Sperrkonto. 1947 kam es wieder zu einem Umtausch: erneut wurden 150 Schilling 1:1 umgetauscht, der Rest wurde im Verhältnis 3:1 gewechselt. <br /> | ||
1946 wurden die ersten neuen Schilling-Münzen geprägt. <br /> | 1946 wurden die ersten neuen Schilling-Münzen geprägt. <br /> | ||
Wirtschaftlich ging es bald bergauf. 1960 verdiente ein Arbeiter rund S 2350, | Wirtschaftlich ging es bald bergauf. 1960 verdiente ein Arbeiter rund S 2350,-, 1989 betrug der durchschnittliche Lohn S 13.500,-.<br /> | ||
Der Wechselkurs zum US-Doller betrug anfangs S 26, | Der Wechselkurs zum US-Doller betrug anfangs S 26,-; zur D-Mark bis ca 1970 S 6,-, dann rund S 7,- für 1 DM. | ||
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Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings. <br /> | Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings. <br /> | ||
'''Umrechnungskurs: 1 Euro (€)= 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.''' <br /> | '''Umrechnungskurs: 1 Euro (€) = 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.''' <br /> | ||
Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 | Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 berichtete die Nationalbank, dass die Österreicher noch rund 10 Milliarden Schilling zu Hause horten. | ||
==Quellen:== | ==Quellen:== | ||
Version vom 3. August 2010, 19:35 Uhr
Der Schilling war die österreichische Währung von 1925-2002.
Abkürzungen: S, öS, ATS (Internationaler Währungscode: ISO-4217-Code)
Erste Republik und Deutsches Reich
Der österreichische Schilling – eine neue Währung – wurde mit dem Schilling-Rechnungsgesetz vom 20. Dezember 1924 beschlossen und am 1. März 1925 eingeführt. Sie ersetzte die alte Krone aus der Zeit der k.u.k. Monarchie, welche durch eine gewaltige Inflation auf den vierzehntausendensten Teil des Vorkriegswertes fiel.
Ende 1922 wurde der österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste im Gegenzug ihre Währung stabilisieren und sich einer internationalen Kontrolle unterwerfen.
Per Gesetz wurde dann der Wert des Schillings auf 10.000 (Papier-)Kronen festgelegt.
Der Schilling blieb (ausgenommen die Jahre 1938–1945) bis 28. Februar 2002 offizielles Zahlungsmittel der Republik Österreich.
Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.
Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ bezeichnet.
Im Jahr 1938 wurde der Schilling durch den Anschluss an das Deutsche Reich durch die Reichsmark abgelöst und mit einem Wert von 1 Mark = 1,50 Schilling abgelöst.
Zweite Republik
Bis 1945 war dann die Reichsmark die Währung in der Ostmark. Dann konnten pro Person 150 Reichsmark im Verhältnis 1:1 auf Schilling umgetauscht werden, der Rest ging auf ein Sperrkonto. 1947 kam es wieder zu einem Umtausch: erneut wurden 150 Schilling 1:1 umgetauscht, der Rest wurde im Verhältnis 3:1 gewechselt.
1946 wurden die ersten neuen Schilling-Münzen geprägt.
Wirtschaftlich ging es bald bergauf. 1960 verdiente ein Arbeiter rund S 2350,-, 1989 betrug der durchschnittliche Lohn S 13.500,-.
Der Wechselkurs zum US-Doller betrug anfangs S 26,-; zur D-Mark bis ca 1970 S 6,-, dann rund S 7,- für 1 DM.
Euro
Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings.
Umrechnungskurs: 1 Euro (€) = 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.
Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 berichtete die Nationalbank, dass die Österreicher noch rund 10 Milliarden Schilling zu Hause horten.
Quellen:
„Abschied vom Schilling“ aus: Die Münze, Zeitschrift der Münze Österreich, Am Heumarkt 10, 1030 Wien; Folgen: 12. Jahrgang, 1. Ausgabe: Jan./Feb. 2001 ff. (www.austrian-mint.at)