Tausendjährige Linde: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die 1000-jährige Linde im Gries''' in [[St. Georgen im Attergau]] ist kein offizielles Naturdenkmal, aber wohl der bekannteste Baum im Attergau.
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[[Datei:LindeGries.jpg|thumb|250px|Linde im Gries]]
Die '''1000-jährige Linde im Gries''' in [[St. Georgen im Attergau]] ist kein offizielles Naturdenkmal, aber wohl der bekannteste Baum im [[Attergau]].
[[Bild: 1000jährige Linde.jpg|right|thumb|300px|Die 1000-jährige Linde im Gries]]


== Standort und Beschreibung ==
== Standort und Beschreibung ==


Die „Linde im Gries“ befindet sich in einer kleinen Parkanlage an der Attergaustraße, nahe dem Hotel „Goldenes Schiff“ und der Agerbrücke. Sie weist einen Stammumfang von 29 m und eine Höhe von etwa 30 m auf.
Die „Linde im Gries“ befindet sich in einer kleinen Parkanlage an der Attergaustraße, nahe dem Hotel „Goldenes Schiff“ und der Agerbrücke. Sie weist einen Stammumfang von 10 Meter und eine Höhe von etwa 16 Meter auf.
Die Linde wurde im Jahr 1114 gepflanzt, im selben Jahr wurde auch der erste Kirchturm in St. Georgen errichtet. Bis ins 16. Jahrhundert diente der imposante Baum als Gerichtsort. Die noch in Teilen sichtbare Betonplombe im Stammesinneren ist eine Erhaltungsmaßnahme aus dem Jahr 1912, die 1947, als ein Feuer im Stamm der Linde ausbrach, entfernt wurde.
Aus Sicherheitsgründen wurde sie stark gekürzt.
 
== Botanik ==


Die Linde ist weltweit in etwa 50 Arten präsent, in Mitteleuropa trifft man vor allem die Sommer- und die Winterlinde an. Das geübte Auge kann diese beiden Unterarten leicht voneinander unterscheiden: Die Winterlinde trägt einen „Winterpelz“ – zarte braune Härchen an der etwas helleren Blattunterseite nahe der Blattnerven und besitzt Blütenstände zu je 4-10 Einzelblüten. Die Sommerlinde dahingegen besitzt weißbehaarte Blattnerven und Blütenstände zu je 3-5 etwas größeren Blüten. Die wichtigsten „Organe“ eines Baums liegen übrigens in den äußeren Teilen des Stammes – aus diesem Grund konnte die 1000-jährige Linde trotz ihres fehlenden Kerns überleben.  
Die Linde soll im Jahr 1114 gepflanzt worden sein, im selben Jahr wurde auch der erste Kirchturm in St. Georgen errichtet. Bis ins 16. Jahrhundert diente der imposante Baum als Gerichtsort. Die noch in Teilen sichtbare Betonplombe im Stammesinneren ist eine Erhaltungsmaßnahme aus dem Jahr 1912, die 1947, als ein Feuer im Stamm der Linde ausbrach, entfernt wurde.


''Weitere Informationen zur Linde als Gerichts- und Versammlungsort finden Sie bei der [[Gerichtslinde Attersee]].''
== Informations-Pavillon ==
2006 wurde neben der Linde vom [[Heimatverein Attergau]] ein [[Informations-Pavillons|Informations-Pavillon]] errichtet, dessen acht Informationstafeln über die Linde selbst, die Gerichtsbarkeit im Mittelalter, die frühere Verwaltung des Marktes und den Kalvarienberg berichten.


''Weitere Informationen zur „heiligen Linde“ im Christentum finden Sie bei den zwei [[Kapellenlinden in Abtsdorf]]''
*[http://maps.doris.at/?x=11317&y=310900&zoom=7&layer=ortho&marker_x=11312&marker_y=310908 Linde im Gries auf DORIS-Landkarte]  


''Weitere Informationen zur Verwendung der Linde und Lindenprodukten finden Sie bei der [[Kapellenlinde Koberg]].''
== Botanik ==


''Weitere Informationen zu den sog. Franzosenlinden finden Sie bei der [[Franzosenlinde in Unterach]].''
Die Linde ist weltweit in etwa 50 Arten präsent, in Mitteleuropa trifft man vor allem die Sommer- und die Winterlinde an. Das geübte Auge kann diese beiden Unterarten leicht voneinander unterscheiden: Die Winterlinde trägt einen „Winterpelz“ – zarte braune Härchen an der etwas helleren Blattunterseite nahe der Blattnerven und besitzt Blütenstände zu je 4-10 Einzelblüten. Die Sommerlinde hingegen besitzt weißbehaarte Blattnerven und Blütenstände zu je 3-5 etwas größeren Blüten. Die wichtigsten „Organe“ eines Baumes liegen übrigens in den äußeren Teilen des Stammes – aus diesem Grund konnte die 1000-jährige Linde trotz ihres fehlenden Kerns überleben.  


''Weitere Informationen zur Linde in heidnischer Zeit und zur Linde in der Literatur finden Sie bei der [[Brunnenlinde in St. Georgen]].''
== Siehe auch ==
* Linde als Gerichts- und Versammlungsort - siehe [[Gerichtslinde Attersee]]
* die „heiligen Linde“ im Christentum - siehe [[Kapellenlinden in Abtsdorf]]
* Linde und Lindenprodukte - siehe [[Kapellenlinde Koberg]]
* über die so genannten ''Franzosenlinden'' - siehe [[Franzosenlinde in Unterach]]
* Linde in heidnischer Zeit und zur Linde in der Literatur - siehe [[Brunnenlinde in St. Georgen]]


== Literatur: ==
== Literatur und Quellen ==
*siehe gesamte Quellenangabe zu den Naturdenkmalen beim Hauptartikel [[Naturdenkmale]].
*{{Attergau-Buch}}


*Aichele, Dieter: Welcher Baum ist das?, 17. Aufl., Stuttgart 1978.
*Göschl, Fritz, Helmut Pachler: Attersee Attergau. Portrait einer Kulturlandschaft, Vöcklabruck o. J.
*Kremer, Bruno : Bäume erkennen & bestimmen, 2. Aufl., Stuttgart 2005
*Laudert, Doris: Mythos Baum. Was Bäume uns Menschen bedeuten. Geschichte – Brauchtum – 40 Baumporträts, München-Wien 1998.
{{Naturdenkmale}}
{{Naturdenkmale}}
[[Kategorie:Naturdenkmale]]
[[Kategorie:Naturdenkmale]]
[[Kategorie:St. Georgen im Attergau]]
[[Kategorie:St. Georgen im Attergau]]

Aktuelle Version vom 2. September 2024, 12:06 Uhr

Die 1000-jährige Linde im Gries
Linde im Gries

Die 1000-jährige Linde im Gries in St. Georgen im Attergau ist kein offizielles Naturdenkmal, aber wohl der bekannteste Baum im Attergau.

Standort und Beschreibung

Die „Linde im Gries“ befindet sich in einer kleinen Parkanlage an der Attergaustraße, nahe dem Hotel „Goldenes Schiff“ und der Agerbrücke. Sie weist einen Stammumfang von 10 Meter und eine Höhe von etwa 16 Meter auf. Aus Sicherheitsgründen wurde sie stark gekürzt.

Die Linde soll im Jahr 1114 gepflanzt worden sein, im selben Jahr wurde auch der erste Kirchturm in St. Georgen errichtet. Bis ins 16. Jahrhundert diente der imposante Baum als Gerichtsort. Die noch in Teilen sichtbare Betonplombe im Stammesinneren ist eine Erhaltungsmaßnahme aus dem Jahr 1912, die 1947, als ein Feuer im Stamm der Linde ausbrach, entfernt wurde.

Informations-Pavillon

2006 wurde neben der Linde vom Heimatverein Attergau ein Informations-Pavillon errichtet, dessen acht Informationstafeln über die Linde selbst, die Gerichtsbarkeit im Mittelalter, die frühere Verwaltung des Marktes und den Kalvarienberg berichten.

Botanik

Die Linde ist weltweit in etwa 50 Arten präsent, in Mitteleuropa trifft man vor allem die Sommer- und die Winterlinde an. Das geübte Auge kann diese beiden Unterarten leicht voneinander unterscheiden: Die Winterlinde trägt einen „Winterpelz“ – zarte braune Härchen an der etwas helleren Blattunterseite nahe der Blattnerven und besitzt Blütenstände zu je 4-10 Einzelblüten. Die Sommerlinde hingegen besitzt weißbehaarte Blattnerven und Blütenstände zu je 3-5 etwas größeren Blüten. Die wichtigsten „Organe“ eines Baumes liegen übrigens in den äußeren Teilen des Stammes – aus diesem Grund konnte die 1000-jährige Linde trotz ihres fehlenden Kerns überleben.

Siehe auch

Literatur und Quellen

Dieses Buch ist beim Heimatverein Attergau erhältlich.


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