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Version vom 9. August 2009, 20:09 Uhr
Den weltbekannten Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler zog es mehrere Sommer nach Steinbach. In der Ortschaft Seefeld ließ er sich 1893 im Einvernehmen mit dem Gastwirt, einem Vorfahren der heutigen Besitzerfamilie Föttinger, ein kleines gemauertes Häuschen auf der großen Wiese zwischen Gasthof und See zum Komponieren errichten. Mahler, der wegen seiner anderen Verpflichtungen (zu seiner Steinbacher Zeit war er Erster Kapellmeister in Hamburg) nur im Sommer Zeit zum Komponieren fand, was ihm auch den Beinamen „Sommerkomponist" eintrug, ließ beim Sitzen auf der Wiese, bei Wanderungen und Dampferfahrten auf dem See die Natur auf sich einwirken und sich von der Landschaft inspirieren. Große Teile der 2. Symphonie und die gesamte 3. sind hier entstanden und geben ein Klangbild von Wiese, Wald, Gebirge und See. Mahler selbst sagte eines Tages zu dem ihn besuchenden Bruno Walter: „Sie brauchen gar nicht mehr hinzusehen - das habe ich alles schon wegkomponiert." Später war Mahler zehn Jahre lang künstlerischer Direktor der Wiener Hofoper und führte dieses Haus zu ungeahnten Höhen. Sein Komponierhäuschen in Seefeld hat nach wechselvollem Schicksal 1984/85, örtlich etwas verschoben, seine alte Gestalt wieder erhalten und ist als Gedenkstätte für Gustav Mahler gewidmet worden.
Quellen
Gemeinde Steinbach: Heimatbuch der Gemeinde Steinbach am Attersee, Eigenverlag 1986