Richtberg-Taferl-Kapelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Richtberg-Taferl-Kapelle''' in der Gemeinde [[Weyregg am Attersee]] ist eine gerne besuchte Wallfahrtsstätte, die sich auf dem 1.047 [[m ü. A.]] hohen Richtberg befindet. | |||
== "Taferl" == | |||
Das "Taferl", wie es in der Bevölkerung genannt wird, suchen vor allem Menschen auf, die sich in seelischer und auch körperlicher Bedrängnis befinden und eine Wende erhoffen und erbitten wollen. Dass dies vielfach gelingt, davon zeugen viele Votivtafeln in der Kapelle. | Das "Taferl", wie es in der Bevölkerung genannt wird, suchen vor allem Menschen auf, die sich in seelischer und auch körperlicher Bedrängnis befinden und eine Wende erhoffen und erbitten wollen. Dass dies vielfach gelingt, davon zeugen viele Votivtafeln in der Kapelle. | ||
== Überlieferung == | |||
In der Überlieferung heißt es, dass auf dem bewaldeten Plateau des Richtberges eine weibliche Leiche gefunden wurde. Man befestigte daraufhin eine Pietà an einer Fichte, die bald betende Menschen anzog. Als dann im Jahr 1860 nach einem schrecklichen Sturm, so berichtet die Legende, nur der Baum mit dem Reliefbild stehen blieb, empfand man dies als göttliche Weisung und errichtete ein Kapelle, um das Bild zu schützen. | |||
== | == Sage == | ||
Der Sage nach lebte vor langer Zeit am Fuße des Richtberges bei Reindlmühl ein junger Viehhirte. Er hatte weder Mutter noch Vater und musste sich schon in jungen Jahren sein eigenes Brot verdienen. So wuchs er bei der Bäuerin am Berghof auf. Er liebte die Tiere am Hof und verehrte die Gottesmutter, weil er wusste, dass sie sich besonders der Waisenkinder annahm. Eines Tages schenkte ihm die Bäuerin ein Marienbild, dass er oben auf dem Berg bei einer Fichte, bei der er gerne verweilte, befestigte. Da er das Vieh auch sonntags hüten musste, und den Gottesdienst nicht besuchen konnte, feierte er allein bei seiner Fichte. Eines Sonntags hörte er die Kirchenglocken von Altmünster läuten. Und das, obwohl die Kirche zwei Stunden entfernt war, ebenso vernahm er die Orgelmusik und fromme Gesänge. Dem Jungen glaubte natürlich niemand. Als er aber dem darauf folgenden Sonntag sogar die Predigt vernahm und sie der Bäuerin wiedergeben konnte, beschloss diese dort eine Kapelle zu errichten. Sie war der Meinung, dass dieser Platz ein Gnaden-Ort sei. | |||
== | == Prozession zum Richtberg-Taferl == | ||
Ein Eintrag ins Gästebuch der Kapelle gehört bei einem Besuch auf dem Richtberg dazu. | |||
Jährlich finden Prozessionen von den Pfarren | |||
* [[Pfarre Weyregg|Weyregg am Attersee]] | |||
* [[Schörfling am Attersee]] | |||
* [[Seewalchen am Attersee]] (seit 1963) | |||
* Regau | |||
* Reindlmühl | |||
* Altmünster | |||
* Neukirchen bei Altmünster | |||
nach Taferl statt. | |||
== Weblink und Quelle == | |||
* [[Benutzer:Heimo Huber|Heimo Huber]], [[Weyregg am Attersee]] | |||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2022, 20:16 Uhr
Die Richtberg-Taferl-Kapelle in der Gemeinde Weyregg am Attersee ist eine gerne besuchte Wallfahrtsstätte, die sich auf dem 1.047 m ü. A. hohen Richtberg befindet.
"Taferl"
Das "Taferl", wie es in der Bevölkerung genannt wird, suchen vor allem Menschen auf, die sich in seelischer und auch körperlicher Bedrängnis befinden und eine Wende erhoffen und erbitten wollen. Dass dies vielfach gelingt, davon zeugen viele Votivtafeln in der Kapelle.
Überlieferung
In der Überlieferung heißt es, dass auf dem bewaldeten Plateau des Richtberges eine weibliche Leiche gefunden wurde. Man befestigte daraufhin eine Pietà an einer Fichte, die bald betende Menschen anzog. Als dann im Jahr 1860 nach einem schrecklichen Sturm, so berichtet die Legende, nur der Baum mit dem Reliefbild stehen blieb, empfand man dies als göttliche Weisung und errichtete ein Kapelle, um das Bild zu schützen.
Sage
Der Sage nach lebte vor langer Zeit am Fuße des Richtberges bei Reindlmühl ein junger Viehhirte. Er hatte weder Mutter noch Vater und musste sich schon in jungen Jahren sein eigenes Brot verdienen. So wuchs er bei der Bäuerin am Berghof auf. Er liebte die Tiere am Hof und verehrte die Gottesmutter, weil er wusste, dass sie sich besonders der Waisenkinder annahm. Eines Tages schenkte ihm die Bäuerin ein Marienbild, dass er oben auf dem Berg bei einer Fichte, bei der er gerne verweilte, befestigte. Da er das Vieh auch sonntags hüten musste, und den Gottesdienst nicht besuchen konnte, feierte er allein bei seiner Fichte. Eines Sonntags hörte er die Kirchenglocken von Altmünster läuten. Und das, obwohl die Kirche zwei Stunden entfernt war, ebenso vernahm er die Orgelmusik und fromme Gesänge. Dem Jungen glaubte natürlich niemand. Als er aber dem darauf folgenden Sonntag sogar die Predigt vernahm und sie der Bäuerin wiedergeben konnte, beschloss diese dort eine Kapelle zu errichten. Sie war der Meinung, dass dieser Platz ein Gnaden-Ort sei.
Prozession zum Richtberg-Taferl
Ein Eintrag ins Gästebuch der Kapelle gehört bei einem Besuch auf dem Richtberg dazu.
Jährlich finden Prozessionen von den Pfarren
- Weyregg am Attersee
- Schörfling am Attersee
- Seewalchen am Attersee (seit 1963)
- Regau
- Reindlmühl
- Altmünster
- Neukirchen bei Altmünster
nach Taferl statt.