Kapellenlinde Koberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2010, 18:09 Uhr
Kapellenlinde in Koberg, Gemeinde Gampern
ND-Nr.: 286
Standort und Beschreibung
Die etwa 200 Jahre alte Linde befindet sich in der Ortschaft Koberg, an der Bundesstraße 1 bei km 251 nahe einer Kapelle. Sie weist eine Höhe von etwa 18 m und einen Stammumfang von ca. 440 cm auf.
Verwendung
Mit Ihren etwa 60 000 Blüten ist die Linde eine schier unerschöpfliche Bienenweide und Lindenblütenhonig ist eine geschätzte Spezialität und wird bereits von Albertus Magnus gerühmt. Eine winterliche Erkältung lässt sich mit Lindenblütentee „lindern“, das wohltuende Getränk ist seit dem 16. Jahrhundert verbreitet. Außerdem ist die Linde Lieferant des in der Vergangenheit im Alltagsleben unverzichtbaren Lindenbastes, der zum Drehen von Schnüren und Seilen und zur Produktion diverser Flechtprodukte verwendet wurde. Das Holz der Linde ist sehr hell und weich und deshalb seit jeher als Schnitzholz beliebt. So manche Heiligenfigur in unseren Kirchen ist aus Lindenholz.
Weitere Informationen zur Linde als Gerichts- und Versammlungsort finden Sie bei der Gerichtslinde Attersee.
Weitere Informationen zur „heiligen Linde“ im Christentum finden Sie bei den zwei Kapellenlinden in Abtsdorf
Weitere Informationen zur Linde in botanischer Hinsicht finden Sie bei der 1000-jährigen Linde in St. Georgen im Attergau.
Weitere Informationen zu den sog. Franzosenlinden finden Sie bei der Franzosenlinde in Unterach.
Weitere Informationen zur Linde in heidnischer Zeit und zur Linde in der Literatur finden Sie bei der Brunnenlinde in St. Georgen.
Literatur:
- Angermann, Norbert (Hrsg.), Robert-Henri Bautier, Robert Auty: Lexikon des Mittelalters, 10 Bde., München-Zürich 1977-1999.
- Kemptner, Erika: So helfen und heilen Bäume, Innsbruck-Bozen 2007.
- Laudert, Doris: Mythos Baum. Was Bäume uns Menschen bedeuten. Geschichte – Brauchtum – 40 Baumporträts, München-Wien 1998.