Siebenmühlen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Siehe Hauptartikel: '''[[Fellingermühle]]'''
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Die '''Fellingermühle''' (Gemeinde Lenzing) gelangte 1894 gemeinsam mit der [[Raudaschlmühle]] in den Besitz der Firma Hamburger. Schon damals war der Mahlbetrieb eingestellt, das Haus diente den Werksangehörigen zu Wohnzwecken. Im April 2007 musste das Gebäude einer neuen Wohnanlage weichen.  
Die '''Fellingermühle''' (Gemeinde Lenzing) gelangte 1894 gemeinsam mit der [[Raudaschlmühle]] in den Besitz der Firma Hamburger. Schon damals war der Mahlbetrieb eingestellt, das Haus diente den Werksangehörigen zu Wohnzwecken. Im April 2007 musste das Gebäude einer neuen Wohnanlage weichen.  
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Bild:Fellingermuehle Juli7- 031.JPG|Fellingermühle Sommer 2006 mit Hauptgebäude
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Bild:Fellingermuehle Juli7- 032 c by HAH.JPG|Fellingermühle Sommer 2006
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Von Franz und Therese Wenger wurde die Mühle um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der heute bestehenden Form errichtet. Seit dieser Zeit wird die Steinmühle auch "Wengermühle" genannt. Das Gebäude verkörpert ein gelungenes Beispiel an biedermeierlicher Mühlenarchitektur, dessen einstige Zweckbestimmung als Mühle und Sägewerk gestalterisch sehr gut gelöst wurde. Dies war auch der Grund dafür, dass die Mühle 1981 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Von Franz und Therese Wenger wurde die Mühle um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der heute bestehenden Form errichtet. Seit dieser Zeit wird die Steinmühle auch "Wengermühle" genannt. Das Gebäude verkörpert ein gelungenes Beispiel an biedermeierlicher Mühlenarchitektur, dessen einstige Zweckbestimmung als Mühle und Sägewerk gestalterisch sehr gut gelöst wurde. Dies war auch der Grund dafür, dass die Mühle 1981 unter Denkmalschutz gestellt wurde.


Im Jahr 1966 kam das Haus an die Gemeinde Lenzing. 1990 kaufte Baumeister Norbert Schmid aus Frankenburg die Wengermühle und baute sie gemeinsam mit dem Architekten Christoph Gärtner zu einem Restaurant um. Dabei wurde versucht, die wesentlichen Merkmale der einstigen Biedermeier-Epoche zu erhalten. Der Restaurantbetrieb ist jedoch seit 2009 eingestellt. Das Gebäude wird jetzt als privates Wohnhaus des Besitzers genutzt.
Im Jahr 1966 kam das Haus an die Gemeinde Lenzing. 1990 kaufte Baumeister Norbert Schmid aus Frankenburg die Wengermühle und baute sie gemeinsam mit dem Architekten Christoph Gärtner zu einem Restaurant um. Dabei wurde versucht, die wesentlichen Merkmale der einstigen Biedermeier-Epoche zu erhalten. Der Restaurantbetrieb wurde 2009 eingestellt.  
 
Das Gebäude wird jetzt an Dienstleister:innen aus dem Gesundheits- und Körperpflegebereich vermietet.
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Bild:Steinmuehle Maerz2006-2 014.JPG|Steinmühle anno 2006
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*Siehe Hauptartikel: '''[[Stinglmühle]]'''
*Siehe Hauptartikel: '''[[Stinglmühle]]'''
Die '''Schockmühle''' oder '''Stinglmühle''' (Gemeinde Lenzing) war im 19. Jahrhundert im Besitz des [[Josef Wenger]], Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister der [[Gemeinde Oberachmann]] von 1885 bis 1894. Später betrieb die Familie Kastenhuber die Mühle und das Sägewerk mit einer alten unterschlächtig angetriebenen [[Sägewerk|Augsburgersäge]].   
Die '''Schockmühle''' oder '''Stinglmühle''' (Gemeinde Lenzing) war im 19. Jahrhundert im Besitz des [[Josef Wenger]], Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister der [[Gemeinde Oberachmann]] von 1885 bis 1894. Später betrieb die Familie Kastenhuber die Mühle und das Sägewerk mit einer alten unterschlächtig angetriebenen [[Sägewerk|Augsburgersäge]].   
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Bild:Stinglmuehle Juni06- 084.JPG|Stinglmühle anno 2006
Bild:Stinglmuehle Juni06- 084.JPG|Stinglmühle anno 2006
Bild:Stinglmuehle PA200137.JPG|Stinglmühle mit Fluder - Zulauf
Bild:Stinglmuehle PA200137.JPG|Stinglmühle mit Fluder - Zulauf

Aktuelle Version vom 20. September 2024, 15:07 Uhr

Pavillon Agermühlenweg bei der Wengermühle mit Beschreibung der Mühlen und Teilen der Säge des Josef Wenger von 1885
Bahnstation Siebenmühlen
Die sieben Mühlen an der Ager (Urmappe)
Siebenmühlen um 1870
Links vorne die Steinmühle, rechts die Kleinmühle, dahinter die Birmühle.

Das Themenwegprojekt Agermühlenweg wurde im Bereich der sieben Mühlen entlang der Ager von Schörfling am Attersee bis Lenzing umgesetzt.

Beginnend von der Agerbrücke am Ausfluss des Attersees führt der Themenweg entlang der Ager bis in das Zentrum der Marktgemeinde Lenzing. Am Weg existierten in der Vergangenheit sieben Mühlen, die im Pavillon bei der Steinmühle (Wengermühle) beschrieben werden. Weitere Informationstafeln informieren über die "achte" Mühle, die Starlingermühle, Archäologie, Flößerei, Wirtschaft und Natur.

Im Pavillon werden auch die Reste der Augsburgersäge aus der Stinglmühle (Schockmühle) ausgestellt und deren Funktionsweise erklärt. Die Säge wurde im Jahr 1885 von Josef Wenger, Bürgermeister der Gemeinde Oberachmann und Reichsratsabgeordneter, errichtet. Oberachmann war die Vorgängergemeinde von der Gemeinde Lenzing.

Entlang des Weges gibt es weitere Informationstafeln zu lokalen Themen und auch Schwemmholzfiguren.

Über den Themenweg "Agermühlenweg" berichtete ORF-Redakteur Hans Nußbaumer am 1. August 2020 in der ORF2-Sendung "Land und Leute".
Die Österreichische Gesellschaft der Mühlenfreunde hat die Mühlen auch in ihre Mühlendatenbank aufgenommen: Mühlendatenbank



Siebenmühlen

Der Name nimmt Bezug auf die sieben Mühlen, die an der oberen Ager standen bzw. teilweise noch stehen. Fünf Mühlen (Raudaschlmühle, Stinglmühle, Steinmühle, Fellingermühle, Mühle in der Au) befinden sich im jetzigen Gemeindegebiet Lenzing und zwei Mühlen (Kleinmühle, Birmühle) befinden sich in der Gemeinde Seewalchen am Attersee. Entlang der Ager führt seit 2020 der Themenweg "Agermühlenweg" von Schörfling am Attersee bis Lenzing.

Eine erste Erwähnung von zwei Mühlen an der Ager (duo mulina ad flumen Agre) geht auf eine Urkunde des Klosters Mondsee aus dem Jahr 807 zurück.

Mühle in der Au (Papiermühle)

Die Mühle in der Au oder Papiermühle (ursprünglich Gemeinde Seewalchen am Attersee, ab 1939 Gemeinde Lenzing) war ab dem 16. Jahrhundert eine Hadernmühle, später kam ein Mahlwerk dazu. Sie war von 1690 bis 1877 im Besitz der Familie Peyr. Anton Peyr, der erste Bürgermeister von Seewalchen schloss den Betrieb und verkaufte das Anwesen. 1891 kam sie in den Besitz Emil Hamburgers, der einige Jahre zuvor in der Starlingermühle in Lenzing die erste Zellstoffabrik an der Ager errichtete. An der Stelle der Aumühle entstand 1896 Hamburgers zweites Werk an der Ager, die Papierfabrik Pettighofen.

Birmühle (Pichlmühle)

Die Birmühle (Gemeinde Seewalchen, Pettighofen 15), eigentlich Pichlmühle, wird schon 1349 in einem Erbstreitfall erwähnt. Im 19. Jahrhundert kam sie in den Besitz der Familie Stallinger. Sie schloss als letzte der sieben Mühlen 1983 ihren Betrieb und ist jetzt ein Privathaus.

Kleinmühle (Stallingermühle)

Die Kleinmühle (Gemeinde Seewalchen, Pettighofen 14) wurde von Rudolf Stallinger (Kleinmüller) bis ca. 1960 betrieben. Danach zog sich dieser in den Ruhestand zurück und verkaufte 1962 Säge, Mühle und Landwirtschaft an Rudolf Stallinger, dem Birmüller. Das Haus ist jetzt ein privates Wohnhaus.

Fellingermühle

Die Fellingermühle (Gemeinde Lenzing) gelangte 1894 gemeinsam mit der Raudaschlmühle in den Besitz der Firma Hamburger. Schon damals war der Mahlbetrieb eingestellt, das Haus diente den Werksangehörigen zu Wohnzwecken. Im April 2007 musste das Gebäude einer neuen Wohnanlage weichen.

Steinmühle (Wengermühle)

Die Steinmühle, auch Mühle am Stein (Gemeinde Lenzing) wurde 1437 erstmals urkundlich erwähnt.

Herzog Albrecht V., als Albrecht II. deutscher Kaiser von 1437 bis 1439, belehnte 1437 mit der Mühle am Stein (Steinmühle in Oberachmann) in der Schörflinger Pfarr, zur Herrschaft Kammer gehörend, "... Margarethen, Jörg des Pekhen zu Schörfling und Barbara Lienharts, des Fleischhackhers zu Vecklapruckh Hausfrau ...."

Kaiser Friedrich III. (1440-1493) verkaufte aber 1480 die Erbrechte an dieser Mühle. Diese und andere Verkäufe in der Herrschaft Kammer sind der Nachwelt deshalb erhalten, weil Wolfgang von Polheim, seit 1499 Pfandnehmer der Attergauer Herrschaften, diese Käufe nicht anerkennen wollte. Die betroffenen Untertanen beschwerten sich beim Landesfürsten. 1512 wurde z.B. der Erbbrief für die Steinmühle mit folgendem Wortlaut bestätigt:

Kaiser Friedrich zu Erbrecht verlihen Hannsen
Mulner am Stain seiner Hausfrau und Iren Erben
di Mul am Sain in Scherflinger Pfarr mit
ierer zwegehörung der Brief ist gebn zu Linz
am mitichen vor Katterine nach der gepurt
Kristi 1480 Jar
Der Brief ist alt 32 Jar

Von Franz und Therese Wenger wurde die Mühle um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der heute bestehenden Form errichtet. Seit dieser Zeit wird die Steinmühle auch "Wengermühle" genannt. Das Gebäude verkörpert ein gelungenes Beispiel an biedermeierlicher Mühlenarchitektur, dessen einstige Zweckbestimmung als Mühle und Sägewerk gestalterisch sehr gut gelöst wurde. Dies war auch der Grund dafür, dass die Mühle 1981 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Im Jahr 1966 kam das Haus an die Gemeinde Lenzing. 1990 kaufte Baumeister Norbert Schmid aus Frankenburg die Wengermühle und baute sie gemeinsam mit dem Architekten Christoph Gärtner zu einem Restaurant um. Dabei wurde versucht, die wesentlichen Merkmale der einstigen Biedermeier-Epoche zu erhalten. Der Restaurantbetrieb wurde 2009 eingestellt.

Das Gebäude wird jetzt an Dienstleister:innen aus dem Gesundheits- und Körperpflegebereich vermietet.

Stinglmühle (Schockmühle)

Die Schockmühle oder Stinglmühle (Gemeinde Lenzing) war im 19. Jahrhundert im Besitz des Josef Wenger, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister der Gemeinde Oberachmann von 1885 bis 1894. Später betrieb die Familie Kastenhuber die Mühle und das Sägewerk mit einer alten unterschlächtig angetriebenen Augsburgersäge.

Raudaschlmühle (Kapellermühle)

Die Raudaschlmühle (Gemeinde Lenzing) ist die oberste Mühle an der Ager.
Die Mühle war über mindestens 8 Generationen im Besitz der Familie Kapeller-Scheicher. Um 1885 kam es zu einem exekutiven Verkauf. So erwarb am 24. April 1886 die Familie Johann und Anna Raudaschl diesen Besitz, woraus sich die Bezeichnung „Raudaschlmühle” ableitet. Der Industrielle Hamburger erwarb 1894 diese Mühle - somit seine vierte an der Ager - und brachte sie 1907 in die Papierfabrik Lenzing Aktiengesellschaft ein.
1969 erwarb die Lenzing AG den Betrieb.
Zwanzig Jahre später, im Oktober 1989, wurde eine neue Gesellschaft gegründet: die Holzindustrie Lenzing, die sich in Privatbesitz befand. Ende Oktober 2012 wurde der Betrieb geschlossen, rund 100 Personen verloren ihren Arbeitsplatz.

Siehe auch: Ager/Holzindustrie

Die "achte" Mühle

Die Starlingermühle in Arnbruck, auch Hischmühle oder Bruckmühle, Gemeinde Lenzing, vorher Gemeinde Oberachmann, war die erste Mühle an der Ager, die der Papierindustrielle Emil Hamburger 1891 erwarb, um sie zu einer industriellen Papierfabrik auszubauen. Sie ist daher der erste Betrieb in der Geschichte der heutigen Lenzing AG.

Bildergalerie Agermühlenweg und Mühlen

Hier gibt es alle Bilder von den Mühlen und dem Agermühlenweg

Lage


Quellen

Weblink