Kirchen- und Blasmusikgeschichte Weißenkirchen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kirchenrechnung vom Pfarrgotteshause zu Weißenkirchen 1835–1849 (Originaltext)==
== Kirchenrechnung vom Pfarrgotteshause zu Weißenkirchen 1835–1849 (Originaltext)==
Hinweise auf den Ankauf bzw. die Reparatur von Instrumenten, den Ankauf von Noten und die Bewirtung der Musikanten zu Fronleichnam
Hinweise auf den Ankauf bzw. die Reparatur von Instrumenten, den Ankauf von Noten und die Bewirtung der Musikanten zu Fronleichnam.
*1835 V/25 Dem Orgelmacher Prixl  für die Reparation der Orgel  5 f 20 Kr. (Anm. = 5 Gulden und 20 Kreuzer)     
*1835 V/25 Dem Orgelmacher Prixl  für die Reparation der Orgel  5 f 20 Kr. (Anm. = 5 Gulden und 20 Kreuzer)     
*1836, 1837, 1838                Keine Eintragungen
*1836, 1837, 1838                Keine Eintragungen
*1839 V/25 Zur Anschaffung einer neuen Orgel und dießfälligen Erweiterung der    Emporkirche wurden nach den mit 3 Empfangs und 8 Ausgabsbeilagen belegten Separat Rechnung ausbezahlt und zwar die unter E.R. VII als Geschenk zur Orgel eingebrachten Summe von 447 f 58 x, dann der noch abgängige Betrag aus dem Kirchenvermögen in Anbetracht des offenbaren Vortheils des Gotteshauses hinzugeschossen 38 f 41 x, was zusammen die Ausgaben gibt von 480 f 39 x. Hiebei wird bemerkt, daß die Orgel an und für sich auf 438 f zu stehen kam, für deren Güte der Orgelbauer Ludwig Moser laut  Verpflichtung in der Quittung durch 3 Jahre haftet.
*1839 V/25 Zur Anschaffung einer neuen Orgel und dießfälligen Erweiterung der    Emporkirche wurden nach den mit 3 Empfangs und 8 Ausgabsbeilagen belegten Separat Rechnung ausbezahlt und zwar die unter E.R. VII als Geschenk zur Orgel eingebrachten Summe von 447 f 58 x, dann der noch abgängige Betrag aus dem Kirchenvermögen in Anbetracht des offenbaren Vortheils des Gotteshauses hinzugeschossen 38 f 41 x, was zusammen die Ausgaben gibt von 480 f 39 x. Hiebei wird bemerkt, daß die Orgel an und für sich auf 438 f zu stehen kam, für deren Güte der Orgelbauer Ludwig Moser laut  Verpflichtung in der Quittung durch 3 Jahre haftet. (Anmerkung f(l) = [[Gulden]], X = [[Kreuzer]])
*1840 V/31 Zur Ausbesserung der Kirchentrompette und Uhr dem JakobKaltenleitner     50 x, einen Spiegel zur Orgel den Hw. Pfarrvikar vergütet 40 x
*1840 V/31 Zur Ausbesserung der Kirchentrompette und Uhr dem Jakob Kaltenleitner     50 x, einen Spiegel zur Orgel den Hw. Pfarrvikar vergütet 40 x
*1841 V/32 Dem Jakob Kaltenleitner für Uhrreparatur       2 f 20 x                                                und Reparatur der Instrumente 15 x  
*1841 V/32 Dem Jakob Kaltenleitner für Uhrreparatur       2 f 20 x                                                und Reparatur der Instrumente 15 x  
*1842 V/31 g für Reparatur 6 TrompetenAufsatzl samt Bothenlohn     33 x, V/31 i für Ausbessern 2er Trompetten samt Bögen, dem Reparieren einer Posaune  samt Bothenlohn hin und retour       2 f 49 x, V/31 k für 2 große Tragriemen zur großen und kleinen Trommel       1 f 36 x, VIII/44 Dem Gastwirt Johann Scheibenbogen für die Zeche am Fronleichnamstage der Musikanten und Pöllerschützen so wie bei Einweihung und Eröffnung des neuen Schulhauses an Zeche für Obige zusammen       4 f 20 x
*1842 V/31 g für Reparatur 6 TrompetenAufsatzl samt Bothenlohn     33 x, V/31 i für Ausbessern 2er Trompetten samt Bögen, dem Reparieren einer Posaune  samt Bothenlohn hin und retour       2 f 49 x, V/31 k für 2 große Tragriemen zur großen und kleinen Trommel       1 f 36 x, VIII/44 Dem Gastwirt Johann Scheibenbogen für die Zeche am Fronleichnamstage der Musikanten und Pöllerschützen so wie bei Einweihung und Eröffnung des neuen Schulhauses an Zeche für Obige zusammen       4 f 20 x
*1843 VIII/48 Dem Gastwirte Scheibenbogen für Zeche am Fronleichnamstage für Musikanten und Pöllerschützen ( ………… )       6 f 30 x
*1843 VIII/48 Dem Gastwirte Scheibenbogen für Zeche am Fronleichnamstage für Musikanten und Pöllerschützen ( )       6 f 30 x
*1844 VIII/47 b  Trinkgeld der Musikkanten und Pöllerschützen am Fronleichnamstage       1 f 40 x
*1844 VIII/47 b  Trinkgeld der Musikkanten und Pöllerschützen am Fronleichnamstage       1 f 40 x
*1846 VIII/49 c  für 2 TrompetenAufsätze           36 x
*1846 VIII/49 c  für 2 TrompetenAufsätze           36 x
*1847 V für Musikalien dem Hw.Pfarrvikar laut Beylage Nr. 17  und zwar 6 lateinische Messen von Gleißner                    2 f 40 x, VIII/47 c  für Musikanten und Pöllerschützen zum Fronleichnamsfeste    2 f 30 x
*1847 V für Musikalien dem Hw.Pfarrvikar laut Beylage Nr. 17  und zwar 6 lateinische Messen von Gleißner                    2 f 40 x, VIII/47 c  für Musikanten und Pöllerschützen zum Fronleichnamsfeste    2 f 30 x
*1848 V für Musikalien speciell eine Messe von  ………? laut Beylage Nr. 17    1 f 30 x, V/32 …….dieses Legat ( Anm. größere Schenkung von Johann Eitzinger 1846), so der vorige Pfarrvikar in Händen hatte verwendet zu einer neuen Fahne zu 14 f 2 x, dann einer Klarinette zu 5 f und Kleinigkeiten, zusammen   25 f 10 x V/34 dem Karl Degge aus Ried für Orgelreparatur   10 f  
*1848 V für Musikalien speciell eine Messe von  ………? laut Beylage Nr. 17    1 f 30 x, V/32 …….dieses Legat ( Anm. größere Schenkung von Johann Eitzinger 1846), so der vorige Pfarrvikar in Händen hatte verwendet zu einer neuen Fahne zu 14 f 2 x, dann einer Klarinette zu 5 f und Kleinigkeiten, zusammen   25 f 10 x, V/34 dem Karl Degge aus Ried für Orgelreparatur   10 f  
*1849  V/27 Auf Musikalien speciell eine Messe von N. Bauer in Es-Dur   1f 30 x VIII/34 Dem Gehilfen Anton Aichhorn für Violinsaiten   1 f 30 x
*1849  V/27 Auf Musikalien speciell eine Messe von N. Bauer in Es-Dur   1f 30 x, VIII/34 Dem Gehilfen Anton Aichhorn für Violinsaiten   1 f 30 x


'''Schlussfolgerung:'''
'''Schlussfolgerung:'''
Der Ankauf der Trageriemen für die große und kleine Trommel (1842) ermöglichte den Musikanten das Spielen im Freien, damals waren das natürlich kirchliche Anlässe (Prozessionen). Nachdem die Musikanten 1842 bei der Fronleichnamsprozession und bei der Schulhauseinweihung gespielt hatten, wurden sie vom Pfarrer in das Gasthaus Scheibenbogen (später Andorfer, Wendl) eingeladen.  
Der Ankauf der Trageriemen für die große und kleine Trommel (1842) ermöglichte den Musikanten das Spielen im Freien, damals waren das natürlich kirchliche Anlässe (Prozessionen). Nachdem die Musikanten 1842 bei der Fronleichnamsprozession und bei der Schulhauseinweihung gespielt hatten, wurden sie vom Pfarrer in das Gasthaus Scheibenbogen (später Andorfer, Wendl) eingeladen.  


Weitere Eintragungen bez. Fronleichnamsprozession in Folge.
Weitere Eintragungen bzgl. Fronleichnamsprozession in Folge.
Eintragungen nach 1849
Eintragungen nach 1849
*1862 für eine zur Kirche angeschafften Klarinette   5 fl
*1862 für eine zur Kirche angeschafften Klarinette   5 fl

Aktuelle Version vom 26. Mai 2024, 18:20 Uhr

Die Kirchen- und Blasmusikgeschichte der Pfarre und Gemeinde Weißenkirchen im Attergau ist seit dem 19. Jahrhundert belegt. Im Jahr 1837 stellten Jacob Prinz, Schullehrer und Anton Ertl, Lehrgehilfe, ein Inventarium der zum Gotteshaus gehörigen Instrumente auf.

Inventarium 1837 (Originaltext)

Ein Paar inventions Horn mit grünen Quasten samt A.G.Es und B-Bogen samt 4 Aufsatzl und 2 Mundstückl ( 20 fl )
Eine G.Trompette mit F. Es. D und C Bogen, 1 Mundstück und ein Aufsatzl ( 5 fl )
Eine F.Trompette mit grüner Quaste samt Es und C Bogen, 1 Mundstück und ein Aufsatzl ( 3 fl )
Eine Violin samt schönen Bogen und aufgedrückten PfarrSigill ( 5 fl )
Ein Paar Paucken mit Schlägeln ( 4 fl )
Ein Musikalienkasten, und einer Stellage zur Auflegung der Stimmen.
(Anmerkung: Schon 1842 werden dann eine Posaune und große und kleine Trommel erwähnt, ab 1848 auch Klarinetten)

Kirchenrechnung vom Pfarrgotteshause zu Weißenkirchen 1835–1849 (Originaltext)

Hinweise auf den Ankauf bzw. die Reparatur von Instrumenten, den Ankauf von Noten und die Bewirtung der Musikanten zu Fronleichnam.

  • 1835 V/25 Dem Orgelmacher Prixl für die Reparation der Orgel 5 f 20 Kr. (Anm. = 5 Gulden und 20 Kreuzer)
  • 1836, 1837, 1838 Keine Eintragungen
  • 1839 V/25 Zur Anschaffung einer neuen Orgel und dießfälligen Erweiterung der Emporkirche wurden nach den mit 3 Empfangs und 8 Ausgabsbeilagen belegten Separat Rechnung ausbezahlt und zwar die unter E.R. VII als Geschenk zur Orgel eingebrachten Summe von 447 f 58 x, dann der noch abgängige Betrag aus dem Kirchenvermögen in Anbetracht des offenbaren Vortheils des Gotteshauses hinzugeschossen 38 f 41 x, was zusammen die Ausgaben gibt von 480 f 39 x. Hiebei wird bemerkt, daß die Orgel an und für sich auf 438 f zu stehen kam, für deren Güte der Orgelbauer Ludwig Moser laut Verpflichtung in der Quittung durch 3 Jahre haftet. (Anmerkung f(l) = Gulden, X = Kreuzer)
  • 1840 V/31 Zur Ausbesserung der Kirchentrompette und Uhr dem Jakob Kaltenleitner 50 x, einen Spiegel zur Orgel den Hw. Pfarrvikar vergütet 40 x
  • 1841 V/32 Dem Jakob Kaltenleitner für Uhrreparatur 2 f 20 x und Reparatur der Instrumente 15 x
  • 1842 V/31 g für Reparatur 6 TrompetenAufsatzl samt Bothenlohn 33 x, V/31 i für Ausbessern 2er Trompetten samt Bögen, dem Reparieren einer Posaune samt Bothenlohn hin und retour 2 f 49 x, V/31 k für 2 große Tragriemen zur großen und kleinen Trommel 1 f 36 x, VIII/44 Dem Gastwirt Johann Scheibenbogen für die Zeche am Fronleichnamstage der Musikanten und Pöllerschützen so wie bei Einweihung und Eröffnung des neuen Schulhauses an Zeche für Obige zusammen 4 f 20 x
  • 1843 VIII/48 Dem Gastwirte Scheibenbogen für Zeche am Fronleichnamstage für Musikanten und Pöllerschützen ( … ) 6 f 30 x
  • 1844 VIII/47 b Trinkgeld der Musikkanten und Pöllerschützen am Fronleichnamstage 1 f 40 x
  • 1846 VIII/49 c für 2 TrompetenAufsätze 36 x
  • 1847 V für Musikalien dem Hw.Pfarrvikar laut Beylage Nr. 17 und zwar 6 lateinische Messen von Gleißner 2 f 40 x, VIII/47 c für Musikanten und Pöllerschützen zum Fronleichnamsfeste 2 f 30 x
  • 1848 V für Musikalien speciell eine Messe von ………? laut Beylage Nr. 17 1 f 30 x, V/32 …….dieses Legat ( Anm. größere Schenkung von Johann Eitzinger 1846), so der vorige Pfarrvikar in Händen hatte verwendet zu einer neuen Fahne zu 14 f 2 x, dann einer Klarinette zu 5 f und Kleinigkeiten, zusammen 25 f 10 x, V/34 dem Karl Degge aus Ried für Orgelreparatur 10 f
  • 1849 V/27 Auf Musikalien speciell eine Messe von N. Bauer in Es-Dur 1f 30 x, VIII/34 Dem Gehilfen Anton Aichhorn für Violinsaiten 1 f 30 x

Schlussfolgerung: Der Ankauf der Trageriemen für die große und kleine Trommel (1842) ermöglichte den Musikanten das Spielen im Freien, damals waren das natürlich kirchliche Anlässe (Prozessionen). Nachdem die Musikanten 1842 bei der Fronleichnamsprozession und bei der Schulhauseinweihung gespielt hatten, wurden sie vom Pfarrer in das Gasthaus Scheibenbogen (später Andorfer, Wendl) eingeladen.

Weitere Eintragungen bzgl. Fronleichnamsprozession in Folge. Eintragungen nach 1849

  • 1862 für eine zur Kirche angeschafften Klarinette 5 fl
  • 1865 4 Stück Klarinettenblatten ( …….. ) 1 fl 10 x
  • 1866 Paukenfell

Quelle

Herbert Saminger, Weißenkirchen im Attergau