Zwei Eiben Attersee: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Eibe ist der einzige giftige Nadelbaum Europas. Sie enthält das Alkaloid Taxin, das den Tod durch Herzstillstand herbeiführt. Die tödliche Dosis liegt dabei bei 50-100g Nadeln, auch die Kerne der auffällig roten Beeren sind taxinhaltig. Da ihr Gift in früheren Zeiten bei Abtreibungen Einsatz fand, die für die Mutter oft tödlich ausgingen, erhielt die Eibe im Siebenbürgischen den Beinamen „verböda Bum“ (verbotener Baum). | Die Eibe ist der einzige giftige Nadelbaum Europas. Sie enthält das Alkaloid Taxin, das den Tod durch Herzstillstand herbeiführt. Die tödliche Dosis liegt dabei bei 50-100g Nadeln, auch die Kerne der auffällig roten Beeren sind taxinhaltig. Da ihr Gift in früheren Zeiten bei Abtreibungen Einsatz fand, die für die Mutter oft tödlich ausgingen, erhielt die Eibe im Siebenbürgischen den Beinamen „verböda Bum“ (verbotener Baum). | ||
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Schon im alten Griechenland war man sich der Gefährlichkeit der Eibe bewusst. Sie war den Erinnyen, den Rachegöttinnen geweiht, die Übeltäter mit Eibengift bestraften. Die Göttin Artemis tötete, so der Mythos, die Töchter der Niobe, die sich mit ihrem Kinderreichtum vor der Göttin gebrüstet hatte, mit Eibenpfeilen. In Ovids Metamorphosen jagen die Furien Seelen von Verstorbenen durch eine Eibenallee in die Unterwelt. | Schon im alten Griechenland war man sich der Gefährlichkeit der Eibe bewusst. Sie war den Erinnyen, den Rachegöttinnen geweiht, die Übeltäter mit Eibengift bestraften. Die Göttin Artemis tötete, so der Mythos, die Töchter der Niobe, die sich mit ihrem Kinderreichtum vor der Göttin gebrüstet hatte, mit Eibenpfeilen. In Ovids Metamorphosen jagen die Furien Seelen von Verstorbenen durch eine Eibenallee in die Unterwelt. | ||
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Version vom 13. September 2010, 19:46 Uhr
Die zwei Eiben an der Promenade in Attersee sind Naturdenkmale.
ND-Nr.: 299
Standort und Beschreibung
Die beiden Eiben stehen im Gelände des Minigolfplatzes unweit der Schiffsanlegestelle an der Seepromenade in Attersee. Bei den beiden etwa 13 m hohen Bäume mit einem Kronendurchmesser von ca. 11 m und einem Stammumfang von 250 cm dürfte es sich um Reste eines ehemaligen Uferwaldes handeln.
Geschichte und Verwendung der Eibe
Die Eibe ist der einzige giftige Nadelbaum Europas. Sie enthält das Alkaloid Taxin, das den Tod durch Herzstillstand herbeiführt. Die tödliche Dosis liegt dabei bei 50-100g Nadeln, auch die Kerne der auffällig roten Beeren sind taxinhaltig. Da ihr Gift in früheren Zeiten bei Abtreibungen Einsatz fand, die für die Mutter oft tödlich ausgingen, erhielt die Eibe im Siebenbürgischen den Beinamen „verböda Bum“ (verbotener Baum).
Schon im alten Griechenland war man sich der Gefährlichkeit der Eibe bewusst. Sie war den Erinnyen, den Rachegöttinnen geweiht, die Übeltäter mit Eibengift bestraften. Die Göttin Artemis tötete, so der Mythos, die Töchter der Niobe, die sich mit ihrem Kinderreichtum vor der Göttin gebrüstet hatte, mit Eibenpfeilen. In Ovids Metamorphosen jagen die Furien Seelen von Verstorbenen durch eine Eibenallee in die Unterwelt.
Die Eibe gilt außerdem als Todes- und Friedhofsbaum. In der irischen Mytholgie wachsen aus zwei Pflöcken, die in die Körper des Liebespaars Naoise und Deirdre geschlagen wurden, zwei Eiben empor, die als Grabbäume ihre Zweige ineinander verflochten. In der Bretagne glaubte man, dass Eiben, die auf Friedhöfen wuchsen, ihre Wurzeln in die Münder der Toten senken würden. Mit ihren immergrünen Nadeln ist sie ein Symbol für die Ewigkeit und die Totenruhe. Die althochdeutsche Bezeichnung „iwa“ für Eibe, steht vermutlich im Zusammenhang mit „ewa“, Ewigkeit. Eibenpflanzungen auf Friedhöfen und Gräbern sollten Schutz vor Hexen und anderen Bösen Geistern bieten. Die germanische Rune „Ihwaz“ bedeutet gleichzeitig Eibe und dient als Schutzsymbol vor Krankheit und Unheil.
In einem erfreulicheren Gebiet wurden Eiben im Rokoko eingesetzt. Der heckenähnliche Baum war eine gern gesehene Gartenpflanze, da er sich aufgrund seines dichten Wuchses sehr gut für jede Art von Formschnitt eignet.
Literatur:
- siehe gesamte Quellenangabe zu den Naturdenkmalen beim Hauptartikel Naturdenkmale.