Marterl in Haining: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. November 2013, 15:47 Uhr

Marterl für Andreas Ebetsberger

Das Marterl befindet sich auf der linken Seite der Straße von Gerlham nach Haining nach der Durchfahrt durch den Wald, in der Nähe des Winkelbauern-Gutes.

Beschreibung

Das Marterl wurde 1990 errichtet, der Sockel ist betoniert, darauf befindet sich eine Stele aus mit Beton verbunden Kalksteinen. Der Stelenaufsatz ist verputzt und wird von einem Schindeldach gekrönt, das noch ein Metallkreuz ziert. Das Marterl zeigt Maria, die auf ihrer rechten Seite das Jesuskind trägt. Beide halten zusammen eine Frucht in ihren Händen. Das Bild ist signiert und datiert mit „Bucar 1990”. Die Stele trägt folgende Aufschrift:

Andreas Ebetsberger / -1989- / durch ein Unglück ums / Leben gekommen / Euer Herz erschrecke / nicht! / Im Haus meines Vater / sind viele Wohnungen / Joh. 14

Unter der Aufschrift befindet sich ein Kupfertopf mit Blumen an einem Haken. Die Rückseite des Marterls hat eine Nische, in der eine Marienstatue mit dem Jesuskind steht. Das Marterl nimmt Bezug auf das tragische Unglück, bei dem der Vater den Sohn mit dem Traktor überrollte.

Die Vöcklabrucker Rundschau vom 7. September 1989 berichtete:

Bub von Traktor überrollt
Der Volksschüler Andreas Ebetsberger-Neuhofer (8) half am 2.9. seinem Vater, dem Landwirt Josef Ebetsberger-Neuhofer (50), Haining, bei Feldarbeiten. Er stand dabei auf der Heckschaufel der Zugmaschine. Mit der Heckschaufel wurde Ackererde abgetragen und an anderer Stelle wieder abgeladen. Andreas Ebetsberger-Neuhofer hatte dabei fallweise einen Bolzen an der Schaufelhalterung zu ziehen, weshalb er ständig stehend mitfuhr. Beim Rückwärtsfahren zum Ausladen von Erde dürfte der Bub gestürzt sein. Er wurde vom Hinterrad der Zugmaschine überrollt und erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen.

Das Marterl ist der Nachfolger einer anderen Gedenkstele, die ungefähr an der gleichen Stelle, aber auf der anderen Straßenseite stand. Die Straße Gerlham – Haining verlief früher durch einen mittlerweile aufgefüllten Hohlweg näher Richtung See. Erhalter des Marterls ist die Familie Ebetsberger-Neuhofer in Haining.

Quelle

  • Helga Kern, Franz Roither: Kleindenkmäler in Seewalchen am Attersee, Eigenverlag 2006/2009