Spätgotische Westemporen in Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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sie entwickelten sich auch zu Baueinheiten, die mehr und mehr rein repräsentativen
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Zwecken untergeordnet war.
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== Der Autor ==
Peter Thuswaldner, geboren 1945 in Laas/Kärnten, machte zunächst eine Ausbildung zum
Tiefbautechniker an der HTL in Villach und arbeitete dann an der Staudammschüttung
Durlassboden als Leiter des Erdbaulabors mit. Danach absolvierte er das Studium des
Hüttenwesens an der Montanuniversität Leoben, war Studienassistent am Institut für
Physikalische Chemie sowie Universitätsassistent am Institut für Wärmetechnik und
Industrieofenbau. Ein Studium der Kunstgeschichte in Salzburg und Graz rundet seine Ausbildung ab.
    
    
==Quelle==
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* Peter Thuswaldner
* Verlag Berger, Horn und Wien


[[Kategorie:Literatur|Westemporen]]
[[Kategorie:Literatur|Westemporen]]

Version vom 25. November 2015, 09:33 Uhr


Autor: Peter Thuswaldner
Verlag: Berger - Horn - Wien
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN 978-3-85028-679-4

Attergau-Bezug

Der Autor Peter Thuswaldner beschreibt auf über tausend Seiten die Bedeutung, die Geschichte und die spätgotischen Bauarten der Westemporen. Konkret beschreibt er auch die Westemporen von über 100 Kirchen in Österreich.

In einem eigenen Kapitel widmet sich der Autor den Westemporen der Wultinger-Schule im Attergau. Dabei versucht er die besondere Bedeutung dieses Baumeisters anhand von Beispielen darzustellen. Für den Attergau ist dies deshalb von Interesse, da kein Baumeister dieser Zeit so umstritten ist, wie Stephan Wultinger.

Buchbeschreibung des Autors

Die Westemporen in Sakralbauten der Spätgotik stellen in der Kunstgeschichte bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Desideratum dar. Allein die Ost-West-Ausrichtung der christlich-abendländischen Kirchenbauten unterstreicht den hohen Symbolgehalt der Himmelsrichtungen insbesondere jene des Ostens und des Westens.

Während der geheiligte Ort des Ostens mit dem Licht der aufgehenden Sonne das Ziel des christlichen Erlösungsweges verkörpert, verbindet man mit dem Westen das Reich der Finsternis und des Bösen. Dem Westen wurde deshalb seit den Anfängen christlicher Baukunst die Position des politischen Herrschers zugeordnet, der dort seine Aufgabe als Schutzherr und Defensor vor bösen Mächten wahrzunehmen hatte.

In der frühmittelalterlichen Sakralarchitektur hat sich aus dieser Einstellung heraus das Westwerk herausgebildet, das zunächst als selbstständiger Baukörper den sakralen Obliegenheiten des weltlichen Herrschers vorbehalten war. Erst im Zuge der cluniazensischen Reformbestrebungen wurde dieses Westwerk integraler Bestandteil des Kirchenraumes, wobei es insbesondere die Zweiturmfsassade war, deren wehrhafter Charakter nach außen in Anlehnung an die Form spätantiker Stadttore keinen Zweifel an der dem Westen zugesprochenen Symbolik und der daraus sich ergebenden Verpflichtung für weltliche Instanzen erlaubte.

In der Spätgotik verschwindet zwar die Zweiturmfassade weitestgehend, die symbolische Präsenz profaner Institutionen bleibt aber mit der Errichtung von im Westemporen erhalten. Diese Westemporen bilden nunmehr nicht nur den geeigneten Ort dar, in dem der begüterte Adel abgesondert vom gemeinen Kirchenvolk an der liturgischen Feier teilnehmen konnte, sie entwickelten sich auch zu Baueinheiten, die mehr und mehr rein repräsentativen Zwecken untergeordnet war.

Der Autor

Peter Thuswaldner, geboren 1945 in Laas/Kärnten, machte zunächst eine Ausbildung zum Tiefbautechniker an der HTL in Villach und arbeitete dann an der Staudammschüttung Durlassboden als Leiter des Erdbaulabors mit. Danach absolvierte er das Studium des Hüttenwesens an der Montanuniversität Leoben, war Studienassistent am Institut für Physikalische Chemie sowie Universitätsassistent am Institut für Wärmetechnik und Industrieofenbau. Ein Studium der Kunstgeschichte in Salzburg und Graz rundet seine Ausbildung ab.

Quelle

  • Verlag Berger, Horn und Wien