St.-Nikolaus-Kapelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Liegenschaftsschenkungen an das Bistum Salzburg in Weißenbach werden als Dankesschuld für geleistete Seelsorge angesehen. Daraus läßt sich ableiten, daß dort schon sehr früh ein Stützpunkt des Christentums bestanden haben muß. Wann diese Salzburger Eigenkirche St. Nikolaus entstand, ist unbekannt. Es existiert von ihr ein Ablaßbrief aus dem Jahre 1341. Ihre letzte urkundliche Nennung stammt aus dem Jahre 1450. Sagen vom oberen Attersee wissen von einer versunkenen Kirche, die jedoch, nach den dortigen Gelände- und Bodenverhältnissen, viel eher durch einen Bergsturz verschüttet worden sein dürfte. Der romantische „Nikolosteig", von Steinbach nach Weißenbach führend, sowie der „Nikolostein" bewahrten die Kunde dieser sagenumwobenen Kirche, die dem Patron der Schiffer und Flößer geweiht war und zu der viele Jahre von fern her gepilgert wurde. | Die Liegenschaftsschenkungen an das Bistum Salzburg in [[Weißenbach]] werden als Dankesschuld für geleistete Seelsorge angesehen. Daraus läßt sich ableiten, daß dort schon sehr früh ein Stützpunkt des Christentums bestanden haben muß. Wann diese Salzburger Eigenkirche St. Nikolaus entstand, ist unbekannt. Es existiert von ihr ein Ablaßbrief aus dem Jahre 1341. Ihre letzte urkundliche Nennung stammt aus dem Jahre 1450. Sagen vom oberen Attersee wissen von einer versunkenen Kirche, die jedoch, nach den dortigen Gelände- und Bodenverhältnissen, viel eher durch einen Bergsturz verschüttet worden sein dürfte. Der romantische „Nikolosteig", von Steinbach nach [[Weißenbach]] führend, sowie der „Nikolostein" bewahrten die Kunde dieser sagenumwobenen Kirche, die dem Patron der Schiffer und Flößer geweiht war und zu der viele Jahre von fern her gepilgert wurde. | ||
Als im Jahre 1954 die Oesterreichische Nationalbank den gesamten Hotelbesitz in Weißenbach erwarb, erfolgten große Umbauten. Dabei kam es zum Neubau der St.-Nikolaus-Kapelle an der vermutlichen Stelle der seinerzeitigen Kirche. Ihre Einweihung erfolgte 1956. Sie wird seither während der Sommersaison zur Abhaltung von Meßfeiern und Andachten verwendet und ist wegen ihrer besonders romantischen Lage unter den schroffen Felsen des | Als im Jahre 1954 die Oesterreichische Nationalbank den gesamten Hotelbesitz in [[Weißenbach]] erwarb, erfolgten große Umbauten. Dabei kam es zum Neubau der St.-Nikolaus-Kapelle an der vermutlichen Stelle der seinerzeitigen Kirche. Ihre Einweihung erfolgte 1956. Sie wird seither während der Sommersaison zur Abhaltung von Meßfeiern und Andachten verwendet und ist wegen ihrer besonders romantischen Lage unter den schroffen Felsen des [[Schoberstein]]s sehr geschätzt. In ihrem Türmchen befindet sich eine kleine Glocke, die die Jahreszahl 1769 trägt und vorher lange Zeit als „Essensglocke" für das landwirtschaftlich tätige Gesinde der früheren Taverne Verwendung fand. Ein altes Bild vom hl. Nikolaus, das von der verschwundenen Kirche stammen soll, sowie einige Holzskulpturen des heimischen Bildhauers [[Franz Binder]] schmücken den Innenraum. Einer der vielen Besitzvorgänger des Hotels, namens Aegidi, soll für seinen Villenbau noch Reste von Bausteinen der alten Kirche mit verwendet haben. | ||
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Version vom 1. August 2009, 20:16 Uhr
Die St.-Nikolaus-Kapelle befindet sich in Weißenbach, Gemeinde Steinbach.
Die Liegenschaftsschenkungen an das Bistum Salzburg in Weißenbach werden als Dankesschuld für geleistete Seelsorge angesehen. Daraus läßt sich ableiten, daß dort schon sehr früh ein Stützpunkt des Christentums bestanden haben muß. Wann diese Salzburger Eigenkirche St. Nikolaus entstand, ist unbekannt. Es existiert von ihr ein Ablaßbrief aus dem Jahre 1341. Ihre letzte urkundliche Nennung stammt aus dem Jahre 1450. Sagen vom oberen Attersee wissen von einer versunkenen Kirche, die jedoch, nach den dortigen Gelände- und Bodenverhältnissen, viel eher durch einen Bergsturz verschüttet worden sein dürfte. Der romantische „Nikolosteig", von Steinbach nach Weißenbach führend, sowie der „Nikolostein" bewahrten die Kunde dieser sagenumwobenen Kirche, die dem Patron der Schiffer und Flößer geweiht war und zu der viele Jahre von fern her gepilgert wurde.
Als im Jahre 1954 die Oesterreichische Nationalbank den gesamten Hotelbesitz in Weißenbach erwarb, erfolgten große Umbauten. Dabei kam es zum Neubau der St.-Nikolaus-Kapelle an der vermutlichen Stelle der seinerzeitigen Kirche. Ihre Einweihung erfolgte 1956. Sie wird seither während der Sommersaison zur Abhaltung von Meßfeiern und Andachten verwendet und ist wegen ihrer besonders romantischen Lage unter den schroffen Felsen des Schobersteins sehr geschätzt. In ihrem Türmchen befindet sich eine kleine Glocke, die die Jahreszahl 1769 trägt und vorher lange Zeit als „Essensglocke" für das landwirtschaftlich tätige Gesinde der früheren Taverne Verwendung fand. Ein altes Bild vom hl. Nikolaus, das von der verschwundenen Kirche stammen soll, sowie einige Holzskulpturen des heimischen Bildhauers Franz Binder schmücken den Innenraum. Einer der vielen Besitzvorgänger des Hotels, namens Aegidi, soll für seinen Villenbau noch Reste von Bausteinen der alten Kirche mit verwendet haben.
Quellen
Gemeinde Steinbach: Heimatbuch der Gemeinde Steinbach am Attersee, Eigenverlag 1986