Attergauer Liedertafel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. August 2015, 07:54 Uhr
Die Attergauer Liedertafel ist ein Männerchor in St. Georgen im Attergau.
Chronik
Die Attergauer Liedertafel erhielt am 29. März 1905 die Genehmigung als Verein "Liedertafel St. Georgen im Attergau". Erster Chormeister war der Lehrer Ferdinand Drahtlehner. Beim Gründungskonzert am 12. Juni 1905 erklang das von Drahtlehner komponierte Lied "Ein Hoch dem Lied, das uns verband im schönen Attergauland", das Motto der Liedertafel.
1906 hat der akademische Maler August Stephan die Gründungsmitglieder portraitiert. Zu Beginn der Vereinstätigkeit wurde neben der Chormusik auch die Instrumentalmusik und das Theaterspiel gepflegt.
1908 fand am 28. Juni ein Sängerfest statt. Aufgetreten sind der Männergesangsverein "Flora" aus Wien, die Liedertafel Attnang, die Liedertafel Hallstatt und die Attergauer Liedertafel. Das Konzert fand im Gasthaus Galmiche statt.
1909 gab es die Idee einen gemischten Chor zu bilden. Es blieb beim Versuch.
1913 übergab Ferdinand Drahtlehner seine Chormeisterstelle an Oberlehrer Hans Sompek, der leider im Ersten Weltkrieg in Südtirol fiel.
1918 wurde der Lehrer Adolf Bocksleitner zum Chormeister gewählt.
1920 wurde unter der Leitung von Ernst Sompek auch eine "Streichmusik" gegründet, die vor allem bei Theateraufführungen im Gasthof Großpointner aufspielte.
1922 veranstaltete die Liedertafel das erste “Kostümfest”. Dies könnte man als Start des bis heute erfolgreichen “Maskenballes der Attergauer Liedertafel” bezeichen.
1924 trat die Liedertafel dem “Oberösterreichisch-Salzburgischen Sänderbund” bei, der im Jahr 2000 zum “Chorverband OÖ” wird.
1928 wurde Franz Xaver Blasl Chormeister. Blasl war seit 1923 Chormitglied.
1930 fand am 2. August ein großes Sängerfest in St. Georgen statt. Bei diesem Fest war auch Bundespräsident Wilhelm Miklas anwesend.
1937 gründete Liedertafelmitglied Louis Bangerl eine Hausmusik.
Vor 1945 waren namhafte Chorleiter, wie der Lehrer Ferdinand Drahtlehner, der Komponist und Dichter Pfarrer Franz Blasl, Hans Sompek, Adolf Bocksleitner, Karl Schausberger, Josef Aigmüller und Ernst Sompek am Werk.
1949 wurde die Vereinsarbeit wieder aufgenommen. Bis 1971 waren Personen wie Ernst Sompek, Franz Nagl, Baumeister Ing. Manfred Schönleitner, Direktor Alexander Eggerth (aus Anthering) für die musikalische Leitung verantwortlich.
1971 konnte die Liedertafel einen jungen Mann als Chorleiter gewinnen. Der Lehrer Ludwig Feitzinger übernahm die Chormeisterstelle. Neues Liedgut und stimmbildnerische Arbeit zeigten Früchte. Junge Sänger schlossen sich dem Chor an. Die Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor wurde intensiviert.
1977 wurde die 1. Attergauer Kulturwoche veranstaltet, Vorläuferin des Attergauer Kultursommers.
1982 folgte ein Chorleitertausch mit dem Kirchenchor: Ludwig Feitzinger legte die Chormeisterstelle der Liedertafel zurück und übernahm den Kirchenchor. Rudolf Bugner, der vormalige Leiter des Kirchenchores, übernahm die Chorleitung der Liedertafel.
Der neue Chorleiter versuchte, den Männerchor, der nun Mitglieder aus mehreren Gemeinden des Attergaus umfasste, zu einem Volksliedchor zu machen. Das echte Volkslied sollte das künstlerische Anliegen des Chores werden. Dementsprechend musste auch die Kleidung angepasst werden. Die Attergauer Liedertafel kleidete sich unter Mitwirkung des Oö. Heimatwerkes in eine Abwandlung der Innviertler Hochzeitstracht. Bald stellten sich auch musikalische Erfolge ein. Das deutsche Fernsehen “entdeckte” die Attergauer Liedertafel. Ein Quartett aus dem Chor fand auch außerhalb unseres Bundeslandes großen Anklang.
1983 wurde die “Liedertafel St. Georgen i.A.” dem Einzugsgebiet besser entsprechend in “Attergauer Liedertafel” umbenannt.
1984: Adventsingen in Wien über Einladung des “Vereines der Oberösterreicher in Wien”.
- 1. Attergauer Advent im Turnsaal der Hauptschule
- 1. Weihnachtssingen mit englischen Gästen in der Pfarrkirche St. Georgen.
1986: Mitwirkung beim Ball der Oberösterreicher in Wien. ZDF-Fernsehaufnahmen zu “Grüß Gott du schöner Maien”
1987: Produktion der Schallplatte “A klingat’s Jahr”.
1988: Aufführung des “Attergauer Advents” in Hannover.
1993: Die Attergauer Liedertafel war zu einem wichtigen Bestandteil im kulturellen Leben der Attergauer Gemeinden geworden. Man widmete sich der Aufgabe, die Menschen wieder für den Gesang zu begeistern und ihren Zuhörern und sich selbst Freude zu bereiten.
1999: Nach mehrmaligen Rücktrittsversuchen des fast 80-jährigen Chorleiters Rudolf Bugner wurde Obmann Sepp Eder endlich fündig: Karl-Heinz Freinberger, ein junger Hauptschullehrer aus Nußdorf am Attersee übernahm die Chorleiterstelle mit viel Engagement, Sachkenntnis und jugendlichem Schwung. Der überaus verdiente Chorleiter Rudolf Bugner konnte endlich den musikalischen Ruhestand antreten, half aber noch einige Male aus, wenn Not am Dirigenten war.
2000 übernahm der Lehrer Karl Freinberger die Chorleiterstelle.
2010 übernahm Mag. Josef Maul aus Attersee am Attersee die Chorleiterstelle.
2012 übernahm Florian Danter (Michlbauer) aus Weyregg die Chorleiterstelle.
Vorstand
- Obmann: Ernst Meergraf
- Obmann-Stv.: Josef Böckl
- Kassier: Herbert Gruber
- Schriftführer: Michael Binder
- Chorleiter: Florian Danter (Michlbauer)
Hörprobe
Die Attergauer Liedertafel mit "I woaß a Platzerl wunderschön" (Text: Anna Katharina Vogl, Musik: Franz Xaver Blasl, in der Bearbeitung von Rudolf Bugner).
<html5media>File:PlatzerlLiedertafel.mp3</html5media>
Quellen
- Attergauer Liedertafel
- Christian Rohrmoser, Zum Musikleben im Attergau ..., Diplomarbeit 2001