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Version vom 3. Juni 2011, 21:29 Uhr
Konsulent Oberstudienrat Herbert Saminger (* 26. Oktober 1942 in Mondsee) war Volksschuldirektor in Weißenkirchen im Attergau. Seine Leidenschaft gilt der Kultur seiner Wohngemeinde.
Ausbildung
Herbert Saminger wurde am 26. 10. 1942 in Mondsee in eine hochmusikalische Familie hineingeboren. Ab dem 8.Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht, dem sich von 1959 – 1962 eine Ausbildung im Orgelspiel anschloss. Parallel dazu verlief das Erlernen mehrerer Blasinstrumente, z. T. am Mozarteum in Salzburg.
Nach dem Abschluss der BLBA in Salzburg 1962 war er an mehreren Volksschulen im Bundesland Salzburg tätig, absolvierte den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer und wurde 1965 mit seiner Gattin Herta an die Volksschule Weißenkirchen i.A. dienstzugeteilt. Hier durfte er die Leitung der Volksschule übernehmen und war mit 23 Jahren der damals jüngste Schulleiter in Oberösterreich.
Sein musisches Wirken
Er übernahm die Leitung des Kirchenchores ( 1965 – 1998 ) und den Organistendienst, den er bis heute ausübt.
Mit dem Schülerchor und der Spielmusikgruppe der Volksschule Weißenkirchen i.A. nahm er regelmäßig an Bezirksjugendsingen teil.
1966 besuchte er den gesamtösterreichischen Kapellmeisterkurs für Lehrer in St. Pölten. 1967 legte er die praktische Kapellmeisterprüfung bei Prof. Rudolf Zeman in Linz ab. In diesem Jahr übernahm er die Kapellmeisterstelle bei der Musikkapelle Weißenkirchen i.A. und übte sie 25 Jahre lang aus.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Heranbildung des Musikernachwuchses. Da damals das oö. Musikschulwesen erst im Entstehen war, musste er selber ungezählte Stunden Instrumentalunterricht erteilen. Damit gelang es ihm, den Stand der Musiker von 17 auf beinahe 50 zu erweitern. Fast ununterbrochene „Ausgezeichnete Erfolge“ bei Konzertwertungsspielen hatten zur Folge, dass die Kapelle 1991 mit der „Prof. Franz – Kinzl – Medaille“ ausgezeichnet wurde.
Eine Reihe von Konzertreisen führte die Kapelle unter seiner Leitung in das Ausland, z.B. Deutschland und Südtirol. Höhepunkt war eine 18-tägige Konzertreise 1992 nach Chikago.
1976 erreichte der Stand an jungen Musikern in Weißenkirchen i.A. ein Ausmaß, das Herbert Saminger bewog, eine eigene Jugendkapelle zu gründen. Er leitete diese bis 1997. Ab 1977 nahm die Jugendkapelle an Konzertwertungsspielen teil und erreichte immer einen „Ausgezeichneten Erfolg“. 1996 wurde die Jugendkapelle ebenfalls mit der „Prof. Franz – Kinzl-Medaille“ ausgezeichnet und ist bisher die einzige Jugendkapelle Oberösterreichs, die diese Ehrung entgegen nehmen konnte.
Aus der Musikkapelle Weißenkirchen i.A. gingen bisher 5 Kapellmeister hervor. 3 der 7 Kinder Herta und Herbert Samingers leiten derzeit als geprüfte Kapellmeister Musik– und Jugendkapellen in Oberösterreich. Zahlreiche Kompositionen und arrangierte Musikstücke für Blasmusik und Bläserquartett aus der Feder Samingers gehören zum bestehenden Repertoire der Musikkapelle Weißenkirchen i.A.
Leonhardiritt
1966 initiierte Herbert Saminger die Erweiterung des Leonhardirittes mit Reiterspielen. Damit wurde diese Wallfahrt zu Pferde belebt und am Weiterbestand erhalten, die mit ihrer Ersterwähnung von 1711 zu den ältesten Leonhardiritten Oberösterreichs zählt. Mit einer regelmäßigen Teilnahme von rund 150 Pferden lockt dieser Ritt jährlich tausende Besucher an und ist die größte Brauchtumsveranstaltung mit religiösem Bezug im Attergau. Für den obligaten Festgottesdienst schuf Saminger die „Weißenkirchner Leonhardimesse“. Ein Teil der Organisation und die Moderation des Festes liegt nach wie vor in seinem Wirkungsbereich. In den letzten Jahrzehnten konnten sich zahlreiche hohe Ehrengäste von der Schönheit und Qualität dieser Veranstaltung überzeugen.
Glasmuseum
Auf Betreiben Samingers wurde die Sammlung Freudenthaler Gläser von Konsistorialrat Johann Dopler in einen Raum der Volksschule verlegt. Das war der Beginn des zahlreich besuchten und bestaunten Museums „Freudenthaler Glas“. Herbert Saminger ist bereits über 30 Jahre Kustos dieses Museums.
Heimatbuch
1998/99 stellte er in unzähligen Arbeitsstunden mit dem örtlichen Kulturarbeitskreis für das Gemeindejubiläum (700 Jahre Weißenkirchen i.A.) das „Weißenkirchner Heimatbuch“ zusammen. Einen Großteil der darin enthaltenen Beiträge verfasste er selbst.
Das Gläserne Tal
Herbert Saminger ist Mitbegründer des Themenweges „Das gläserne Tal“, der von Weißenkirchen nach Freudenthal führt und 1996 mit dem Staatspreis für „Kulturelle Innovation im ländlichen Bereich“ ausgezeichnet wurde. Als Kustos betreut er auch das „Museum Arbeiterhaus“ in Freudenthal. Die Ausbildung des Führungspersonals liegt in seinen Händen.
Auszeichnungen und Ernennungen
- 1983 Konsulent der oö Landesregierung
- 1983 Hauptmann der Reserve beim öst. Bundesheer
- 1986 Ehrenring der Gemeinde Weißenkirchen i.A.
- 1998 Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Weißenkirchen i.A.
- 1999 Ehrenbürger der Gemeinde Weißenkirchen i.A.
- 2010 Verdienstmedaille des Landes OÖ
- sowie zahlreiche Auszeichnungen des OÖBV und des OÖKB.
Quelle
- Herbert Saminger, Weißenkirchen