Kernstockhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kernstockhaus''' gilt als gut erhaltenes Denkmal für ein "Austraghaus" in der Gemeinde [[Gampern]].


Das im „Kantholz-Blockbau" errichtete altbairische
==Geschichte==
Rauchküchenhaus (Seitenflurhaus) ist das Auszughaus des
Das im „Kantholz-Blockbau" errichtete altbairische Rauchküchenhaus (Seitenflurhaus) ist das Auszughaus des um 1400 beurkundeten Hofes „Kapeller" zu [[Pöring]] und steht unter Denkmalschutz. Die mit äußerster fachlicher Sorgfalt vorgenommene Einrichtung stammt meist aus dem 17. Jahrhundert. Sie umfasst Frühformen und deren Weiterentwicklung. Eine Besonderheit ist das Kuhgehörn am Dachfirst, ein altes germanisches „Heilszeichen" gegen Blitzschlag, das bisher nur auf diesem Haus zu finden war.
um 1400 beurkundeten Hofes „Kapeller" zu [[Pöring]] und
steht unter Denkmalschutz. Die mit äußerster fachlicher
Sorgfalt vorgenommene Einrichtung stammt meist aus
dem 17. Jahrhundert. Sie umfasst Frühformen und deren
Weiterentwicklung. Eine Besonderheit ist das Kuhgehörn
am Dachfirst, ein altes germanisches „Heilszeichen" gegen
Blitzschlag, das bisher nur auf diesem Haus zu finden war.


Es handelt sich um eine „Sölde" oder „Zu Hube" des
Es handelt sich um eine „Sölde" oder „Zu Hube" des Kapellerhofes, die, wie erwähnt, als „Austraghaus" für Hof Übergeber bzw. ledige weichende Erben diente. Ein Joch Wiese für die Haltung einer Kuh gehörte dazu. Die letzte Besitzerin des Hauses war Katharina Resch, die 1907 im Alter von 83 Jahren starb. Von ihrem Bruder Martin, der bei ihr wohnte, wird erzählt, daß er etwa 10 kg
Kapellerhofes, die, wie erwähnt, als „Austraghaus" für
Hof Übergeber bzw. ledige weichende Erben diente. Ein
Joch Wiese für die Haltung einer Kuh gehörte dazu. Die
letzte Besitzerin des Hauses war Katharina Resch, die
1907 im Alter von 83 Jahren starb. Von ihrem Bruder
Martin, der bei ihr wohnte, wird erzählt, daß er etwa 10 kg
Silbermünzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert besaß.
Silbermünzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert besaß.


Konsulent Hermann Kaser und seine Frau Hildegund
Konsulent Hermann Kaser und seine Frau Hildegund schufen durch den Erwerb und die Einrichtung dieser aus dem Jahre 1605 stammenden alten, strohbedeckten Sölde in Pöring 2 für [[Gampern]] ein Heimatmuseum, das originell und echt ist und für Gampern ein historisches Kleinod darstellt. Den beiden gebührt für ihre Leistungen besondere Anerkennung.
schufen durch den Erwerb und die Einrichtung dieser aus
dem Jahre 1605 stammenden alten, strohbedeckten Sölde
in Pöring 2 für [[Gampern]] ein Heimatmuseum, das originell
und echt ist und für Gampern ein historisches Kleinod darstellt.
Den beiden gebührt für ihre Leistungen besondere
Anerkennung.


Alle Gamperner Vorfahren hausten vor Jahrhunderten in
Alle Gamperner Vorfahren hausten vor Jahrhunderten in solchen oder ähnlichen Häusern. Ihr bescheidenes und genügsames Leben, sowie ihre harte und mühsame Arbeit wird uns beim Besuch dieses Heimatmuseums bewusst.
solchen oder ähnlichen Häusern. Ihr bescheidenes und
genügsames Leben, sowie ihre harte und mühsame Arbeit
wird uns beim Besuch dieses Heimatmuseums bewusst.


== Quellen ==
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[[Kategorie:Museen]]
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Version vom 19. April 2010, 05:54 Uhr

Kernstockhaus in Pöring

Das Kernstockhaus gilt als gut erhaltenes Denkmal für ein "Austraghaus" in der Gemeinde Gampern.

Geschichte

Das im „Kantholz-Blockbau" errichtete altbairische Rauchküchenhaus (Seitenflurhaus) ist das Auszughaus des um 1400 beurkundeten Hofes „Kapeller" zu Pöring und steht unter Denkmalschutz. Die mit äußerster fachlicher Sorgfalt vorgenommene Einrichtung stammt meist aus dem 17. Jahrhundert. Sie umfasst Frühformen und deren Weiterentwicklung. Eine Besonderheit ist das Kuhgehörn am Dachfirst, ein altes germanisches „Heilszeichen" gegen Blitzschlag, das bisher nur auf diesem Haus zu finden war.

Es handelt sich um eine „Sölde" oder „Zu Hube" des Kapellerhofes, die, wie erwähnt, als „Austraghaus" für Hof Übergeber bzw. ledige weichende Erben diente. Ein Joch Wiese für die Haltung einer Kuh gehörte dazu. Die letzte Besitzerin des Hauses war Katharina Resch, die 1907 im Alter von 83 Jahren starb. Von ihrem Bruder Martin, der bei ihr wohnte, wird erzählt, daß er etwa 10 kg Silbermünzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert besaß.

Konsulent Hermann Kaser und seine Frau Hildegund schufen durch den Erwerb und die Einrichtung dieser aus dem Jahre 1605 stammenden alten, strohbedeckten Sölde in Pöring 2 für Gampern ein Heimatmuseum, das originell und echt ist und für Gampern ein historisches Kleinod darstellt. Den beiden gebührt für ihre Leistungen besondere Anerkennung.

Alle Gamperner Vorfahren hausten vor Jahrhunderten in solchen oder ähnlichen Häusern. Ihr bescheidenes und genügsames Leben, sowie ihre harte und mühsame Arbeit wird uns beim Besuch dieses Heimatmuseums bewusst.

Quellen

  • Hans Plötzeneder: Heimatbuch Gampern, Gemeinde Gampern 1993