Weißpappel Nussdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Das griechische Wort pappalein, auf das sich der deutsche, französische, englische und italienische Name der Pappel stützt, bedeutet „sich bewegen“. Schon der Name der Pappel weist also darauf hin, dass die Blätter dieses Baumes ständig im Wind tanzen. Der lateinische Name der Pappel, populus, bedeutet übrigens auch „Volk“. Die Römer erklärten diesen Namen dadurch, dass sich die Blätter der Pappel, wie das römische Volk, in ständiger Erregung befänden. Die Espe ist übrigens eine Unterart der Pappel und das bekannte Sprichwort „Zittern wie Espenlaub“ bezieht sich ebenso auf jene Eigenschaft des Pappellaubs. | Das griechische Wort pappalein, auf das sich der deutsche, französische, englische und italienische Name der Pappel stützt, bedeutet „sich bewegen“. Schon der Name der Pappel weist also darauf hin, dass die Blätter dieses Baumes ständig im Wind tanzen. Der lateinische Name der Pappel, populus, bedeutet übrigens auch „Volk“. Die Römer erklärten diesen Namen dadurch, dass sich die Blätter der Pappel, wie das römische Volk, in ständiger Erregung befänden. Die Espe ist übrigens eine Unterart der Pappel und das bekannte Sprichwort „Zittern wie Espenlaub“ bezieht sich ebenso auf jene Eigenschaft des Pappellaubs. |
Aktuelle Version vom 20. Oktober 2022, 08:54 Uhr
Die Weißpappel an der Seepromenade in Nußdorf ist ein Naturdenkmal.
ND-Nr.: 254
Standort und Beschreibung
Die Weißpappel befindet sich nahe der Schiffsanlegestelle in Nußdorf, weist einen Stammumfang von etwa 540 cm, einen Kronendurchmesser von 23 m und eine Höhe von etwa 20 m auf.
Bedeutung Der Pappel
Das griechische Wort pappalein, auf das sich der deutsche, französische, englische und italienische Name der Pappel stützt, bedeutet „sich bewegen“. Schon der Name der Pappel weist also darauf hin, dass die Blätter dieses Baumes ständig im Wind tanzen. Der lateinische Name der Pappel, populus, bedeutet übrigens auch „Volk“. Die Römer erklärten diesen Namen dadurch, dass sich die Blätter der Pappel, wie das römische Volk, in ständiger Erregung befänden. Die Espe ist übrigens eine Unterart der Pappel und das bekannte Sprichwort „Zittern wie Espenlaub“ bezieht sich ebenso auf jene Eigenschaft des Pappellaubs.
Das Holz der Pappel ist sehr leicht, relativ unempfindlich, brennt langsam und wird somit für die Herstellung von Holzschuhen, Zündhölzern, Papier und Sperrholz verwendet. Die Blätter der Pappel dienten lange Zeit als Färbemittel. Die Pappel ist überdies ein sehr schnellwüchsiger Baum und deshalb für Alleepflanzungen sehr gut geeignet. Napoleon Bonaparte war von der enormen Schnellwüchsigkeit dieser Bäume derart begeistert, dass er sie entlang seiner Heeresstraßen pflanzen ließ – sie sollten seinen Soldaten als Schattenspender dienen. Die Pappel ist außerdem relativ unempfindlich gegenüber Wasser und Feuchtigkeit – selbst Überschwemmungen überlebt sie.
Die Pappel rühmt sich großer Heilkraft. Ein aus ihren Knospen gewonnener Balsam bietet Linderung bei Verbrennungen, äußeren Wunden und Hämorrhoiden und zählte so zu den am häufigsten verwendeten Heilmitteln von Ärzten und Badern früherer Jahrhunderte. Pappeltee ist ob seiner Heilkraft bei Blasenleiden, Gicht und Rheuma beliebt.
Auch in der griechischen Mythologie ist die Pappel prominent vertreten. Sie ist der Persephone, Gattin des Unterweltfürsten Hades geweiht und wurde, als Baum des Totenreichs, oft an Gräbern und Denkmalen gepflanzt. Die Schwestern des Phaeton, der mit dem Sonnenwagen seines Vaters Helios verunglückte, erstarren aus Gram über den Tod ihres Bruders zu Pappeln. Gleiches widerfährt der Nymphe Leuke, als sie die Nachstellungen des Unterweltherrschers Hades nicht mehr ertragen kann. Bei seiner Rückkehr aus der Unterwelt bringt Hades Weißpappelzweige in den Olymp, aus denen fortan Siegerkränze gewunden werden.
In der Antike galten Pappeln und Pappelhaine oft als Orte der Weissagung. In Pagä befand sich ein solcher Baum und der Persephone geweihte Pappelhain von Ägeira galt ebenfalls als Orakelort. Der Name Ägeira bedeutet übrigens „schwarze Pappel“.
Literatur
- siehe gesamte Quellenangabe zu den Naturdenkmalen beim Hauptartikel Naturdenkmale.