Herrschaft Litzlberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: Litzl_Merian_2.jpg |thumb|right|300px|Die Insel Litzlberg auf der bekannten Ansicht von Merian]]
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Über die '''Herrschaft Litzlberg''' und das Schloss gibt es verschiedene Versionen. Der ursprüngliche Name der Burg ist nicht nachweisbar.  
Über die '''Herrschaft Litzlberg''' und das [[Schloss Litzlberg]] gibt es verschiedene Versionen. Der ursprüngliche Name der Burg ist nicht nachweisbar.  
==Geschichte==  
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Nach Bocksleitner bauten die Vögte des Klosters Mondsee in Buchberg auf der Insel im See ein festes Schloss, das man Lützelburg (=kleine Burg) nannte. Im 14. Jahrhundert wird sie als Lehen des Klosters Mondsee erwähnt. Ursprünglich war die Herrschaft im Besitz des '''[[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]]''' und somit im Einflussbereich der '''[[Schaunberger]]'''. <br />
Nach Bocksleitner bauten die Vögte des Klosters Mondsee in Buchberg auf der Insel im See ein festes Schloss, das man Lützelburg (=kleine Burg) nannte. Im 14. Jahrhundert wird sie als Lehen des Klosters Mondsee erwähnt. Ursprünglich war die Herrschaft im Besitz des '''[[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]]''' und somit im Einflussbereich der '''[[Schaunberger]]'''. <br />

Version vom 6. September 2011, 09:48 Uhr

Die Insel Litzlberg auf der bekannten Ansicht von Merian

Über die Herrschaft Litzlberg und das Schloss Litzlberg gibt es verschiedene Versionen. Der ursprüngliche Name der Burg ist nicht nachweisbar.

Geschichte

Nach Bocksleitner bauten die Vögte des Klosters Mondsee in Buchberg auf der Insel im See ein festes Schloss, das man Lützelburg (=kleine Burg) nannte. Im 14. Jahrhundert wird sie als Lehen des Klosters Mondsee erwähnt. Ursprünglich war die Herrschaft im Besitz des Bistums Bamberg und somit im Einflussbereich der Schaunberger.
Sie war Zentrum der Herrschaft und Rückzugsort für die Bevölkerung bei Gefahr. In den Seegrund geschlagene, ringförmig angeordnete Palisaden erschwerten den Eindringlingen eine Annäherung vom Wasser her.
Zur Feste gehörten einige Gebäude des Mayrhofbauerngutes. Im Lauf der Geschichte wurden die Häuser mehrfach umgebaut und verkleinert.

Die so genannte Schaunberger Fehde berührte auch Litzlberg und so ging der Besitz 1383 (vielleicht auch schon einige Jahre früher) auf Herzog Albrecht von Österreich über.

Wasenhof

Ein Ulrich der Wasner bekam vom Herzog Albrecht V. als väterliches Erbe verschiedene Lehen um Seewalchen. Im Jahre 1484 ist als Verwandter des Vischmeisters Hans Wasner zu Wasen genannt und in einer Urkunde 1508 zum letzten Mal erwähnt. Nach dem ältesten Urbar der Herrschaft Litzlberg aus dem Jahr 1584 hieß der Maierhof des Schlosses „Wasenhof”.

Winder von Lützlburg

Das Geschlecht der Winder von Windern und Lützelburg („Winder von Slemating”) war von 1313 bis 1498 der erste Lehensinhaber dieses Adelssitzes. 1514 ist Litzlberg im Besitz von Pankraz Winter, Aufschläger (das ist ein landesfürstlicher Finanzbeamter) in Vöcklabruck. 1498 taucht in einer Urkunde auch erstmals der Name Litzlburg auf.

Polheim und Engl

Am 17. November 1534 kaufte Weikart von Polheim die Herrschaft den Söhnen Kaspar Winders ab. Vor den Polheimern gehörte zu dieser Herrschaft nur ein Meierhof, eine Segen und verschiedene Zehente . Mit dem Polheimern kam ein rasches Anwachsen.

1603 wird es von den Enkeln des Weikart dem Simon Engel von Wagrein verkauft. Da Engl nur den Altbestand kaufte, musste er wieder von vorne beginnen. 1607 wird der Meierhof gebaut, 1608 wird Litzlberg als „Englischer Hof“ bezeichnet. Im 17. Jh. wird er als gemauerter Stock, der samt Getreide- und Heustadl von einer Mauer umgeben war, beschrieben.
In die Zeit Engls fiel auch die Errichtung des protestantischen Bethauses Beim Bau eines Turmes wurde 1616 der Römergrabstein eines Messorius Matuco, einem Veteran der Legion, gefunden.

Litzlberg im 17. und 18. Jahrhundert

1638 wurde das Schloss an die Khevenhüller verkauft. Wegen Geldmangel konnte es die Familie jedoch nicht lange halten. 1655 folgt der Landschaftseinnehmer ob der Enns Johann von Khunitz. Von diesem geht sie im gleichen Jahr an den kaiserlichen Forstmeister Johann Christoph Staindl in Plessenödt über.

1664 kaufte Elias von Seeau zu Mühlleiten die Herrschaft. In der Zwischenzeit war Litzlberg von der Lehensschaft befreit und in ein freies Eigen umgewandelt worden. Später finden wir auf Lützelberg die Familie Maderer von Ehrenreichskron, die wahrscheinlich nur Pfleger von Litzlberg war. Einer von ihnen ist Placidus, geb. 1667, er war Pfarrer von Seewalchen und von 1714 bis 1731 Abt von Michaelbeuern.
Nach einer Grabsteininschrift ist „Frau Anna Katharina Riedlin, Pflegerin zu Litzlberg, anno 1720 den 17 Marty umb ¾ auf 10 h Nacht in Gott seelisch entschlafen ihres Alters im 74-igsten Jahre. Laut dem Theresianischem Gültenbuch gehörten um 1750 zu Litzlberg 221 Untertanen und die Gesamteinkünfte beliefen sich auf jährlich 2536 Gulden (Reineinkünfte: fl. 1799).

Um 1769 ging Litzlberg von den Seeauern in den Besitz des Grafen Johann Gottfried von Clam über. 1780 wurde das inzwischen zur Ruine gewordene Schloss abgetragen und das brauchbare Material wurde zum Aufbau des abgebrannten Marktes Schörfling verwendet.

Ende der Herrschaft Litzlberg

In den folgenden Jahren wechselte die Insel mehrfach ihren Besitzer. 1802 erwarb Hofadvokat Dr. Josef Preuer die Insel. Später bekam sie die Brauerfamilie Hofmann.
Nach Erzählungen der Maria Schreiner, geb. Paulick (* 1865, † 1937), war die Insel in den Jahren 1880 - 1890 ein beliebtes Ausflugsziel für Ruderbootpartien. Es wurden auf der damals unbesiedelten Insel sogenannte Picknicks veranstaltet, wobei Bier aus dem gegenüberliegenden Brauhause gebracht wurde.

Anton Hofmann verkaufte sie an den Baron Eduard von Springer, der es unter dem Namen „Schloss Neu-Litzlberg“ 1896 nach alten Plänen wieder aufbauen ließ.

Quellen

  • Adolf Bocksleitner: Seewalchen am Attersee, ein Heimatbuch; Verlag Julius Wimmer, Linz, September 1929
  • A. Zauner, Vöcklabruck und der Attergau, 1971; F. Leitner (Hg.)
  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
  • Buch Oberösterreich mit den Augen des Adlers
  • Buch Das Salzkammergut von Kristian Sotriffer, mit Beiträgen von Franz Carl Lipp und Karl Lukan, erschienen 1969 im Oberösterreichischen Landesverlag
  • www.burgen-austria.com
  • Wikipedia