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Mit dem Kohlebergbau im Hausruckgebiet und der Möglichkeit Kohle mit der Bahn zu befördern kam im 19. Jahrhundert das Ende der Hallholzwirtschaft. | Mit dem Kohlebergbau im Hausruckgebiet und der Möglichkeit Kohle mit der Bahn zu befördern kam im 19. Jahrhundert das Ende der Hallholzwirtschaft. | ||
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* Verschiedene Schriften zur Salzerzeugung im Salzkammergut | * Verschiedene Schriften zur Salzerzeugung im Salzkammergut | ||
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Aktuelle Version vom 20. Juni 2024, 14:29 Uhr
Der Weg des Hallholzes in der neuen Webapp "AtterCultureTravel"
Der Begriff Hallholz wird für das Holz verwendet, das zur Befeuerung der Sudpfannen von Salinen verwendet wurde. Aus der Region Attersee-Attergau wurde vor allem das Hallholz für die Saline in Ebensee verwendet.
Geschichte
Für die seit Jahrhunderten bestehende Salzerzeugung im Salzkammergut wurde sehr viel Holz benötigt. Neben dem Holz, das für den Bergbau (Stollenbau) genutzt wurde, war es vor allem das Brennholz, das für die Sudpfannen notwendig war, das die Wälder rund um Hallstatt stark beanspruchte.
Der immer größer werdende Bedarf an Salz brachte es mit sich, das der Einzugsbereich für das notwendige Holz erweitert werden musste. Die Habsburger, Besitzer und Betreiber der Salzerzeugung im sogenannten "Kammergut", trachteten daher schon früh darauf, Einfluss auf erweiterte Holzreviere zu bekommen.
Mit der Übernahme des Attergaus von den Bamberger Bischöfen im Jahr 1378 wurde dazu der größte Schritt getan. Auch nach der Abgabe des Attergaus 1581 an die Khevenhüller behielten sie große Waldbesitzungen bzw. das Recht Holz für die Salzerzeugung zu verwenden.
Etwa zwei Drittel aller im Bereich der Salzerzeugung beschäftigten Mitarbeiter entfielen auf das Holzwesen.
Die Bedeutung des Holzes für die Saline kann auch dadurch erkannt werden, dass diese Wälder besonders geschützt waren und eine Holzentnahme für andere Zwecke nur schwer möglich war. Eigene Waldämter mit einem Waldmeister wurden für die Betreuung dieser Wälder eingerichtet. Ein solches Waldamt befand sich z. B. in Kammer am Attersee im jetzigen Hofwirtshaus. Um 1850 wurde das Waldamt nach Steinbach am Attersee übersiedelt.
Heute werden die im ehemaligen Habsburgerbesitz befindlichen Wälder von der Österreichischen Bundesforste AG für die Republik Österreich verwaltet.
Haselholz
Aus dem Attergau wurde aber nicht nur Brennholz für die Sudpfannen geliefert, sondern auch gespaltenes Haselholz, das für die Bereifung der Salzfässer verwendet wurde, da aus Korrisionsgründen keine Eisenbereifung verwendet werden konnte. Eigene Haselwälder wurden angelegt und auch besonders geschützt. Der Flurname "Haselwald" ist bis heute im Attergau noch sehr verbreitet. In Weyregg am Attersee wurde sogar ein Rest eines Haselwaldes unter Naturschutz gestellt.
Siehe dazu: Grenzhecke Weyregg
Saline Ebensee
Die großen Waldgebiete zwischen dem Attersee und dem Traunsee waren der Grund dafür, das 1607 eine neue Saline am Traunseeufer in Ebensee errichtet wurde.
Das Salz wurde über eine Soleleitung aus Hallstatt bis nach Ebensee befördert, das dort in den Sudpfannen vom Wasser getrennt wurde. Das dafür notwendige Hallholz wurde den Wäldern zwischen dem Attersee und dem Traunsee entnommen. Leider musste dabei für große Holzmengen die Wasserscheide zwischen dem Attersee und dem Traunsee überwunden werden, wurde doch Holz vorwiegend auf dem Wasserweg transportiert.
Hallholzaufzug
Die Problematik der Wasserscheide wurde schließlich mit der Errichtung der sogenannten Hallholzaufzugsanlage gelöst. Diese Anlage bestand neben dem eigentlichen Holzaufzug aus einer Menge weiterer Bauten wie einer 6 km langen Wasserriese, Klaus- und Triftanlagen, Kanäle, Lagerplätze usw.
Siehe dazu den Hauptartikel: Hallholzaufzug
Mit dem Kohlebergbau im Hausruckgebiet und der Möglichkeit Kohle mit der Bahn zu befördern kam im 19. Jahrhundert das Ende der Hallholzwirtschaft.
Quellen
- Verschiedene Schriften zur Salzerzeugung im Salzkammergut
- Zusammengestellt von Franz Hauser