Schloss Kogl: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Khevenhüller]] mussten dann allerdings zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den im Grunde mittelalterlich gebliebenen und daher nicht mehr zeitgemäßen Bau, was die Wohnqualität anbelangt, verlassen. Sie  errichteten am Fuße des Koglberges das neue Schloss. Als Bauherrn vermutet man Franz Ferdinand Anton Graf Khevenhüller und als wesentlich beteiligten Baumeister am Ausbau des bereits vorhandenen Gebäudes Johann Michael Prunner aus Linz.
Die [[Khevenhüller]] mussten dann allerdings zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den im Grunde mittelalterlich gebliebenen und daher nicht mehr zeitgemäßen Bau, was die Wohnqualität anbelangt, verlassen. Sie  errichteten am Fuße des Koglberges das neue Schloss. Als Bauherrn vermutet man Franz Ferdinand Anton Graf Khevenhüller und als wesentlich beteiligten Baumeister am Ausbau des bereits vorhandenen Gebäudes Johann Michael Prunner aus Linz.


Als Österreich das Innviertel und Teile des Hausruckviertels an Bayern abtreten musste, verkaufte Graf Josef Khevenhüller 1810 die Herrschaft an den Wiener Hofadvokaten Dr. Andreas Pausinger, der dann von den Bayern in den Adelsstand erhoben wurde. Von dessen Enkel, Felix von Pausinger, erwarb 1872 Freiherr [[Franz Mayr-Melnhof]] sowohl Kogl als auch Unterach. Seine Tochter [[Theodora Kottulinsky|Theodora]] erhielt 1884 zu ihrer Hochzeit mit Graf Adalbert von Kottulinsky das Schloss geschenkt.
Als Österreich das Innviertel und Teile des Hausruckviertels an Bayern abtreten musste, verkaufte Graf Josef [[Khevenhüller]] 1810 die Herrschaft an den Wiener Hofadvokaten Dr. Andreas Pausinger, der dann von den Bayern in den Adelsstand erhoben wurde. Von dessen Enkel, Felix von Pausinger, erwarb 1872 Freiherr [[Franz Mayr-Melnhof]] sowohl Kogl als auch Unterach. Seine Tochter [[Theodora Kottulinsky|Theodora]] erhielt 1884 zu ihrer Hochzeit mit Graf Adalbert von Kottulinsky das Schloss geschenkt.


Eine deutliche Veränderung erfuhr das Schloss 1911/1912 bei einem umfassenden Umbau. Die Schlossanlage wurde durch die Aufstockung des Haupttraktes und der Seitenflügel, den Bau der Türme und der Schlosskapelle erweitert. Die beiden Seitenflügel der hufeisenförmigen Anlage sind durch einen Säulenportikus miteinander verbunden. In dem "Hof" befindet sich eine von dem Grazer Bildhauer [[Richard Jakitsch]] (gest. 1931) gestaltete Brunnengruppe fischender Knaben.
Eine deutliche Veränderung erfuhr das Schloss 1911/1912 bei einem umfassenden Umbau. Die Schlossanlage wurde durch die Aufstockung des Haupttraktes und der Seitenflügel, den Bau der Türme und der Schlosskapelle erweitert. Die beiden Seitenflügel der hufeisenförmigen Anlage sind durch einen Säulenportikus miteinander verbunden. In dem "Hof" befindet sich eine von dem Grazer Bildhauer [[Richard Jakitsch]] (gest. 1931) gestaltete Brunnengruppe fischender Knaben.

Version vom 14. August 2011, 21:16 Uhr

Schloss Kogl

Schloss Kogl befindet sich zwei Kilometer westlich von St. Georgen im Attergau.

Geschichte

Die Burg am Koglberg

Die Pfalz Atarhoven, schon im 9. Jahrhundert als agilolfingische Besitzung im Attergau erwähnt, wurde von König Heinrich II samt umliegenden Gebiet 1007 dem Bistum Bamberg geschenkt. Bischof Berthold von Bamberg ließ um 1264 den Verwaltungssitz aus verteidigungstechnischen Überlegungen auf den 660 m hohen Koglberg verlegen. Anfangs hieß die Burg noch Neuattersee, doch dann bürgerte sich der Name Kogl ein. Von dieser einstigen Burg findet man heute nur noch spärliche Reste.

Sie war als Pfand oft in fremden Händen, so beispielsweise 1309 bei den Schaunbergern, 1379 als Lehen an Herzog Albrecht II von Österreich mit der Herrschaft. Die Habsburger "übersahen", dass sie die Burg selbst nur als Lehen hatten und vergaben ihrerseits Kogl als landesfürstliches Lehen weiter. Die Verpfändung der Burg ging also im 15. und 16. Jahrhundert weiter. Pfandherren waren mehrfach die Wallseer, Wolfgang von Polheim (1483) oder Hans Hofmann von Grünbühel. Schließlich entschloss sich Kaiser Rudolf II. 1570 zum Verkauf von Kogl, Kammer und Frankenburg an seinen Botschafter in Madrid, Hans Freiherr von Khevenhüller.

Eigenes Landgericht wurde Kogl 1581. Der Protestant Karl von Jörger besetzte Anfang des 17. Jahrhunderts während des Religionsstreits die Burg. Dessen Pfleger Hans Geymann flüchtete jedoch vor den anstürmenden bayerischen Truppen.

Das neue Schloss

Die Khevenhüller mussten dann allerdings zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den im Grunde mittelalterlich gebliebenen und daher nicht mehr zeitgemäßen Bau, was die Wohnqualität anbelangt, verlassen. Sie errichteten am Fuße des Koglberges das neue Schloss. Als Bauherrn vermutet man Franz Ferdinand Anton Graf Khevenhüller und als wesentlich beteiligten Baumeister am Ausbau des bereits vorhandenen Gebäudes Johann Michael Prunner aus Linz.

Als Österreich das Innviertel und Teile des Hausruckviertels an Bayern abtreten musste, verkaufte Graf Josef Khevenhüller 1810 die Herrschaft an den Wiener Hofadvokaten Dr. Andreas Pausinger, der dann von den Bayern in den Adelsstand erhoben wurde. Von dessen Enkel, Felix von Pausinger, erwarb 1872 Freiherr Franz Mayr-Melnhof sowohl Kogl als auch Unterach. Seine Tochter Theodora erhielt 1884 zu ihrer Hochzeit mit Graf Adalbert von Kottulinsky das Schloss geschenkt.

Eine deutliche Veränderung erfuhr das Schloss 1911/1912 bei einem umfassenden Umbau. Die Schlossanlage wurde durch die Aufstockung des Haupttraktes und der Seitenflügel, den Bau der Türme und der Schlosskapelle erweitert. Die beiden Seitenflügel der hufeisenförmigen Anlage sind durch einen Säulenportikus miteinander verbunden. In dem "Hof" befindet sich eine von dem Grazer Bildhauer Richard Jakitsch (gest. 1931) gestaltete Brunnengruppe fischender Knaben.

Allegorische Fresken und Tierbilder in Inneren stammen vom Maler Franz von Pausinger (gest. 1915).

In die Hände der Freiherren von Mayr-Melnhof gelangte das Anwesen dann wieder 1936. Das sehr gepflegte Schloss wurde 2004 abermals großzügig renoviert und revitalisiert. Die Repräsentationsräume können nun für Empfänge, Hochzeitsfeiern und Seminare gemietet werden, ebenso der Park für Sommerfeste. Einige stilvoll eingerichtete Räume stehen Gästen zur Verfügung.

Ein weitläufiger Park, der sein heutiges Aussehen weitgehend seit einer Umgestaltung 1911/12 erhalten hat, umgibt das Schloss. Zu dem Schloss gehört ein umfangreicher Waldbesitz.

Besichtigung

Eine Besichtigung ist nur von außen möglich.

Lage auf der Karte

Quellen

Weblinks