Pfarrkirche Steinbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''{{PAGENAME}}''' ist eine Kirche in der Gemeinde [[Steinbach am Attersee]]. | |||
== Pfarrkirche zum Hl. Andreas == | == Pfarrkirche zum Hl. Andreas == | ||
Urkundlich bezeugt seit dem Hochmittelalter, der Neubau der Kirche in gotischem Stil dürfte zu Beginn des 16. Jh. erfolgt sein, da ein Wappenfenster des Salzburger Erzbischofs Matthäus Lang die | Urkundlich bezeugt seit dem Hochmittelalter, der Neubau der Kirche in gotischem Stil dürfte zu Beginn des 16. Jh. erfolgt sein, da ein Wappenfenster des Salzburger Erzbischofs Matthäus Lang die Jahreszahl 1516 trägt. Der zweischiffige Kirchenraum mit der Mittelsäule, eine Westempore mit gerauteten Säulen und einem feingliedrigen Netzrippengewölbe zählt zu dem Typus der sogenannten Einstützkirchen. Eine auffällige Tatsache ist, dass das ebenfalls gotische Presbyterium (Altarraum) höher als das Langhaus ist. Viele Details des Baus - inkl. des auf den Kopf gestellten Steinmetzzeichens [[Stephan Wultinger]]s an der Emporenstütze - weisen auf seine Baukunst hin, auch wenn manche Details gegen Wultinger sprechen. | ||
Das Oratorium auf der rechten Seite des Altarraumes erhielt von der Bevölkerung die Bezeichnung "Jagastübl", da es für das Personal des Forstamtes Attergau reserviert war. | |||
Die neugotischen Altäre wurden in den Jahren 1905 und 1911 aufgestellt und stammen von dem Linzer Bildhauer Ludwig Linzinger. Das ehemalige Hochaltarbild hängt heute an der linken Seitenwand. | |||
Das Oratorium auf der rechten Seite des Altarraumes erhielt von der Bevölkerung die Bezeichnung "Jagastübl", da es für das Personal des [[Forstamt Attergau|Forstamtes Attergau]] reserviert war. | |||
Im gotischen Turm, der über einer achteckigen Glockenstube 1858 die heutige "barocke Zwiebelhaube" erhielt, hängt noch ein Zügenglöcklein aus dem Spätmittelalter, welches von Experten auf die Zeit um 1410 datiert wurde. Es ist also anzunehmen, dass der Turm bereits damals an eine bestehende Kapelle angebaut wurde. Schon 1649 war die Kirche mit einer Orgel ausgestattet. Die neue Orgel wurde 2002 eingebaut. | Im gotischen Turm, der über einer achteckigen Glockenstube 1858 die heutige "barocke Zwiebelhaube" erhielt, hängt noch ein Zügenglöcklein aus dem Spätmittelalter, welches von Experten auf die Zeit um 1410 datiert wurde. Es ist also anzunehmen, dass der Turm bereits damals an eine bestehende Kapelle angebaut wurde. Schon 1649 war die Kirche mit einer Orgel ausgestattet. Die neue Orgel wurde 2002 eingebaut. | ||
Seit 1985 ist gleich neben dem Eingang die [[Binder-Krippe]], ein Kleinod heimischer Schnitzkunst, ganzjährig ausgestellt. | |||
== Hl. Florian == | |||
[[Datei:Florian Steinbach.jpg|thumb|Hl. Florian um 1460]] | |||
In der Pfarrkirche Steinbach befand sich auch die gotische Figur des Hl. Florian, die jetzt in der Gotikabteilung im Schlossmuseum Linz besichtigt werden kann. Dazu lautet die Beschreibung wie folgt: | |||
''"Die Figur stammt aus der Kirche in Steinbach am Attersee, wo auf einem Glasfenster das Wappen des Kardinals Matthäus Lang zu sehen ist. Dieser war Autraggeber des Mauterndorfer Schlossaltärchens, wo die gerüstete Figur Kaiser Heinrich II. gut vergleichbar ist. Beide Male entspricht die Form der Rüstung weitgehend einem erhaltenen Harnisch der Zeit um 1455 im Historischen Museum in Bern."'' | |||
Hinweis: [[Kaiser Heinrich II.]] hatte große Besitzungen im [[Attergau]], wozu auch [[Steinbach am Attersee]] gehört, und schenkte 1007 diese Besitzungen dem von ihm gegründeten [[Bistum Bamberg]]. | |||
== Öffnungszeiten == | == Öffnungszeiten == | ||
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== Gottesdienste == | == Gottesdienste == | ||
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Nord: +47° 49' 54.29" / Ost +13° 32' 55.91" [http://maps.google.at/maps/ms?num=1&t=h&hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=106467774100330086507.00047ba72ac7852af6065&ll=47.831758,13.548857&spn=0.033822,0.078964&z=14 Google Maps - Pfarrkirche Steinbach] | |||
== Weblink == | |||
*[http://pfarre-steinbach-attersee.dioezese-linz.at/ Pfarre Steinbach am Attersee] | |||
==Bildergalerie== | |||
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Datei:Pfarrkirche Steinbach am Attrsee mit dem Höllengebirge.jpg|Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Nordansicht | |||
Datei:Pfarrkirche Steinbach am Atterse, Südansicht.jpg|Pfarrkirche Steinbach am Atterse, Südansicht | |||
Datei:Pfarrkiche Steinbach am Attersee, Hauptaltar.jpg|Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Hauptaltar | |||
Datei:Linker Seitenaltar i der Pfarrkirche Steinbach am Attersee.jpg|Linker Seitenaltar i der Pfarrkirche Steinbach am Attersee | |||
Datei:Rechter Seitenaltar in der Pfarrkirche Steinbach.jpg|Rechter Seitenaltar in der Pfarrkirche Steinbach | |||
Datei:Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Haupaltardetail.jpg|Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Haupaltardetail | |||
Datei:Empore in der Pfarrkirche Steinbach am Attersee.jpg|Empore in der Pfarrkirche Steinbach am Attersee. | |||
Datei:Pfarrkirche Steinbach, Säulen unter der Empore.jpg|Pfarrkirche Steinbach, Säulen unter der Empore | |||
Datei:Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Bild im Altarraum.jpg|Pfarrkirche Steinbach am Attersee, Bild im Altarraum | |||
Datei:Lourdesgrotte beim Eingang in die Pfarrkirche Steinbach am Attersee.jpg|Lourdesgrotte beim Eingang in die Pfarrkirche Steinbach am Attersee | |||
Datei:Erntekrone in der Pfarrkirche Steinbach.jpg|Erntekrone in der Pfarrkirche Steinbach | |||
Datei:Friedhofpanorama in Steinbach am Attersee.jpg|Friedhofpanorama in Steinbach am Attersee | |||
Datei:Steinbach Panoramabild 1.jpg|Panoramaaufnahme von der Friedhofsmauer in Steinbach am Attersee aus | |||
Datei:Grab von Friedrich Gulda in Steinbach am Attersee.jpg|Grab von [[Friedrich Gulda]] am Friedhof in Steinbach am Attersee | |||
Datei:Priestergrabstätte bei der Pfarrkirche Steinbach am Attersee.jpg|Verzeichnis der in der Pfarre Steinbach tätigen Seelsorger | |||
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== | == Quellen == | ||
{{Kulturführer}} | * {{Kulturführer}} | ||
*{{Thuswaldner}} | |||
[[Kategorie:Steinbach am Attersee]] | [[Kategorie:Steinbach am Attersee]] | ||
[[Kategorie:Kirchen]] | [[Kategorie:Kirchen]] | ||
[[Kategorie:Haustafeln in Steinbach]] |
Aktuelle Version vom 1. Februar 2024, 15:52 Uhr
Die Pfarrkirche Steinbach ist eine Kirche in der Gemeinde Steinbach am Attersee.
Pfarrkirche zum Hl. Andreas
Urkundlich bezeugt seit dem Hochmittelalter, der Neubau der Kirche in gotischem Stil dürfte zu Beginn des 16. Jh. erfolgt sein, da ein Wappenfenster des Salzburger Erzbischofs Matthäus Lang die Jahreszahl 1516 trägt. Der zweischiffige Kirchenraum mit der Mittelsäule, eine Westempore mit gerauteten Säulen und einem feingliedrigen Netzrippengewölbe zählt zu dem Typus der sogenannten Einstützkirchen. Eine auffällige Tatsache ist, dass das ebenfalls gotische Presbyterium (Altarraum) höher als das Langhaus ist. Viele Details des Baus - inkl. des auf den Kopf gestellten Steinmetzzeichens Stephan Wultingers an der Emporenstütze - weisen auf seine Baukunst hin, auch wenn manche Details gegen Wultinger sprechen.
Die neugotischen Altäre wurden in den Jahren 1905 und 1911 aufgestellt und stammen von dem Linzer Bildhauer Ludwig Linzinger. Das ehemalige Hochaltarbild hängt heute an der linken Seitenwand.
Das Oratorium auf der rechten Seite des Altarraumes erhielt von der Bevölkerung die Bezeichnung "Jagastübl", da es für das Personal des Forstamtes Attergau reserviert war.
Im gotischen Turm, der über einer achteckigen Glockenstube 1858 die heutige "barocke Zwiebelhaube" erhielt, hängt noch ein Zügenglöcklein aus dem Spätmittelalter, welches von Experten auf die Zeit um 1410 datiert wurde. Es ist also anzunehmen, dass der Turm bereits damals an eine bestehende Kapelle angebaut wurde. Schon 1649 war die Kirche mit einer Orgel ausgestattet. Die neue Orgel wurde 2002 eingebaut.
Seit 1985 ist gleich neben dem Eingang die Binder-Krippe, ein Kleinod heimischer Schnitzkunst, ganzjährig ausgestellt.
Hl. Florian
In der Pfarrkirche Steinbach befand sich auch die gotische Figur des Hl. Florian, die jetzt in der Gotikabteilung im Schlossmuseum Linz besichtigt werden kann. Dazu lautet die Beschreibung wie folgt:
"Die Figur stammt aus der Kirche in Steinbach am Attersee, wo auf einem Glasfenster das Wappen des Kardinals Matthäus Lang zu sehen ist. Dieser war Autraggeber des Mauterndorfer Schlossaltärchens, wo die gerüstete Figur Kaiser Heinrich II. gut vergleichbar ist. Beide Male entspricht die Form der Rüstung weitgehend einem erhaltenen Harnisch der Zeit um 1455 im Historischen Museum in Bern."
Hinweis: Kaiser Heinrich II. hatte große Besitzungen im Attergau, wozu auch Steinbach am Attersee gehört, und schenkte 1007 diese Besitzungen dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg.
Öffnungszeiten
ganzjährig geöffnet
Gottesdienste
Lageplan
Nord: +47° 49' 54.29" / Ost +13° 32' 55.91" Google Maps - Pfarrkirche Steinbach
Weblink
Bildergalerie
Grab von Friedrich Gulda am Friedhof in Steinbach am Attersee
Quellen
- Peter Thuswaldner, Spätgotische Westemporen in Österreich, Verlag Berger, 3580 Horn, 2015, ISBN 978-3-85028-679-4