Musikkapelle Freudenthal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. November 2012, 21:30 Uhr
Die Musikkapelle Freudenthal war eine Werkskapelle der Glasfabrik Freudenthal in der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau.
Geschichte
In Freudenthal bestand bis zum Zweiten Weltkrieg eine Glasfabrik. Die meisten Arbeiter der Glasfabrik wohnten auch in Freudenthal. Ihr Leben war ärmlich, aber sie legten sehr viel Wert auf ein gemeinschaftliches kulturelles Leben.
So gab es in Freudenthal eine Volkstanzgruppe, eine Gesangsgruppe, ein Streichquartett, eine Laienspielvereinigung und die Musikkapelle.
Die Musikkapelle musizierte in Zivilkleidung, einzig eine Uniformmütze kennzeichnete die Gruppe. Bei gutem Wetter wurde im Freien bei einem Holzplatz geprobt. Die Holzstämme dienten als Sitzplätze. Eine Besonderheit war auch der Tambourstab, der selbstverständlich aus Glas gefertigt war.
Die Musikkapelle Freudenthtal hatte einen guten Ruf. Viele Kapellmeister im Bezirk Vöcklabruck lernten das Musizieren in Freudenthal.
1. Mai - Tag der Arbeit
Der 1. Mai war für die Arbeiter ein besonderer Feiertag. Am 1. Mai weckte die Musikkapelle schon ab 5 Uhr früh. Anschließend marschierten die Musiker, begleitet von der gesamten Dorfgemeinschaft, zu den jeweiligen Maifeiern nach Mondsee oder Zipf, wo der Tag ausgiebig gefeiert wurde.
Überliefert ist, wie sparsam gefeiert werden musste. Beim Wirt in Angern, wo die Dorfgemeinschaft einkehrte, war es üblich, dass für alle Kinder einer Familie ein gemeinsames Kracherl (Limo) bestellt wurde. Die Eheleute tranken gemeinsam ein Bier. 10 dag Bierkäse und zwei 10-Groschen-Weckerl wurden unter der ganzen Familie aufgeteilt.
Das gläserne Tal
Die Geschichte der Glasfabrik Freudenthal, seiner Produkte und seiner Arbeiter wird anschaulich auf dem Themenweg Das gläserne Tal, im Freudenthaler Arbeiterheim und Gasthaus sowie im Glasmuseum Weißenkirchen dargestellt. Einen Einblick in die Arbeitswelt der Glasfabrik erfährt man auch durch das Lesen der Arbeitsordnung der Glasfabrik Freudenthal.
Quelle
- Herbert Saminger: Heimatbuch der Gemeinde Weißenkirchen im Attergau, Verlag Moserbauer 1999, ISBN 3-900847-56-8