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Schon zur Zeit Ötzis hat das Gras zur Herstellung von Bekleidung und Schuhen eine große Rolle gespielt. Die Fertigungstechnik hat bis heute überlebt. Das Grundmaterial Rasch wächst vor allem in Waldlichtungen. Das im Spätsommer geerntete Gras wird getrocknet, zu Zöpfen geflochten und diese Zöpfe über einem Leisten vernäht. Das Innere des Schuhs wird mit einem Wollgewebe gefüttert und die Sohle mit einem Lederfleck verstärkt. | Schon zur Zeit Ötzis hat das Gras zur Herstellung von Bekleidung und Schuhen eine große Rolle gespielt. Die Fertigungstechnik hat bis heute überlebt. Das Grundmaterial Rasch wächst vor allem in Waldlichtungen. Das im Spätsommer geerntete Gras wird getrocknet, zu Zöpfen geflochten und diese Zöpfe über einem Leisten vernäht. Das Innere des Schuhs wird mit einem Wollgewebe gefüttert und die Sohle mit einem Lederfleck verstärkt. | ||
Raschschuhe werden noch heute in St. Georgen im Attergau aus Rasch gefertigt. Eine Frauengruppe erzeugt diese Raschschuhe und verkauft sie auf verschiedenen Oster- und Weihnachtsmärkten oder fertigt sie auf Auftrag. | == Verwendung == | ||
Bauern verwendeten die Raschschuhe früher gerne für die Arbeit im Freien. Heute sind sie beliebte Hauspatschen. Der Rasch wärmt, ohne dass man schwitzt, und der Duft des trockenen Grases sind gefragte Eigenschaften. | |||
Raschschuhe werden noch heute in [[St. Georgen im Attergau]] aus Rasch gefertigt. Eine Frauengruppe erzeugt diese Raschschuhe und verkauft sie auf verschiedenen Oster- und Weihnachtsmärkten oder fertigt sie auf Auftrag. Abhängig von der Verfügbarkeit von Rasch und der Freude an der Arbeit werden so etwa hundert Paar Schuhe pro Jahr gefertigt. | |||
Der Reinerlös wird für karitative Zwecken gespendet. | |||
Im Freilichtmuseum [[Aignerhaus]] in St. Georgen im Attergau werden die Fertigungsschritte und das fertige Produkt gezeigt. | |||
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2022, 17:06 Uhr
Raschschuhe werden aus "Rasch" (auch Alpengras oder Waldgras genannt) gefertigt. In St. Georgen im Attergau beschäftigt sich eine Frauengruppe mit dieser uralten Fertigungstechnik.
Fertigung
Schon zur Zeit Ötzis hat das Gras zur Herstellung von Bekleidung und Schuhen eine große Rolle gespielt. Die Fertigungstechnik hat bis heute überlebt. Das Grundmaterial Rasch wächst vor allem in Waldlichtungen. Das im Spätsommer geerntete Gras wird getrocknet, zu Zöpfen geflochten und diese Zöpfe über einem Leisten vernäht. Das Innere des Schuhs wird mit einem Wollgewebe gefüttert und die Sohle mit einem Lederfleck verstärkt.
Verwendung
Bauern verwendeten die Raschschuhe früher gerne für die Arbeit im Freien. Heute sind sie beliebte Hauspatschen. Der Rasch wärmt, ohne dass man schwitzt, und der Duft des trockenen Grases sind gefragte Eigenschaften.
Raschschuhe werden noch heute in St. Georgen im Attergau aus Rasch gefertigt. Eine Frauengruppe erzeugt diese Raschschuhe und verkauft sie auf verschiedenen Oster- und Weihnachtsmärkten oder fertigt sie auf Auftrag. Abhängig von der Verfügbarkeit von Rasch und der Freude an der Arbeit werden so etwa hundert Paar Schuhe pro Jahr gefertigt. Der Reinerlös wird für karitative Zwecken gespendet.
Im Freilichtmuseum Aignerhaus in St. Georgen im Attergau werden die Fertigungsschritte und das fertige Produkt gezeigt.