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'''Augustinus Franz Kropfreiter''' (* [[9. September]] [[1936]] in [[Hargelsberg]]; † [[26. September]] [[2003]] in [[Sankt Florian (Linz-Land)|Sankt Florian]]). Österreichischer [[Komponist]] und [[Organist]].
'''Maximilian Zweimüller''' (* [[19. Mai]] [[1932]] in [[Seewalchen am Attersee]]; † [[6. Juni]] [[2008]] in [[Seewalchen am Attersee]]) war [[Lehrer]], [[Schulleitung|Schulleiter]], Chorleiter und [[Organist]].


== Leben ==
== Leben ==
Kropfreiter verbrachte seine Schulzeit ab 1948 im [[Katholizismus|katholischen]] [[Bischöfliches Gymnasium Petrinum|Bischöflichen Gymnasium Petrinum]], wo er seine erste musikalische Grundausbildung erhielt.<ref name="doblinger">[http://www.doblinger-musikverlag.at/dyn/kataloge/Kropfreiter_Prospekt.pdf Christian Heindl: Werke und Biographie von Augustinus Franz Kropfreiter] bei ''Musikverlag Doblinger'' (PDF; 1,4 MB)</ref> Unmittelbar nach der [[Matura]] trat er 1953 in das [[Stift Sankt Florian|Augustiner-Chorherrenstift St. Florian]] ein; wegen seiner außerordentlichen musikalischen Begabung wurde für ihn eigens der Status eines Chorfgrazers begründet, denn Kropfreiter hatte kein Theologie-Studium absolviert und war kein geweihter Priester. Im Stift wurde er anfangs vom Organisten [[Johann Krichbaum]] in [[Musiktheorie]] unterrichtet. Von 1955 bis 1960 studierte er [[Komposition (Musik)|Komposition]] und [[Orgel]] am Linzer [[Anton Bruckner Privatuniversität Linz|Bruckner-Konservatorium]] und an der [[Wiener Musikhochschule]]. Nach Beendigung seiner musikalischen Studien wurde er in St. Florian zum Stiftsorganisten ernannt [[Sankt Florian (Linz-Land)|St. Florian]]; dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Zeitweise war er zusätzlich auch Lehrer der St. Florianer Sängerknaben und ab 1966 Leiter des Stifts-Chores ([[Regens Chori]]). 2003 verstarb er im 68. Lebensjahr in St. Florian.
Zweimüller besuchte nach der Volksschule in Seewalchen am Attersee und der Hauptschule in Vöcklabruck die Bischöfliche Lehrerbildungsanstalt in Linz, die er 1952 mit der Matura abschloss. Von 1956 bis 1985 war er als Lehrer und provisorischer Leiter an der Volksschule in Seewalchen am Attersee und von 1985 bis 1987 als Direktor der Volksschule in [[Vöcklamarkt]] tätig.
 
Seine musikalische Ausbildung begann Zweimüller 1948 am Linzer [[Anton Bruckner Privatuniversität Linz|Bruckner-Konservatorium]] bei Paula von Mack, wo er 1956 die künstlerische Reifeprüfung im Fach Orgel mit Auszeichnung ablegte. 1957 folgte die Staatsprüfung im Fach Orgel an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Von 1957 bis 1960 setzte er seine Studien am Salzburger Mozarteum bei Prof. Oskar Peter fort und schloss diese mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Des Weiteren absolvierte er Kurse in Amsterdam, Fribourg und bei Anton Heiller in Wien.
 
Von 1960 bis 1964 studierte er am [[Mozarteum Salzburg]] Kirchenmusik und legte die Staatsprüfung mit Auszeichnung ab. Als Chorleiter machte er sich mit regelmäßigen und vorbildlichen Aufführungen von Kirchenmusik der Wiener Klassik verdient. Es folgten weitere Studien in Innsbruck und Salzburg. 1985 graduierte er am Mozarteum mit einer Arbeit über die Problematik zum konzertanten Orgelspiel zum Magister artium. 1991 promovierte er mit einer Dissertation über das Zeitmaß über J. S. Bachs Sonaten zum Doktor phil.
 
2009 verstarb Maximilian Zweimüller im 76. Lebensjahr in Seewalchen am Attersee, wo er auch begraben wurde.
 
== Konzerttätigkeit ==
Zweimüller begann seine internationale Konzerttätigkeit bei einem Interpretationswettbewerb in Haarlem/Niederlande, wo er den ersten Preis gewann. Es folgten zahlreiche Konzerte in Österreich (Linz), in den Niederlanden, in Deutschland, Dänemark, Schweden, Luxemburg, Italien (darunter als Solist in Venedig, Brescia und Asolo), Polen, Jugoslawien, in der ehemaligen UdSSR (Moskau, St. Petersburg, Tallinn, Lwow, Kiev, Odessa und Jerivan), in der Schweiz und in Frankreich.
 
Als Orgelsolist machte er Rundfunkaufnahmen in Österreich, Polen, Dänemark und Italien. Weiters liegen einige Platteneinspielungen vor.  
 
Neben seiner Tätigkeit als Organist (Barock, Bach) trat er auch als Begleiter internationaler Solisten am Cembalo in Erscheinung. Des Weiteren organisierte er Konzerte in Österreich (Linz, Vöcklabruck, Bad Ischl, Bad Goisern, Laakirchen) und lud dabei Ensembles, Chöre und Solisten aus Deutschland, Schweden, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Polen und Dänemark ein.
 
Darüber hinaus arbeitete Zweimüller als Privatgelehrter für Orgel und als künstlerischer Berater für Neubauten von Orgeln und betätigte sich selbst als Instrumentenbauer (Cembali).  
 
Anlässlich der Milleniumsfeiern Österreichs 1996 hielt er beim internationalen musikwissenschaftlichen Kongress in Ottawa (Kanada) einen Vortrag, der auch in englischer Sprache im Kongressbericht abgedruckt wurde.  


== Werk ==
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Version vom 16. Januar 2022, 14:43 Uhr

Maximilian Zweimüller (* 19. Mai 1932 in Seewalchen am Attersee; † 6. Juni 2008 in Seewalchen am Attersee) war Lehrer, Schulleiter, Chorleiter und Organist.

Leben

Zweimüller besuchte nach der Volksschule in Seewalchen am Attersee und der Hauptschule in Vöcklabruck die Bischöfliche Lehrerbildungsanstalt in Linz, die er 1952 mit der Matura abschloss. Von 1956 bis 1985 war er als Lehrer und provisorischer Leiter an der Volksschule in Seewalchen am Attersee und von 1985 bis 1987 als Direktor der Volksschule in Vöcklamarkt tätig.

Seine musikalische Ausbildung begann Zweimüller 1948 am Linzer Bruckner-Konservatorium bei Paula von Mack, wo er 1956 die künstlerische Reifeprüfung im Fach Orgel mit Auszeichnung ablegte. 1957 folgte die Staatsprüfung im Fach Orgel an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Von 1957 bis 1960 setzte er seine Studien am Salzburger Mozarteum bei Prof. Oskar Peter fort und schloss diese mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Des Weiteren absolvierte er Kurse in Amsterdam, Fribourg und bei Anton Heiller in Wien.

Von 1960 bis 1964 studierte er am Mozarteum Salzburg Kirchenmusik und legte die Staatsprüfung mit Auszeichnung ab. Als Chorleiter machte er sich mit regelmäßigen und vorbildlichen Aufführungen von Kirchenmusik der Wiener Klassik verdient. Es folgten weitere Studien in Innsbruck und Salzburg. 1985 graduierte er am Mozarteum mit einer Arbeit über die Problematik zum konzertanten Orgelspiel zum Magister artium. 1991 promovierte er mit einer Dissertation über das Zeitmaß über J. S. Bachs Sonaten zum Doktor phil.

2009 verstarb Maximilian Zweimüller im 76. Lebensjahr in Seewalchen am Attersee, wo er auch begraben wurde.

Konzerttätigkeit

Zweimüller begann seine internationale Konzerttätigkeit bei einem Interpretationswettbewerb in Haarlem/Niederlande, wo er den ersten Preis gewann. Es folgten zahlreiche Konzerte in Österreich (Linz), in den Niederlanden, in Deutschland, Dänemark, Schweden, Luxemburg, Italien (darunter als Solist in Venedig, Brescia und Asolo), Polen, Jugoslawien, in der ehemaligen UdSSR (Moskau, St. Petersburg, Tallinn, Lwow, Kiev, Odessa und Jerivan), in der Schweiz und in Frankreich.

Als Orgelsolist machte er Rundfunkaufnahmen in Österreich, Polen, Dänemark und Italien. Weiters liegen einige Platteneinspielungen vor.

Neben seiner Tätigkeit als Organist (Barock, Bach) trat er auch als Begleiter internationaler Solisten am Cembalo in Erscheinung. Des Weiteren organisierte er Konzerte in Österreich (Linz, Vöcklabruck, Bad Ischl, Bad Goisern, Laakirchen) und lud dabei Ensembles, Chöre und Solisten aus Deutschland, Schweden, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Polen und Dänemark ein.

Darüber hinaus arbeitete Zweimüller als Privatgelehrter für Orgel und als künstlerischer Berater für Neubauten von Orgeln und betätigte sich selbst als Instrumentenbauer (Cembali).

Anlässlich der Milleniumsfeiern Österreichs 1996 hielt er beim internationalen musikwissenschaftlichen Kongress in Ottawa (Kanada) einen Vortrag, der auch in englischer Sprache im Kongressbericht abgedruckt wurde.

Werk

Kropfreiter schuf ein umfangreiches Orgelwerk und ist damit einer der bedeutendsten österreichischen Orgelkomponisten des 20. Jahrhunderts. Dem Stift St. Florian verhalf er zu noch größerer Bekanntheit. Er komponierte unter anderem mehrere Orchesterwerke (u. a. Orgelkonzerte, 3 Sinfonien), Messen, Kirchenmusik-, Chormusik-, Kammermusik- und Orgelmusikstücke[1] (u. a. Toccata francese, Signum, zahlreiche Choralbearbeitungen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades), mit denen er nicht nur in Österreich Bekanntheit erlangte. Er legte bei seinen Kompositionen großen Wert auf die Polytonalität und den hindemithschen Kontrapunkt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Georgina Szeless: Augustinus Franz Kropfreiter. Trauner Verlag, Linz 2006, ISBN 3-854-87991-1.
  • Maria Helfgott: Das Orgelwerk von Augustinus Franz Kropfreiter. Dipl.-Arb. Univ. Wien 2000.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens doblinger wurde kein Text angegeben.
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952, S. 1406 (PDF; 6,9 MB)
  3. Vorlage:Webarchiv, abgerufen am 16. November 2014.
  4. Vorlage:Webarchiv, abgerufen am 16. November 2014.

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