Nußdorf und Der Trafikant: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Dezember 2016, 16:54 Uhr
Der Schriftsteller Robert Seethaler erzählt in seinem Roman Der Trafikant die Geschichte des jungen Franz Huchel aus Nußdorf am Attersee, der in Wien eine Trafikantenlehre begann, von dessen Liebe zur Varietétänzerin Anezka und der ungewöhnlichen Freundschaft mit dem Stammkunden Sigmund Freud im Wien der Neunzehndreißigerjahre. Ohnmächtig werden sie im Strudel der politischen Ereignisse der Vorkriegszeit mitgerissen.
Robert Seethaler
Robert Seethaler wurde 1966 in Wien geboren und spielte viele Jahre lang in Fernseh- und Kinofilmen und im Theater. Der in Wien und Berlin lebende und schreibende Schriftsteller und Drehbuchautor wurde vielfach ausgezeichnet. Für seinen Roman Die Biene und der Kurt erhielt er 2007 den Debütpreis des Buddenbrookhauses sowie zahlreiche Stipendien. Der Film nach seinem Drehbuch Die zweite Frau wurde auf internationalen Filmfestivals gezeigt. 2008 erschien sein zweiter Roman Die weiteren Aussichten und 2010 Jetzt wirds ernst. Auch seine Romane Der Trafikant und Ein ganzes Leben wurden zu großen Publikumserfolgen.
Bettina Cosack kommentiert Robert Seethaler in der Frankfurter Rundschau: Es sind die Außenseiter, denen die Aufmerksamkeit dieses ebenso feinsinnigen wie wortschlauen Schriftstellers gilt, und seine Zuneigung auch. Und Claudia Voigt im Der Spiegel: Wunderbar erzählt Seethaler, wie wachsende Klugheit das Leben zwar reicher, aber auch komplizierter macht.
Der Roman Der Trafikant wurde im November 2013 vom Verlag, Kein & Aber AG herausgegeben und erlebte 2016 seine zwanzigste Auflage.
Der Bezug zu Nußdorf am Attersee
Der Roman beginnt an einem Sonntag im Spätsommer 1937. Franz lebt alleine mit seiner Mutter in einem Fischerhäuschen am Attersee. Seine Mutter war eine attraktive Frau in den Vierzigern. Ihre Beziehung zum wohlhabenden Alois Preininger ermöglichte ihr ein leidliches Auskommen mit ihrem halbwüchsigen Sohn. An diesem denkwürdigen Spätsommertag wird der Gönner von einem heftigen Gewitter auf dem See überrascht und ertrinkt.
Die Mutter sieht für Ihren Sohn im kleinen Dorf im Salzkammergut keine Zukunft und sich selbst außerstande, für ihn zu sorgen. So schickt sie ihn zu einem befreundeten Trafikanten aus einer früheren Beziehung zur Lehre nach Wien. Die weiteren Beziehungen von Mutter und Sohn beschränken sich auf den Austausch von Postkarten und Briefen.
Die Beschreibungen des Ortes und der Gegend nehmen viel künstlerische Freiheit für sich in Anspruch. Die folgenden Bilder zeigen Ansichten von Nußdorf am Attersee in den 1930er Jahren. Der Artikel Nußdorfer Dorfleben 1860-1960, wie auch der Artikel Nußdorfer Sommerfrische ab 1870 beschreibt die Lebensumstände in dieser Zeit.
Bildergalerie
Quellen
- Sammlung Großpointner, Nußdorf
- Manfred Hemetsberger, Nußdorf