Litzlberg (Ort): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Litzlberg''' ist eine Ortschaft der Gemeinde [[Seewalchen am Attersee]], Katastralgemeinde Litzlberg.
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* Um 1500 wurde von leibeigenen Häusern in Litzlberg berichtet, 1607 wurde der Maierhof gebaut.
* Um 1500 wurde von leibeigenen Häusern in Litzlberg berichtet, 1607 wurde der Maierhof gebaut.
* Im Jahre 1893 kaufte der Bankier Eduard von Springer aus Wien die ''„nächst dem Mayrgute in Litzlberg gelegene"'' Insel vom Brauer Anton Hofmann um 5.000 [[Gulden|fl.]] und baute auf derselben ein kleines Schlösschen. <br />Später wurde das Schloss an die Familie Böhler und zuletzt an die Familie Leitl verkauft.
* Im Jahre 1893 kaufte der Bankier Eduard von Springer aus Wien die ''„nächst dem Mayrgute in Litzlberg gelegene"'' Insel vom Brauer Anton Hofmann um 5.000 [[Gulden|fl.]] und baute auf derselben ein kleines Schlösschen. <br />Später wurde das Schloss an die Familie Böhler und zuletzt an die Familie Leitl verkauft.
* Die ersten Hinweise auf eine [[Brauerei Litzlberg]] gehen auf das 17. Jh.  zurück. Man geht davon aus, dass seit 1645 in Litzlberg Bier gebraut wurde.<br />1821 wird das „Bräuhaus” in Litzlberg von der Familie Hofmann gekauft. Diese Dynastie betrieb die Brauerei bis 1927. Danach kam Brauhauskonzession an die Brauerei Zipf, der große Besitz wurde an die Familie Eichmann verkauft. Das Gasthaus, der „Seehof”, wurde noch bis nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] weitergeführt.
* Die ersten Hinweise auf eine [[Brauerei Litzlberg]] gehen auf das 17. Jh.  zurück. Man geht davon aus, dass seit 1645 in Litzlberg Bier gebraut wurde.<br />1821 wird das „Bräuhaus” in Litzlberg von der Familie Hofmann gekauft. Diese Dynastie betrieb die Brauerei bis 1927. Danach kam die Brauhauskonzession an die Brauerei Zipf, der große Besitz wurde an die Familie Eichmann verkauft. Das Gasthaus, der „Seehof”, wurde noch bis nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] weitergeführt.
* In Jahren von 1900 bis 1907 verbrachte der weltberühmte Maler [[Gustav Klimt]] seine Sommeraufenthalte im Bräuhaus in Litzlberg. An seine Schaffenszeit und Sommerfrische an diesem Ort erinnert seit 2012 eine permanente Ausstellung im [[Gustav Klimt Zentrum]] und der [[Gustav Klimt Themenweg]].
* In Jahren von 1900 bis 1907 verbrachte der weltberühmte Maler [[Gustav Klimt]] seine Sommeraufenthalte im Bräuhaus in Litzlberg. An seine Schaffenszeit und Sommerfrische an diesem Ort erinnert seit 2012 eine permanente Ausstellung im [[Gustav Klimt Zentrum]] und der [[Gustav Klimt Themenweg]].
* Die Ortsgemeinde Seewalchen wurde bei ihrer Gründung im Jahr 1850 aus der Katastralgemeinde Seewalchen und der [[Katastralgemeinde Litzlberg]] gebildet. Im Jahre 1921 gab es den Vorschlag, Litzlberg als eigene Gemeinde zu gründen, was aber von der Landesregierung abgelehnt wurde.
* Die Ortsgemeinde Seewalchen wurde bei ihrer Gründung im Jahr 1850 aus der Katastralgemeinde Seewalchen und der [[Katastralgemeinde Litzlberg]] gebildet. Im Jahre 1921 gab es den Vorschlag, Litzlberg als eigene Gemeinde zu gründen, was aber von der Landesregierung abgelehnt wurde.
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Aktuelle Version vom 13. April 2024, 19:49 Uhr

Litzlberg 2005
Litzlberg-Aufkleber

Litzlberg ist eine Ortschaft der Gemeinde Seewalchen am Attersee, Katastralgemeinde Litzlberg.

Einwohnerzahl

Litzlberg 1666 1910 1961 2009
Häuser 12 22 70 183
Einwohner 44 95 142 188
  • ...darunter wohnten 1666 im Schloss: „D. Ehrenrich Maderer, Pfleger, samt Diener, Köchin und 5 Dienstboten: 8 Seelen."
  • In der Aufzeichnung von 1666 wird „Paumgarting“ als eigene Ortschaft geführt.
  • Das bemerkenswerte Verhältnis zwischen Gebäuden und Einwohner im Jahr 2009 liegt im hohen Anteil an Zweitwohnsitzern. Tatsächlich sind in Litzlberg 188 Personen mit Hauptwohnsitz aber 344 Personen (gesamt) gemeldet.

Erwähnung in alten Urkunden

  • Schloss Litzlberg urkundlich 1377 erwähnt: „Lutzelberg“;
  • 1561: „Lutzlburg“, „Lützlwerg“ (Urbar Kammer);
  • 1600: „Lützlberg“;
  • 1615: „Lüxlperg“;
  • 1621: „Lützlberg“ (Urbar Frein);

Herkunft des Namens

nach: kleine Burg, nach lützel (=klein),
im Mittelalter hieß Luxemburg übrigens Lützelburg!

Aus der Geschichte und Chronik

  • Nach Bocksleitner bauten die Vögte des Klosters Mondsee in Buchberg auf der Insel im See ein festes Schloss, das man Lützelburg nannte.
    Ursprünglich war die Herrschaft Litzlberg im Besitz des Bistums Bamberg und somit im Einflussbereich der Schaunberger. Nach dem Streit der Schaunberger mit den Habsburgern ging der Besitz 1383 auf Herzog Albrecht von Österreich über.
    Das Geschlecht der Winder war von 1313 bis 1498 der erste Lehensinhaber dieses Adelssitzes. Danach wechselte mehrfach der Besitz und kam auch für einige Jahre an die Khevenhüller (Herrschaft Kammer).
    Von 1615 - 1656 gab es eine protestantische Kirche, die Simon Engl errichten ließ.
    Nach weiteren Besitzerwechseln war das Schloss um1780 schließlich zur Ruine geworden. Nach dem Brand von Schörfling wurde es weitgehend abgetragen zum Wiederaufbau von Schörfling verwendet.
  • Um 1500 wurde von leibeigenen Häusern in Litzlberg berichtet, 1607 wurde der Maierhof gebaut.
  • Im Jahre 1893 kaufte der Bankier Eduard von Springer aus Wien die „nächst dem Mayrgute in Litzlberg gelegene" Insel vom Brauer Anton Hofmann um 5.000 fl. und baute auf derselben ein kleines Schlösschen.
    Später wurde das Schloss an die Familie Böhler und zuletzt an die Familie Leitl verkauft.
  • Die ersten Hinweise auf eine Brauerei Litzlberg gehen auf das 17. Jh. zurück. Man geht davon aus, dass seit 1645 in Litzlberg Bier gebraut wurde.
    1821 wird das „Bräuhaus” in Litzlberg von der Familie Hofmann gekauft. Diese Dynastie betrieb die Brauerei bis 1927. Danach kam die Brauhauskonzession an die Brauerei Zipf, der große Besitz wurde an die Familie Eichmann verkauft. Das Gasthaus, der „Seehof”, wurde noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt.
  • In Jahren von 1900 bis 1907 verbrachte der weltberühmte Maler Gustav Klimt seine Sommeraufenthalte im Bräuhaus in Litzlberg. An seine Schaffenszeit und Sommerfrische an diesem Ort erinnert seit 2012 eine permanente Ausstellung im Gustav Klimt Zentrum und der Gustav Klimt Themenweg.
  • Die Ortsgemeinde Seewalchen wurde bei ihrer Gründung im Jahr 1850 aus der Katastralgemeinde Seewalchen und der Katastralgemeinde Litzlberg gebildet. Im Jahre 1921 gab es den Vorschlag, Litzlberg als eigene Gemeinde zu gründen, was aber von der Landesregierung abgelehnt wurde.
  • Im Frühjahr 2020 wurden bei einem Hausbau mehrere Särge auf dem Gelände der ehemaligen protestantischen Kirche entdeckt. Der Hauptsarg konnte der Anna Engl, der Gattin von Simon Engl, zugeordnet werden. Drei weitere Särge wurden durch den Bagger so zerstört, dass sie kaum noch erforscht werden können.

Frühe Häuser und ihre Hausnamen

K.Nr. Bezeichnung
(Hausname)
Name lt.
Grundbuch
Name eines
(früheren) Besitzers
heutige
Straßenbezeichnung
1 Maierhof Mayrhof --- Inselweg 13
2 Schloss Litzlberg --- Böhler, Leitl Insel Litzlberg 1
3 Moarhofbauern-Häusl Bäckerhaus Huber Inselweg 6
4 Rechenmacher Meinhardtenhaus Höllwerth Inselweg 4
5 Moarhofbauer
(„Zillenmacher“)
Kleeblatthaus Gebetsberger Inselweg 5
6-7 Wagner --- Gebetsroider Wagnerstraße 7. u. 9
8 Staufer-Häusl
Lux
Gstöttnerhaus Gebhart Wies 1
9 Gschwandtner --- Gschwandtner Wies 2
10 Stöckl Jägerhaus Schneeweiß Wagnerstraße 8
11 Steiner Häusl
Leitner
Tremelhäusl Dachs, Reiter Wagnerstraße 6
12 Kranawitter --- Eckmair Wagnerstraße 2
13 Gößner --- Weißhaar Litzlberger Straße 32
14 Bräuhaus Bräuhaus --- Seehofstraße 9
15 Maurer Häusl Neuhoferhaus Pilz Inselweg 7
16 Haunerl --- Haberl Litzlberger Straße 16
17 Reitterhaus Gamplhof Tostmann
um 1785 ein Matthias Raiter
Tostmannweg 1

Weblinks

Quellen

  • Adolf Bocksleitner, Heimatbuch Seewalchen am Attersee, 1929;
  • Anton Kastenhuber: diverse Veröffentlichungen in Lenzinger Zeitschriften: Lenzella, Jahresberichte der Hauptschule Lenzing, 1958 - 1963;
  • Maria Jedinger: Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, 1954 (K. Schiffmann: Ortsnamen 1935);
  • Reutner u.a.: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Vöcklabruck, Verlag der öst. Akademie d. Wissenschaften, 1997;
  • Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich.
  • Häuserverzeichnis der Marktgemeinde Seewalchen, 1991
Ortschaften der Marktgemeinde Seewalchen
WappenSeewalchen.jpg
Ainwalchen | Buchberg | Gerlham | Haidach | Haining | Kemating | Kraims | Litzlberg | Moos | Neißing | Neubrunn | Pettighofen | Reichersberg | Roitham | Seewalchen | Staudach | Steindorf | Unterbuchberg