Salzschmuggel: Unterschied zwischen den Versionen

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Bevor 1806 das Fürsterzbistum Salzburg zu Österreich kam, wurde zwischen diesen Ländern '''Salz geschmuggelt'''.
Bevor 1806 das Fürsterzbistum Salzburg zu Österreich kam, wurde zwischen diesen Ländern '''Salz geschmuggelt'''.



Version vom 21. August 2013, 10:02 Uhr

Kordonist
Aussichtsturm am Themenweg Das gläserne Tal

Bevor 1806 das Fürsterzbistum Salzburg zu Österreich kam, wurde zwischen diesen Ländern Salz geschmuggelt.

Geschichte

Der Salzschmuggel vom Fürterzbistum Salzburg nach Österreich dürfte an der Grenze bei Weißenkirchen im Attergau zur Mitte des 18. Jahrhunderts derartige Ausmaße angenommen haben, dass sich Josef II. 1776 veranlasst sah, die Grenze durch Kordonisten überwachen zu lassen. Die Mannschaft der bewaffneten Grenzpatrouille war in den Ortschaften Pabigen, Stadln, Reittern und Giga bei Bauern zum Teil mit ihren Familien zwangsstationiert und stellte natürlich eine Belastung der betroffenen Bevölkerung dar. Namen der Kordonisten scheinen in den pfarrlichen Matriken auf. Mit der Angliederung Salzburgs an Österreich 1806 wurde diese ehemalige Staatsgrenze bedeutungslos und die Grenzer wurden abgezogen.

Der Themenweg Das gläserne Tal, der von Weißenkirchen i.A. nach Freudenthal führt, hat als Ausgangspunkt einen kleinen Aussichtsturm, von dem das ehemalige Grenzgebiet samt dem historischen Landgraben sehr gut zu überblicken ist.

In unmittelbarer Nähe des Turmes ereignete sich folgende tragische Begebenheit (zitiert aus dem Totenbuch der Pfarre Weißenkirchen i.A.):
„Am ersten März 1782 wurde begraben Johann Zauner, 38 Jahre alt, Häusler zu Eggenberg Nr.9. Er wurde am 27. Februar 1782 als Schwärzer von den Kordonisten bei Truchtlingen erwischt und auf der Stelle totgeschossen.“
Besonders beklemmend: Johann Zauner war Vater von acht Kindern und die Witwe Zauner gebar am 24. April 1782 das neunte Kind.

Dort wo Johann Zauner erschossen wurde, steht heute das sogenannte „Truchtlinger Marterl“.

Um den Besuchern diesen schrecklichen Vorfall aus der Heimatgeschichte und das rigorose und brutale Vorgehen der Staatsgewalt in der damaligen Zeit vor Augen zu führen, steht beim Aussichtstürmchen eine lebensgroße Darstellung eines Kordonisten. Die Uniform und die Adjustierung des Soldaten entspricht den historischen Tatsachen. Die Kordonisten waren wie die Infanterie der k.k. Armee ausgestattet, obwohl sie nicht dem Armeekommando unterstanden.

Quelle